0:0 endete die Partie am gestrigen Mittwoch in Wiesbaden, der TSV 1860 München holte also einen weiteren Zähler im Abstiegskampf der 3.Liga. Zudem blieb man erneut ohne Gegentreffer, was in dieser Spielzeit mitnichten ein Normalzustand ist. Doch freut man sich nun über diesen Punktgewinn oder trauert man doch eher zwei verlorenen Zählern hinterher?
Das vierte Mal drei Spiele ohne Niederlage
Mindestens viereinhalb Stunden (einfache Anreise) investierten die treuen Löwenfans am Mittwoch im Rahmen einer Englischen Woche, um live beim Auswärtsspiel in Wiesbaden mit dabei zu sein. Sie sahen dabei einen engagierten Auftritt des Teams von Patrick Glöckner, das über die gesamten 90 Minuten eine sehr kämpferische Leistung zeigte und sich den Punkt gegen Wehen absolut verdiente. Gerade in der Defensive sorgte man erfreulicherweise mit beherztem Einsatz dafür, dass die Löwen wieder keinen Gegentreffer kassierten. Das gelang in dieser Spielzeit erst zwei Mal: am 6. und 7.Spieltag bei den Siegen in Bielefeld und gegen Hannover sowie am 13. und 14.Spieltag beim Auswärtssieg in Sandhausen und dem Heimsieg gegen Waldhof Mannheim. Zum bereits vierten Mal schaffte man es drei Spiele in Folge ohne eine Niederlage zu absolvieren.
Mit sieben Punkten aus den letzten drei Begegnungen ist man auf jeden Fall auf der richtigen Spur, das kann wohl momentan jeder Löwenfan nach schwierigen Wochen und Monaten so unterschreiben. Insbesondere auch der gezeigte Einsatz macht durchaus Hoffnung auf mehr und dass man einerseits an den kommenden Spieltagen bis zum Saisonfinale noch mehrfach Grund zum Jubeln hat und andererseits der Super-Gau – Abstieg in die Regionalliga Bayern – verhindert werden kann.
Punktgewinn oder -verlust?
Auch wenn ich die gesehene Partie grundsätzlich positiv bewerten würde – wie bereits beschrieben war der Einsatz unserer Mannschaft wirklich absolut in Ordnung – so ist da am Tag danach dennoch ein Zweifel in meinem Kopf vorhanden. Freut man sich nun über den Punkt in Wiesbaden? Schließlich ist das keine Selbstverständlichkeit und die Löwen hatten die Partie mit einer dicht gestaffelten Defensive gut im Griff. Aber war da nicht eigentlich doch mehr drin an diesem kalten Mittwochabend in Wiesbaden?
Relativ früh, bereits in der ersten Halbzeit, schien es als wolle der Moderator bei MagentaSport dem TSV 1860 München mehr Mut wünschen. Natürlich zum einen, um die Partie attraktiver für den Zuschauer zu machen, zum anderen aber auch, weil er merkte, dass Wehen Wiesbaden an diesem Mittwoch durchaus schlagbar gewesen wäre. Ich stimme ihm da zu: man hatte über weite Strecken der Partie das Gefühl, dass drei Punkte für die Löwen absolut im Bereich des Möglichen lagen. Nur die zündende Idee in der Offensive oder die letzte Konsequenz fehlten dann doch. Das Unentschieden geht absolut in Ordnung, doch mit einer weiß-blauen Brille auf der Nase trauere ich zwei wichtigen Punkten hinterher. Setze ich die Brille wieder ab, ist alles in Ordnung: gut gefightet, Punkt mitgenommen, Tabellenerster in der Auswärtswertung. Passt, Löwen!
Schlussendlich muss man unsere Situation zur Bewertung des Unentschiedens in Wiesbaden natürlich heranziehen und dann darf man auf jeden Fall von einem Punktgewinn sprechen. So kann es schließlich weitergehen und mit dieser Leistung sollte ein Sieg gegen die SpVgg Unterhaching absolut im Bereich des Möglichen liegen. Diese Partie ist weit von einem Derby entfernt, an und für sich eine wie jede andere. Aber liebe Löwen, bitte erspart uns eine weitere Schmach gegen die Vorstädter und behaltet die drei Zähler in Giesing. Dann können wir nicht nur drei weitere Argumente gegen den Abstieg sammeln, sondern uns auch über einen dreifachen Punktgewinn freuen. Das macht schließlich jedem mehr Spaß als über ein 0:0 in Wiesbaden nachzudenken.
Realistisch betrachtet haben wir Auswärts, bei einem Gegner der in der Tabelle vor uns steht, Unentschieden gespielt. Also ist das in der jetzigen Situation ein Punktgewinn.
Am Samstag erwarte ich in einen Heimspiel gegen Haching einen Sieg, alles andere wäre wieder eine Enttäuschung.
Samstag wäre die Gelegenheit die desaströse Tordifferenz aufzubessern.Da täte ein Sieg drei,vier Toren ganz gut.
Das wäre dann für die Bobschubser auch der erste Nagel am Sarg
Genau, für die treuen Zuschauer und Fans mal ein paar schöne Tore und drei Punkte wären Balsam für die geschundenen Löwenseele.
Was die Bobschubser angeht, wenn Haching überhaupt noch ein Spiel gewinnt in dieser Saison, dann wohl bei uns. Das wäre so typisch, ich gehe aber davon aus, dass wir jetzt am Samstag unsere Schwächen im Abschluss am
Samstag ablegen.
Ich war da auch hin- und hergerissen. Im ersten Moment wollte ich dem Moderator zustimmen, aber der Schuss hätte u. U. auch nach hinten losgehen können, wenn man die defensive Grundstruktur gelockert hätte. Einen Ticken mutiger hätte ich mir die Jungs dennoch gewünscht. Es hätte ja an sich auch so reichen können, wenn man etwas kaltschnäuziger vor dem Tor agieren würde. Wir benötigen einfach zu viele Chancen, bis es mal klingelt.