Die Rubrik Der Mann an der Pfeife (oder ggf. auch Die Frau an der Pfeife) stellt unseren Leser*innen den Schiedsrichter (oder die Schiedsrichterin) der jeweils nächsten Partie des TSV 1860 in der 3. Liga vor. Heute geht es an dieser Stelle um Lennart Kernchen aus Hannover, der am Samstag spätnachmittags (16.30 Uhr, im sechzger.de-Liveticker) das Heimspiel des TSV 1860 gegen den Tabellenletzten, den Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 pfeifen wird.

Ein junger Neuling  

Seit diesem Sommer erst wird Lennart Kernchen bei Spielen in der dritten Liga als Schiedsichter eingesetzt. Bislang pfiff er in dieser Saison vier Partien. Dabei war – in Wiesbaden, Köln, Saarbrücken und Großaspach – auf dem Rasen jeweils einiges los. Insgesamt fielen 20 Tore. Die gleiche Anzahl an Gelben Karten zückte Lennart, außerdem einmal Gelb-Rot. Viermal zeigte er auf den Elfmeterpunkt. Eine statistische Einordnung dieser Anzahl an Sanktionen und etwaige Rückschlüsse auf die Strenge von Kernchen machen nach nur vier absolvierten Spielen allerdings noch nicht wirklich Sinn. Nach Cengiz Kabalakli, der im August beim Heimspiel der Löwen gegen den VfB Stuttgart (1:1) seine Drittligapremiere feierte, ist Kernchen – nach Spielen – der zweitunerfahrenste Schiri, dem 1860 in dieser Saison bisher begegnet ist. Und nach Felix Wagner, der das Spiel in Mannheim pfiff (1:3 aus Sicht der Löwen), auch der zweitjüngste.

Warum der DFB für das – vor allem für die Gäste aus Mainfranken – ja durchaus besondere und vielleicht entsprechend emotionale Spiel am Samstag im ausverkauften Sechzgerstadion einen derart unerfahrenen Schiri ins Rennen schickt, bleibt Verbands-Geheimnis. Immerhin bringt Lennart Kernchen Erfahrung aus 17 Spielen in der Regionalliga Nord aus den letzten zwei Jahren mit nach Giesing.

Berührungspunkte mit dem TSV 1860

Dem TSV 1860 München ist der für den TuS Wettbergen aktive Niedersachse als Hauptschiedsrichter logischerweise also noch nicht begegnet. Aber in der letzten Saison immerhin zweimal als Assistent an der Seitenlinie. Beim 2:1-Sieg der Löwen in Dortmund Ende September 2024 unterstütze er Schiedsrichter Maximilian Nie-Hoegen. Bei der 1:3-Niederlage in München gegen Rot-Weiss Essen gut sieben Monate später war er dann als Linienrichter im Team von Schiri Max Kluge im Einsatz.

Die Linienrichter gegen Schweinfurt

Die beiden Assistenten, die wiederum ihrerseits nun Lennart Kernchen am Samstag gegen Schweinfurt helfen sollen, das Duell möglichst problemlos über die Bühne zu bringen, sind Julian Bergmann und Mika Jungclaus. Bergmann kommt aus Bramsche im Landkreis Osnabrück und ist 26 Jahre alt. An der Seitenlinie ist er den Löwen schon einige Mal begegnet. Unter anderem beim 5:1-Sieg gegen Cottbus im Frühjahr dieses Jahres. Wir erinnern uns: Obwohl der Ball damals eindeutig hinter der Linie war, wurde den Löwen das 1:0 nicht zugesprochen. Gott sei Dank ohne Folgen – Sechzig siegte letztlich ja deutlich gegen die Lausitzer. Und Bergmann war auch gar nicht der an der Fehlentscheidung beteiligte Linienrichter. Er wurde auf der Stehhallen-Seite eingesetzt und war in jener vierten Spielminute weit weg vom Ort des Geschehens.
Mika Jungclaus, der andere Linienrichter am Samstag, kommt aus Lamstedt im Landkreis Cuxhaven, ist 24 Jahre alt und blickt auf vier Spiele als Assistent in Liga drei zurück. Und zwar genau die vier Partien von Schiri Kernchen in dieser Saison.

Vierter Offizieller kommt aus Niederbayern

Das vierte Mitglied im Unparteiischen-Team am Samstag ist das einzige Nicht-Nordlicht in schwarz. Fabian Büchner (26) kommt aus Arnstorf im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn. Als Schiedsrichter pfiff er unter anderem vor gut drei Jahren einen tollen 5:2-Sieg der Amateure des TSV 1860 bei 1860 Rosenheim. Und in der 3. Liga blickt er als vierter Offizieller auf ingesamt zehn Spiele zurück, drei davon auf Giesings Höhen. Anfang dieses Jahres sorgte er beim 1:1 gegen Stuttgart II und beim 2:0 der Löwen über Sandhausen für möglichst viel Ruhe auf den Trainerbänken, im Herbst war er in gleicher Mission beim last-minute-3:2 gegen den TSV Havelse im Einsatz.

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Titelbild: Nur als Linienrichter war Lennart Kernchen bislang bei Spielen des TSV 1860 im Einsatz. Wie hier in Dortmund am 24. September 2024

 

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Posicelli

Vier Elfmeter in vier Spielen ist schon eine bemerkenswerte Statistik.
Warum ein 22 jähriger Profifußball
pfeifen muss ist für mich nicht nachvollziehbar.

Last edited 7 Stunden zuvor by Posicelli
Schwarze

24 ist er. Aber diese Ansetzung ist schon problematisch. Gerade gegen Schweinfurt, die regelmäßig zurecht viele Karten bekommen…
Allerdings war in seinen 4 Spielen in der 3. Liga erst eine Fehlentscheidung (laut Rafati) dabei und das war sein Linienrichter.

Last edited 4 Stunden zuvor by Schwarze
Posicelli

Gut, er ist 24. Damit ist er aber immer noch unter dem Altersdurchschnitt der beiden Mannschaften die er am Samstag pfeift.
Wenn er bis jetzt nur eine Fehlentscheidung hatte, am Samstag hat er die Gelegenheit nachzulegen. 😉

dldjs1860

Wir freuen uns…

dldjs1860

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit recht unerfahrenen SRs, war der Kommentar eher sarkastisch gemeint…