In dieser Woche war es endlich so weit. Der DFB hat den Spielplan für die Saison 2025/26 in der 3. Liga veröffentlicht. Die Löwen absolvieren das offizielle Eröffnungsspiel der Liga gegen Rot-Weiss Essen (1. August, 18.60 Uhr) und empfangen am zweiten Spieltag den VfL Osnabrück zur Heimpremiere auf Giesings Höhen. Wir haben verschiedenste Protagonisten rund um den TSV 1860 um eine Stellungnahme zum Thema gebeten. Hier sind die wahrlich sehr unterschiedlichen Löwen-Stimmen zum Spielplan 25/26.
Sandra Cremer (Hauptstadtlöwen Berlin):
Den Wunschspielplan wird es leider nie geben, weil die Spiele unter der Woche oft nicht machbar sind. Wir als Hauptstadtlöwen haben anreisebedingt natürlich ganz andere Voraussetzungen. Rostock ist theoretisch auch unter der Woche möglich. Köln ist für uns genau so blöd wie für die Münchner. Im Endeffekt kann man noch nicht so viel sagen, solange die genaue Terminierung nicht steht. Zum Auftakt in Essen: Ich hätte mich natürlich über ein Heimspiel gefreut. Oder über ein Auswärtsspiel in einem Stadion, in dem ich noch nicht war. Aber Auftaktspiel ist ein Muss. Und Essen macht eh immer Spaß (wenn es nicht wieder irgendeinen Stress gibt).
Dr. Christian Werner (Geschäftsführer):
Ich freue mich sehr auf das Eröffnungsspiel und die neue Saison. Wir starten gegen einen sehr guten Gegner und werden gleich eine Standortbestimmung für uns erhalten. Wie jedes Spiel in dieser Liga wird auch die Partie in Essen eine 50/50-Begegnung auf Augenhöhe. Wir sind heiß und werden alles geben, um zu diesem Zeitpunkt topfit zu sein.
Christian Jung (Redakteur sechzger.de):
Das offizielle Ligaauftaktspiel am ersten Tag der bayerischen Sommerferien an der kultigen Hafenstraße in Essen – Das passt schon Mal! Spannend finde ich dass wir in den vier Englischen Wochen zweimal in den Osten reisen (Rostock und Cottbus). Den ersehnten Aufstieg feiern wir dann hoffentlich im Mai in Schweinfurt oder Verl. Oder dazwischen daheim gegen Ingolstadt. Diese Vorstellung gefällt mir sehr gut!
Gernot Mang (designierter Präsident e.V.)
Ich bin absolut zufrieden – wir werden vom ersten Spieltag an gefordert, und genau das wollen wir! Mit Essen treffen wir direkt auf einen der Aufstiegskandidaten. Das ist eine spannende Herausforderung und ein echter Gradmesser für uns.
Auf der anderen Seite muss man den Spielplan nehmen, wie er kommt und jedes Spiel mit höchster Konzentration angehen. Ich freue mich auf die Saison!
Mane (Groundhoppers 1860)
Also ich bin extrem unzufrieden, da geht’s mir aber nicht um die Reihenfolge der Gegner oder das Auftaktspiel an sich, sondern um die jetzt schon sicheren absolut fanunfreundlichen Auswärts-Termine in Essen (Freitagabend), Rostock (Di/Mi) und Cottbus (Di/Mi). Das erinnert doch sehr an die Terminierung der Lübeck-Spiele in der Saison 23/24, die beide unter der Woche stattfanden. Es kommt ja sicher noch der ein oder andere Sonntagabend-Termin dazu oder eine weite Reise am späten Samstags-Termin. Für mich wird’s schwierig, wenn man mit dem Zug nicht mehr zurück kommt und da hat die Vergangenheit gezeigt, dass die Terminplaner absolut null Rücksicht nehmen. Das muss diese Nachhaltigkeit sein….
Claude Rapp (Fotograf, CR Fotos)
Ich bin mit dem Spielplan zufrieden. Das Startprogramm mit Essen, Osnabrück und Aachen ist zwar nicht ohne, aber auch möglich, hier ohne Niederlagen und sogar zwei Siegen einen guten Start hinzulegen. Der wichtige April wird sicherlich eine Herausforderung, bei der vermutlich starke Gegner auf uns warten. Ansonsten sieht es dieses Jahr mit familiären Terminen ganz gut aus, je nach Situation muss man am 33. Spieltag eine Geburtstagsfeier auf Samstag oder Sonntag schieben und selbst kann man in Hannover gegen Havelse in den eigenen Geburstag reinfeiern.
Uwe Wolf (ehemaliger Trainer des TSV 1860)
Wenn man den Erwartungen gerecht werden will, sollten die Löwen zum Oktoberfeststart am 20. September 14 Punkte haben.
Der loeweninfluentsser (Social Media Aktivist)
Die Drittliga-Saison startet – und zwar gleich mit einem echten Leckerbissen: Rot-Weiß Essen gegen den TSV 1860 München. Zwei Traditionsvereine, zwei starke Rückrunden, ein Spiel – und ganz Essen freut sich schon. Oder… zumindest der Ordnungsdienst. Die behandeln Gäste nämlich gewohnt herzlich – also wie man sich Gastfreundschaft in einem Tarantino-Film eben so vorstellt.
Für Auswärtsfahrer heißt’s: Proviant nicht vergessen – denn der Yormas am Hauptbahnhof ist geschlossen. Ein klarer Schlag gegen die kulinarische Grundversorgung der aktiven und inaktiven Fanszene. Achtung auch bei der An- und Abreise: Man erinnert sich ungern, aber deutlich an den letzten Besuch – der für viele Löwenfans weniger mit einem Fußballspiel als mit einem Live-Testlauf für Polizeitaktiken endete. Platzwunden, Pfefferspray im Gesicht und ein medizinischer Zwischenstopp im ICE: Statt Bierdusche gab’s Reizgas, statt Torjubel Notarzt. Offenbar wollte man in Essen einfach mal schauen, wie viele Verletzte in einen Zug und eine Einsatzstatistik gleichzeitig passen.
Essen selbst – gerne als „Venedig des Ruhrpotts“ bezeichnet (meist von Leuten, die weder in Venedig noch im Ruhrpott waren) – bietet dafür allerlei Charme, graue Tristesse und Fettgebäck mit viel Liebe. Das perfekte Ambiente also für einen Saisonauftakt, der fußballerisch hoffentlich mehr Glanz verspricht als das Parkhaus an der Arena.
Doch damit nicht genug: Der Spielplan hat’s in sich. Die Wiesnheimspiele gegen Hoffenheim II und Viktoria Köln bringen nicht nur Brisanz und ordentlich Konfliktpotential zwischen den verfeindeten Fangruppen, sondern auch die alles entscheidende Frage: Warum genau zur Oktoberfestzeit, DFB? Eskalation vorprogrammiert!
Ein absolutes Highlight ist das Auswärtsspiel unter der Woche in Rostock. Ein Geschenk an alle Löwenfans mit Resturlaub und Fernweh. Oder eine logistische Kriegserklärung an arbeitende Fans. Sucht es euch aus. Vermutlich wird auch hier mal wieder sechzger.de als einziges Münchner Medium live aus dem Stadion berichten. Es sei denn, Oliver Griss findet die Nummer von Marc von Sicherer wieder, der gerne die Auswärtsfahrten gemeistert hat, die dem bloggenden Schwergewicht zu mühsam sind.
Und zum krönenden Abschluss geht’s nach Verl. Da kann man aufsteigen. Oder den Klassenerhalt sichern. Und an der Stadtiotheke (wer’s kennt, kennt’s) mit einem gepflegten Schaumkronengetränk die Rückkehr in die zweite Liga feiern. Oder halt den Klassenerhalt.
In diesem Sinne: Eine erfolgreiche, friedliche Saison euch allen!
Uli Lange (Löwenfan aus Hamburg)
Ich bin sofort in die Planung gegangen und habe meinen Sommerurlaub verflucht. Zum Top-Heimspiel gegen Havelse kann ich einsteigen… Und obwohl aus Hamburg anreisend, muss man festhalten, dass auch mir die Flutlichtspielansetzungen in Rostock und Cottbus nicht wirklich helfen.
Nina Gessner (Redakteurin sechzger.de):
Ein weiteres Eröffnungsspiel löst natürlich wieder Vorfreude auf die Saison aus! In den letzten zwei Spielzeiten lief es im Stadion an der Hafenstraße ja eigentlich ganz gut für uns. Persönlich hätten meine bessere Hälfte und ich ja die Hand ins Feuer gelegt für ein Eröffnungsspiel zwischen Aachen und Duisburg, aber sei’s drum. Ich habe jedenfalls richtig Bock die Neuzugänge im Einsatz zu sehen, auch wenn der Hiller-Abgang mir immer noch wehtut. Ein Highlight diese Saison ist für mich definitiv die Auswärtsfahrt nach Duisburg. Aachen ist für mich als Studentin zwar genau in meiner Abgaben-Phase, aber ein Wochenende Pause mit ‘nem Ausflug über die Grenze wäre zumindest ein guter Ausgleich zum sonstigen Stress. Wenigstens wird das Programm vor der Winterpause auch echt entspannt und machbar, da hat man Zeit zum runterkommen.
Philipp Rapp (Löwenfan und Groundhopper):
Essen als Auftakt finde ich grundsätzlich geil von der Paarung her, tolles Traditionsduell.
Rostock unter der Woche ist frech. Das alte Duell mit Schweinfurt kurz vor Saisonende, da werden Ängste aus der Kindheit wach. Insgesamt bin ich aber zufrieden.
Jens Brücker (Göppinger Löwen):
Prinzipiell musst den Spielplan nehmen, wie er kommt. Eröffnung in Essen am Freitag hätte nicht sein müssen, da musst fast bereits nen Tag Urlaub opfern. Rostock auswärts unter der Woche ist auch hart, nachdem wir da vergangene Saison schon freitags ran mussten.
Aber wie eingangs gesagt: Huift ja nix. Musst nehmen wie es kommt.
Patrick Glöckner (Cheftrainer):
Wir freuen uns sehr, dass wir erneut das Eröffnungsspiel bekommen haben. Dies ist eine Auszeichnung für den TSV 1860 München und seine Strahlkraft. Wir haben richtig Bock auf ein stimmungsvolles Spiel an der bestimmt sehr gut gefüllten Hafenstraße. Auswärts zu starten hat den Vorteil, dass der Druck etwas mehr auf der Seite der Gastgeber liegt. Die weiteren Partien sind gut gemischt. Wir spielen gegen Traditionsvereine aber auch gegen eine Zweitvertretung und einen Aufsteiger. Eigentlich ist es egal, wann Du gegen wen spielst, im Laufe der Saison musst Du eh gegen jeden ran. Um die Stärken der Gegner einzuschätzen, ist es jetzt eh noch zu früh.
Leo Pusl (Fettbeidl 1860):
Eröffnungsspiel mit zwei Traditionsvereine’ ist immer geil und wäre ein erstes Ausrufezeichen, weil Essen a’ richtig gute Rückrunde g’spielt hat. Freuen tu ich mich natürlich auf Regensburg, Ulm, Ingolstadt und Schweinfurt. Mit dem ersten Heimspiel gegen Osnabrück kommt halt auch eine Mannschaft, die letztes Jahr unter ihren Möglichkeiten geblieben ist und daher ein toughes Anfangsprogramm.
Bernd Winninger (die TAKTIKTAFEL):
Wenn wir durch die Bretter an den ersten vier Spieltagen durch sind wird das Programm zumindest auf dem Papier etwas entspannter.
Aber machen wir uns nichts vor. Die dritte Liga ist an jedem neuen Spieltag eine Wundertüte.
Gut, dass diesmal im Winter keine englischen Wochen anstehen.
Und das Saisonende? Da stellt sich die Frage: Ist Verl das Meppen der dritten Liga? Und wie ist es eigentlich wenn man mal vor dem letzten Spieltag als Aufsteiger feststehen würde? Das kennen Sechzger Fans auch noch nicht wenn ich mich nicht irre.
Wer mich kennt, der weiß, vor der Saison will ich immer Erster werden. Was es dann wird, steht auf einem anderen Blatt Papier. Hoffen wir auf eine maximal erfolgreiche Saison.
Egal Essen oder wer anders, ein Sieg zum Start ist immer gut, dann zu Hause gegen Osnabrück nachlegen und alles wird gut werden.
Wie (fast) immer, sehr unterhaltsam der Influentsser. Mein Tipp um den Ordnungsdienst in Essen etwas zu triggern: Fake Joints vorbauen, oder mit CBD drin, da rotiert er der Wachtl.
Ansonsten, jedem kann man es nicht recht machen. Wobei Rostock unter der Woche natürlich Kacke ist.
Zum Glück gibt es am Münchner Hbf trotz des geschlossenen Yormas am Gleis 26 noch zwei im Untergeschoss und die beiden am Starnberger- und Holzkirchner Flügelbahnhof.
Prinzipiell natürlich bedauerlich das der größte schließen musste.Dafür gibts aber ja auch in der Halle direkt zwei Stände
Ist dich mir egal, Hauptsache der Zug fährt pünktlich ab