Vor über sechzehn Jahren gab der neue Löwentrainer Markus Kauczinksi sein Debüt als Trainer im Profifußball. Danach folgten weitere sieben “erste Male” für ihn an der Seitenlinie. Allein viermal übernahm er dabei Mannschaften des KSC – dreimal als Interimscoach – in die Verantwortlichen nicht zufriedenstellender sportlicher Lage. Danach folgten noch Debüts beim FC Ingolstadt, dem FC St. Pauli, Dynamo Dresden und zuletzt Wehen Wiesbaden. Am Sonntag steht er beim Spiel der Löwen gegen den MSV Duisburg zum neunten Mal in seiner Karriere erstmals als Cheftrainer an der Seitenlinie. Hier schauen wir uns Kauczinskis bisherige Bilanz als Trainer-Debütant an.
Erstes Profispiel als Trainer gegen die Löwen
Die erste Station im Profifußball ist für einen Trainer immer etwas besonderes. Das erste Spiel, in dem Markus Kauczinski diese Ehre beim Karlsruher SC in der 2. Bundesliga zu Teil wurde, führte ihn ausgerechnet zu seinem jetzigen Verein – dem TSV 1860. Die Verantwortlichen im Badischen hatten schon nach dem 2. Spieltag der Saison 2009/10 nach einem Unentschieden und einer Niederlage die Reißleine gezogen und Ede Becker von seinem Amt entbunden. Der damals 39jährige Coach der Zweitvertretung des KSC übernahm und entführte im Montagabendspiel drei Punkte aus der Allianz Arena. Die damals von Edwald Lienen trainierten Löwen waren übrigens nach 18 Minuten durch den Amerikaner Kenny Cooper mit 1:0 in Führung gegangen. Nach einem weiteren Spiel (einem 0:4 im Wildpark gegen St. Pauli) übernahm Markus Schupp für Kauczinski und der kehrte zu KSC II in die Regionalliga Süd zurück.
Kauczinski übernimmt 2010 erneut
Ein gutes Jahr später war es schon wieder soweit und Markus Kauczinski musste erneut als Interimscoach beim KSC aushelfen. Diesmal für drei Spiele. Markus Schupp war am letzten Tag im Oktober nach 14 Monaten entlassen worden. Übrigens einen Tag nach einer 2:4-Heimniederlage gegen – den TSV 1860! Seine zweite Amtszeit als Aushilfe bei den Karlsruher Profis konnte Kauczinski nicht mit einem Sieg beginnen. Beim 0:0 in Osnabrück holte das von ihm betreute Team aber wenigstens einen Punkt. Nach einem 1:1 gegen Aue und einer 1:3-Niederlage beim FC Augsburg kehrte er wieder zum Nachwuchs des KSC zurück. Diesmal hieß sein Nachfolger Uwe Rapolder.
Noch zwei Debüts beim KSC…
Zweimal wiederholten sich die oben geschilderten Vorgänge beim Karlsruher SC noch für Markus Kauczinski. Ende Oktober 2011 übernahm er von Rainer Scharinger, der schon im März wiederum oben benannten Uwe Rapolder beerbt hatte, wieder mal die Zweitligamannschaft des KSC. Diesmal für ein einziges Spiel. Dieses endete gegen den FC Ingolstadt mit 3:2. Sein Nachfolger als Cheftrainer, Jörn Andersen konnte sich auf dem Schleudersitz am Wildpark aber keine fünf Monate halten. Und am 1. April 2012 – kein Aprilscherz – saß wieder der vorher dreimal nur aushilfsweise beschäftigte Kauczinski auf dem Trainerstuhl. Wieder war er bei seiner Premiere erfolgreich und besiegte Union Berlin mit 2:0. Nun war Kauczinski reif für den Posten als Cheftrainer beim KSC. Seine Mannschaft konnte er allerdings im Frühjahr 2012 nicht vor dem Abstieg bewahren. Nach zwei Unentschieden in der Relegation gegen Jahn Regensburg musste sie runter in die 3. Liga.
…und als Cheftrainer fast der Bundesliga-Aufstieg
Das Festhalten der Karlsruher Verantwortlichen an Trainer Kauczinski sollte sich allerdings auszahlen. 2013 gelang der sofortige Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga und nach einem hervorragenden fünften Platz 2014 klopften die Karlsruher im Sommer 2015 laut ans Tor zur Bundesliga. In einer erneut tragischen Relegation scheiterte man extrem unglücklich am Hamburger SV. Ein Jahr später verabschiedete sich Kauczinski am Ende der Saison wegen seines auslaufenden Vertrags nach insgesamt 15 Jahren vom KSC und heuerte beim frisch gebackenen Bundesligaaufsteiger FC Ingolstadt an.
Nach 15 Jahren Karlsruhe in die Bundesliga
Beim FCI erlebte der gebürtige Gelsenkirchener dann sein bislang einziges reguläres Debüt zu Beginn einer Saison inklusive Vorbereitung. Das erste Pflichtspiel mit den Schanzern führte ihn in der 1. Runde des DFB-Pokals nach Aue, wo man im Elfmeterschießen mit einem blauen Auge siegreich davonkam. Das Bundesligadebüt für Kauczinski und den FC Ingolstadt endete mit einem 1:1 beim HSV. Nach weiteren neun Spielen, von denen eins unentschieden und acht mit Niederlagen endeten, wurde er – nach einem 0:2 gegen den FCA und auf dem vorletzten Platz der Bundesliga liegend – beim FCI freigestellt.
Mit St. Pauli zum Debüt gegen den MSV Duisburg
13 Monate später übernahm Kauczinski wieder ein Zweitligateam. Hoch in den Norden ging es diesmal. Beim akut abstiegsbedrohten FC St. Pauli beerbte er Olaf Janßen und erreichte zum Debüt ein 2:2 gegen den MSV Duisburg. Mit einer Premiere gegen die Zebras hat der neue Löwencoach also schon Erfahrung gesammelt. Am Saisonende 2017/18 schaffte er am Millerntor den Klassenerhalt und ging mit den Hamburgern in die neue Saison, deren Ende Kauczinski dort aber nicht mehr erleben durfte. Am 28. Spieltag wurde er nach einer Niederlage in Kiel, durch die man den möglichen Bundesligaaufstieg wohl vorzeitig verspielt hatte, gefeuert.
In Dresden zum Debüt eine Niederlage
Das nächste Debüt an der Seitenlinie eines neuen Vereins erlebte Markus Kauczinski weitere eineinhalb Jahre später, am 15. Dezember 2019. Erstmals war dabei eine Niederlage, ein 0:3 beim VfL Osnabrück, zu beklagen. Seinen ersten Sieg mit Dynamo feierte der neue Übungsleiter erst im übernächsten Spiel. Gegen “seinen” KSC. Im Corona-Spätsommer 2020 stieg Dynamo Dresden mit Kauczinski als abgeschlagener Letzter der 2. Liga ab, hielt aber am inzwischen 50 Jahre alten Trainer fest. Bis zum Frühjahr 2021. Fünf Runden vor Saisonende wurden die Verantwortlichen beim Tabellenführer der 3. Liga nach vier Spielen ohne Sieg (u.a. einem 0:1 an der Grünwalder Straße gegen die Münchner Löwen) nervös und ersetzten Kauczinski durch Alexander Schmidt, einen uns Löwen ebenfalls bekannten Trainer, der den Aufstieg für die Sachsen dann sicher über die Ziellinie brachte.
In Wiesbaden: Start mit dem Aus im Landespokal
Für Markus Kauczinski ging es – nach nur einem halbe Jahr Auszeit – zu seiner bislang letzten Trainerstation, bevor er nun bei Münchens großer Liebe anheuerte. Nach Wiesbaden. Und auch dort misslang sein Debüt an der Seitenlinie. Einem peinlichen Aus im hessischen Landespokal gegen den Fünftligisten Türk Gücü Friedberg folgte in der Liga eine 0:1-Nierlage auf dem Kaiserslauterer Betzenberg. Nach zwei Unentschieden gegen Verl und in Mannheim gelang erst im fünften Pflichtspiel mit einem 2:1 gegen den Halleschen FC der erste Sieg. Zahlreiche erfolgreiche Spiele später führte er die Wiesbadener im Frühsommer 2023 über die Relegation gegen Arminia Bielefeld zurück in die 2. Liga. Das Aus in Hessens Hauptstadt kam für Kauczinski dann ein Jahr später, sieben Spieltage vor Saisonende auf dem drittletzten Tabellenplatz liegend. Diesen behielt der SVWW auch bis zum Saisonende und stieg schließlich in der Relegation gegen Regensburg wieder ab.
Insgesamt positive Debüt Bilanz
Von den hier vorgetragenen acht Pflichtspieldebüts im Profibereich hat Markus Kauczinski vier siegreich gestalten können. Zweimal endete seine Premiere an der Seitenlinie unentschieden. Und bei seinen beiden letzten Stationen in Dresden und Wiesbaden ging es jeweil mit einer Niederlage los. Nachdem das letzte vollständig erfolgreiche Debüt in einem Ligaspiel für Kauczinski inzwischen also über 13 Jahre zurückliegt, würden wir vorschlagen, dass es am kommenden Sonntag wieder einmal soweit ist und die Löwen dem Tabellenführer der 3. Liga die erste Saisonniederlage zufügen. Der Debütant hätte sicher nichts dagegen!











Debüt von Alper Kayabunar: 2:2 (H) gegen Viktoria Köln
Debüt von Patrick Glöckner: 1:1 (H) gegen VfB Stuttgart II
Debüt von Argirios Giannikis: 4:1 (H) gegen MSV Duisburg
Debüt von Frank Schmöller: 0:2 (A) gegen Bielefeld
Debüt von Maurizio Jacobacchi: 0:1 (H) gegen Viktoria Köln
Debüt von Günther Gorenzel: 2:2 (A) gegen VfB Oldenburg
Debüt von Michael Köllner: 1:1 (H) gegen Bayern II
Debüt von Oliver Beer: 1:0 (A) gegen Halle
Debüt von Daniel Bierofka: 4:1 (A) gegen FC Memmingen
Debüt von Vitor Perreira: 2:1 (H) gegen Fürth
Beim heutigen Training war mal so richtig zug drin. Auf dem Platz in zwei Feldern, gut vierzig Minuten im 4 gg 4 direktes Kurzpassspiel und Abschluss suchen. Fünf Minuten richtig Power, danach wechselten die Gruppen. Das sah von aussen richtig top aus. Vom Torwart Qela war ich positiv überrascht, viele gut gehaltene Bälle, und dessen Körpersprache und Kommunikation. Und ja der Althaus, im Zweikampf meist zweiter Sieger, aber was hatte der für eine Übersicht bei seinen Zuspielen. Ich denk, der spielt am Sonntag!
Althaus muss wirklich noch Muskelmasse aufbauen und seinen Körper besonders gegen den Ball besser einsetzen. Das fällt mir auch bei den Amateuren immer wieder auf. Aber der Junge hat richtige Spielmacherqualitäten von hinten raus.
Kenny Cooper empfand ich damals keinen schlechten Einkauf aber irgendwie konnte der damalige Trainer nichts mit ihm anfangen bzw. es hat irgendwie nicht so zusammen gepasst.