Wer am Samstag zur gewohnten Zeit seinen Platz in der Westkurve einnehmen wollte, stand bis kurz vor dem geplanten Anpfiff um 14:00 Uhr am Einlass vor verschlossenen Toren. Im kalten Regenwetter von Giesing war dies kein besonders angenehmes Unterfangen. Irgendwann wurde über die Außenlautsprecher bekannt gegeben, dass der Spielbeginn um eine halbe Stunde verschoben wird. Trotz aller Widrigkeiten und eher suboptimaler Kommunikation von Seiten der Verantwortlichen meisterten die Löwenfans die Situation mit Ruhe und Gelassenheit. Von Gemütlichkeit zu sprechen wäre hier fehl am Platz.
Nach viel Spekulation in der Münchner Medienlandschaft und einer Entschuldigung per Pressemitteilung durch den Verein – aus der man aber auch nichts Genaueres erfuhr – hat nun auch die aktive Fanszene des TSV zur Situation Stellung genommen:
Beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden am Samstag, den 14.09.2024, kam es am Einlass der Westkurve zu Problemen, weswegen die Partie mit einer 30-minütigen Verzögerung angepfiffen wurde. Da an verschiedenen Stellen der Münchner Medienlandschaft Spekulationen entstanden sind, hier unsere Sicht der Dinge:
Als man das Stadion an gewohnter Stelle zur Materialkontrolle betreten wollte, fand sich unser aktiver Kern, neben den üblichen Sicherheitsdienstmitarbeitern, vor einem motiviert aufgestellten USK-Zug samt vier Hundeführern ohne Maulkorb wieder. Eine Kontrolle unter diesen Umständen über sich ergehen zu lassen, ist für uns ein absolutes No-Go, das wir nicht akzeptieren konnten und künftig nicht akzeptieren werden. Die Materialkontrolle war und ist nie Aufgabe der bayerischen Polizei. Wir forderten daher den Veranstaltungsleiter des TSV 1860 München auf, die Kontrolle, wie sonst auch, allein unter der Aufsicht des eingesetzten Sicherheitsdienstes durchzuführen.
Dieser Aufforderung wurde trotz Vermittlungsversuchen des Fanbeauftragten des TSV 1860 nicht nachgekommen. Der Veranstaltungsleiter hielt es zudem für nicht notwendig, selbst vor Ort zu sein, um die Situation entschärfen zu können, weswegen wir uns dazu entschieden, den regulären Haupteingang der Westkurve anzusteuern und uns der Standard-Einlassprozedur zu unterziehen, ganz so wie jeder andere Fan auch.
Daraus wurde nichts, denn bei der Ankunft an den Toren der Westkurve waren diese verschlossen. Zusätzlich positionierte sich besagter USK-Zug erneut im (Umlauf-)Innenraum des Stadions, unmittelbar hinter den Eingängen. Wir merkten abermals an, dass die Polizei kein Teilnehmer der Materialkontrolle zu sein hat. Der Veranstaltungsleiter der TSV 1860 München KGaA & Co. KG zeigte sich davon unbeeindruckt und ließ die Tore weiter versperrt.
In der Zwischenzeit hatten sich immer mehr Löwenfans hinter der Westkurve eingefunden und waren dem miserablen Wetter ausgesetzt. Sie konnten sich vor dem Spiel nicht mit Getränken und Essen eindecken, geschweige denn die Toiletten der Westkurve nutzen. Wie es weitergehen würde, wurde weder uns noch anderen Löwenfans klar kommuniziert, ganz so wie bereits beim Spiel gegen Viktoria Köln in der Vorsaison.
Letzten Endes, und bevor die Stimmung unter den Löwenfans aufgrund der unklaren Situation zu kippen drohte, zog sich besagter USK-Zug zurück und der Sicherheitsdienst führte mit der aktiven Fanszene die sonst auch übliche Materialkontrolle am Eingang der Westkurve durch. Aufgrund der vorangeschrittenen Zeit wurden beim anschließenden Einlass dann weder Personen noch Eintrittskarten ordentlich überprüft.
Das Ansinnen mit einer Spielverschiebung für mehr Sicherheit zu sorgen, wurde damit gänzlich verfehlt. Warum sich der Veranstaltungsleiter der KGaA überhaupt dazu entschied, die Polizei dort zu positionieren, wo sie stand, bleibt wohl sein eigenes Geheimnis. Zu keiner Zeit war ein aggressives Verhalten der Fanszene auszumachen, ebenso wenig drohte ein Blocksturm.
Egal ob Hochrisikospiel oder nicht, eine derart massive Polizeipräsenz lässt sich durch nichts rechtfertigen. Intransparenz, undurchsichtiges Handeln, wiederholte Nicht-Kommunikation, eine nicht vorhandene Kooperationsbereitschaft seitens des Veranstaltungsleiters und sein letztlich viel zu spätes Einlenken haben zur Verzögerung des Anpfiffs geführt. Mögliche finanzielle Schäden für den TSV 1860 sind einzig und allein darauf zurückzuführen.
Aktive Fanszene 1860 München
Wir können nur hoffen, dass solche Situationen in Zukunft vermieden werden und die Löwenfans jedes Heimspiel – vom Spielgeschehen einmal abgesehen – genießen können. Leider ist, wie bei ähnlichen Verzögerungen im vorletzten Heimspiel gegen Viktoria Köln, die Kommunikation vor Ort wieder einmal suboptimal gewesen. Ob Hundestaffeln und mit Schusswaffen ausgestattete Spezialkräfte beim Fußball etwas zu suchen haben ist natürlich auch ein Dauerthema… Dank der Besonnenheit der weiß-blauen Fangemeinde konnten aber wieder kritische Situationen vermieden werden!
Wer arbeitet, darf Fehler machen. Nur wer nicht arbeitet, macht keine Fehler.
Ich find es schon fast angenehm, dass die KgaA ihren Angestellten nicht ausliefert.
Jedoch hätte man schon auch erwähnen können, dass auch seitens der KgaA Fehler gemacht wurden.
Insgesamt befürchte ich aber, dass der Auftritt der USK´ler nur der erste Vorgeschmack dessen ist, was in den kommenden Monaten auf uns zukommen wird. IM Hermann hat ja schon einiges angekündigt und angedroht, wie er Fußballfans pauschal verurteilen will.
Es wird nicht lustig. Und eigentlich nervt es tierisch, dass es an allen Ecken und Enden brennt.
Wer ist denn dieser öminöse Veranstalzungsleiter? Hat der einen Namen?
Womöglich der GF?
Wurde der nicht freigestellt?
Ist der Vertreter mit der Situation gar überfordert?
Das auf Kosten der zahlenden Kunden geht m.E. garnicht!
Wie Jan unten schon geschrieben hat ist Dominik Rasel bei 1860 der Leiter Spielbetrieb und Sicherheit. In dieser Funktion ist er auch Veranstaltungsleiter bei allen Heimspielen im GWS.
Ist das Stadion ein rechtsfreier Raum
Ist das eine Frage?
Aber die Einlasskontrolle ist nicht Sache der Polizei, auch wenn die ganzen Juristen und andere Experten, aus dem Blog für Respekt und Toleranz gerade vor Wut schnaubend fälschlicherweise das Gegenteil behaupten.
Ja das ist Sache des Sicherheitsdienwtes, richtig. Wird schon seine Gründe gehabt haben warum das USK zur Unterstützung bereitgestellt wurde. Vielleicht war man mit der Qualität der Kontrolle nicht zufrieden. Wie dem auch sei, in allen Bereichen ist anscheinend mächtig Verbesserung notwendig
Welches Recht wurde denn verletzt? Erzähl mal
Der Kevin wieder…
Nein du heißt Robert aber wenn ich Kevin zu dir sagen soll musst du es nur sagen.
Mich würde interessieren, wer war denn der Veranstaltungsleiter?
das müsste letztendlich der geschäftsführer der kgaa sein. das würde auch das dürftige statement dazu erklären. diese geheimniskrämerei um sicherheitsbedenken ist lächerlich.
Bei Sechzig ist das seit Jahren Dominik Rasel.
Danke, wusste ich nicht, und der Mann ist mir auch nicht bekannt. Trotzdem wirft sich mir die Frage auf, warum ist der nicht vor Ort ist, wenn es alle vierzehn Tage mal ein Spiel gibt ? Krank, unpässlich, kann ja alles mal passieren, aber dann muss es doch Ersatz geben. Da könnte ich mich gleich wieder aufregen. Typisch.
Sabath Sigi
3 Jahre zuvor
Kann dem Sebastian zu diesem Schritt nur Gratulieren bei den Bayern wird er fachlich und menschlich wenigsten wertgeschätzt ,das ist bei den Löwen nicht möglich solange ein gewisser Herr Rasel im Verein sein Unwesen treibt