Das Spiel des TSV 1860 München gegen Viktoria Köln konnte erst mit einer Stunde Verspätung angepfiffen werden. Grund war ein Defekt an der Lautsprecheranlage, der nicht behoben werden konnte. Daher wurden einige Ordner mit Megafonen ausgestattet, um sicherheitsrelevante Durchsagen durchführen zu können. So bildeten sich vor den Einlässen am Sechzgerstadion lange Schlangen.
Muteba, Zwarts, Steinhart, Glück und Frey in der Startaufstellung
Argirios Giannikis stellte seine Elf teilweise notgedrungen fünf Mal um gegenüber dem Spiel beim SC Freiburg II. Für den gelb-gesperrten Rieder begann Marlon Frey auf der 6 neben Phillipp Steinhart, der Manni Starke ersetzte (der unter der Woche krankheitsbedingt fehlte). Außerdem begann Muteba auf links für Nankishi und Joel Zwarts stand erstmals seit seiner langwierigen Verletzung für Fynn Lakenmacher von Beginn an auf dem Feld. In der Innenverteidigung ersetzte Glück Greilinger, für den Kwadwo auf die linke Position der Viererkette rutschte.
1860 gelingt frühes Führungstor gegen Viktoria Köln
Das lange Warten auf den Anpfiff hatte sich dann relativ schnell gelohnt. Nach einem eher behäbigen Beginn mit leichten Vorteilen für die Gäste, gingen die Löwen früh in Führung. 1860 presste hoch und Zwarts konnte einen Querpass von Viktoria Köln in deren Strafraum abfangen. Das Geschenk ließ sich der Niederländer nicht entgehen, spielte den verbliebenen Verteidiger samt Kölner Goalie aus und brachte den Ball eiskalt zum 1:0 für die Löwen im Tor unter (16. Minute).
Eigentor zum 2:0
Bei heißen Temperaturen von über 25 Grad presste Sechzig weiter hoch und machte den Kölnern den Spielaufbau in den folgenden Minuten schwer. Der umformierte Defensivverbund der Löwen funktionierte gut und ließ die Kölner nicht zur Entfaltung kommen. Da auch Sechzig etwas die Struktur im Spielaufbau fehlte, verflachte die Partie etwas. In der 35. Minute ging 1860 dann aus heiterem Himmel mit 2:0 in Führung. Dieses Mal unter noch gütigerer Mithilfe der Gäste. Engelhardt schob den Ball bei einem Rückpass an seinem Keeper Voll vorbei ins lange Eck. Sechzig konnte sich wirklich bei den Kölnern für die Mitarbeit bei den beiden Treffern bedanken! Handle kam einer Unachtsamkeit von Kwadwo noch zu einer guten Fernschussmöglichkeit für Köln. Er schlenzte den Ball aber vom rechten Strafraumeck knapp am Tor vorbei. So ging 1860 mit einer beruhigenden 2:0-Führung nach zuletzt vier Niederlagen in Folge in die Kabine.
Schneller Anschlusstreffer für die Viktoria
Sowohl 1860 als auch Viktoria Köln gingen unverändert in die zweite Halbzeit. Bereits in der 49. Minute gelang der Viktoria ein Treffer auf der richtigen Seite. Nach einer Freistoßflanke brachte 1860 den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Zunächst konnte Hiller einen strammen Schuss von Becker noch an den Pfosten lenken, den Abpraller konnte Lorch dann aber zum 2:1-Anschlusstreffer über die Linie bugsieren. Danach machte Viktoria wesentlich mehr Druck, um den Ausgleich zu erzielen. Das eröffnete den Löwen Räume zum Kontern. In der 56. Minute ließ Schröter nach schönem öffnenden Pass von Frey das 3:1 liegen. Er tankte sich vom rechten Flügel in die Mitte, schloss den Angriff dann aber mit einem harmlosen Schuss direkt in die Tormitte ab. Im direkten Gegenzug vergaben die Kölner ihrerseits den Ausgleich, als 1860 einen Schuss in höchster Not blocken konnte.
Verlaat macht den Deckel drauf
Das Spiel hatte nun die Zurückhaltung der ersten Hälfte aufgegeben und wogte intensiv hin und her. In der 71. Minute sorgte Kapitän Verlaat dann nach einer Ecke per Kopf für das vorentscheidende 3:1. Er entwischte bei einer Schröter-Ecke seinem Gegenspieler und platzierte den Kopfball flach neben dem linken Pfosten, so dass Voll keine Abwehrchance hatte. Im Stadion hörte man 13.500 Felsblöcke von den Herzen der Löwenfans fallen. Sechs Minuten später setzte Guttau den Ball nach einem Konter denkbar knapp am langen Eck vorbei und verpasste somit die endgültige Entscheidung. Die Viktoria gab nicht auf, aber so wirkliche Chancen wollten ihr nicht mehr gelingen. Ausnahmen bildeten ein Gewühl im Strafraum und ein Fernschuss von Becker rund um die 80. Minute.
Luft im Abstiegskampf
Unter lautstarker Anfeuerung der Westkurve brachte Sechzig das 3:1 über die Zeit. Danach bejubelten Mannschaft und Fans den befreienden Sieg nach vier Niederlagen gemeinsam vor der Westkurve.
Durch den etwas glücklichen Sieg verschaffen sich die Löwen etwas Luft im Abstiegskampf. Aktuell liegen sie neun Punkte vor dem Hallenschen FC, der allerdings morgen noch gegen Ulm nachziehen kann. Nächsten Sonntag geht es für die Löwen zum Auswärtsspiel nach Regensburg, wo der Tabellenführer wartet.
Komisch dass Frey und Steinhart statt einem Tarnat spielen. Naja, muss der Trainer wissen.
Ansonsten war es ein schöner Nachmittag. Der hauptsächlich wegen des Drumherums schön war, nicht wegen des Spiels.
Köln war schwach und hat aus vielversprechenden Situationen noch weniger gemacht, als wir das üblicherweise tun. Da gibts noch einiges zu tun, damit wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft sicherstellen.
Na also, geht doch! Super! Man, bin ich froh, dass wir heute den extrem wichtigen Sieg eingefahren haben. Noch 2 Siege u. wir sind ganz sicher durch im Abstiegskampf.
VORAN LÖWEN – KÄMPFEN UND SIEGEN!!!
Ein extrem wichtiger Sieg. Möchte nicht wissen, was los gewesen wäre, wenn wir das Spiel auch noch vergeigt hätten. Hinten standen wir einigermaßen sicher, auch wenn immer wieder der eine oder andere Klops dabei ist.
Sorgen macht mir das Mittelfeld. Im defensiven Mittelfeld wars ja noch ganz ok: Frey spielte ja heute ganz gut, auch wenn mancher Pass nach vorne sehr schlampig war. Warum allerdings Steinhart jetzt auch da auftaucht, erschließt sich mir bislang nicht so ganz. Und einen 8er oder 10er haben wir gar nicht mehr. Weder Zejnullahu, Vrenezi noch Starke überzeugen auf der Position. Guttau übernahm das wohl heute, ist aber eigentlich stärker, wenn er von außen kommt. Als Spielmacher ist er für mich nicht geeignet. Das ist eine Schwachstelle im Spielsystem von Giannikis und für mich auch verantwortlich dafür, dass Vieles derzeit noch so unrund aussieht.
Jetzt noch ein weiterer Sieg aus den noch verbleibenden 6 Spielen und wir haben zumindest das Minimalziel erreicht. Eine Saison zum Vergessen bleibt es trotzdem, nachdem Hobby-Kaderplaner sich ja dieses Jahr wieder mal austoben durften. Wann endlich haut diese Bande ab?
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so recht, warum AG nicht mal den Tarnat auf der 6 o. 10 bringt(???). Hat AG nichts so richtig mit ihm am Hut o. was ist da los? Ich halte schon einiges von Tarnat als Spieler. Würde mich freuen, wenn AG ihn nochmal bringt, Chancen gibt u. ihn ausprobiert. Wenn’s schief geht, wissen wir mehr, geht’s gut, umso besser.
u.: “Eine Saison zum Vergessen bleibt es trotzdem, nachdem Hobby-Kaderplaner sich ja dieses Jahr wieder mal austoben durften.”
Als wir damit total abgestürzt waren u. wichtige, überfällige u. dringende Entscheidungen – GF+Trainer – anstanden, haben sich die HAMpelmänner ja krank, unpässlich…nicht verfügbar gemeldet, um sich danach vor dem von ihnen zusammen mit “ihrem” Pfeifer verbockten Schlamassel zu verdrücken u. um zu versuchen, die Folgen schnell dem e.V. in die Schuhe zu schieben. Die HAM-Clique gehört auf der Stelle vom Hof gejagt.
Ja, das war schon immer so, dass bestimmte Trainer mit bestimmten Spielertypen einfach nichts anfangen können. Wobei Tarnat in der Vorrunde immer solide gespielt hat und meiner bescheidenen Meinung nach mindestens so gut als 6er spielen würde wie Steinhart. Aber das habe ich mir schon lange abgewöhnt, mir darüber groß Gedanken zu machen. Das muss man einfach so hinnehmen.
👍Denke auch u. habe mir schon auch länger überlegt, dass Tarnat evtl. leider nicht so recht in die Spielidee u. das System von AG reinpasst. Müssen die Experten, zuallererst AG wissen u. entscheiden. Ich u. wir “Amateure” können da nur mutmaßen, warum…u. weshalb ein Trainer das so u. so macht.😉