Ganze 189 Minuten stand Raphael Ott in der abgelaufenen Saison in der Liga auf dem Rasen, nun wechselt der 19-Jährige zu Viktoria Köln. Dort trifft der gebürtige Weilheimer auf einige weitere Ex-Löwen.

Raphael Ott wechselt zu Viktoria Köln

Nach 14 Drittliga-Spielen verlässt Raphael Ott den TSV 1860 München und wechselt ligaintern von der Isar an der Rhein. Dort trifft er nicht nur auf Neu-Trainer Marian Wilhelm, der auf Olaf Janßen folgt, sondern auch auf einige Spieler, die einst für Münchens große Liebe aufliefen. Neben Kapitän Christoph Greger, der kürzlich seinen Vertrag verlängerte, haben auch Albion Vrenezi, Serhat-Semih Güler und Lex-Tyger Lobinger eine Vergangenheit an der Grünwalder Straße.

Raphael Ott war im Sommer 2016 vom TSV Murnau zu den Löwen gewechselt, hatte seitdem sämtliche Juniorenmannschaften durchlaufen und war im vergangenen Sommer in den Profikader aufgenommen worden. Im Toto Pokal brillierte er mit acht Toren in vier Partien und auch in der 3. Liga sorgte er für ein sportliches Highlight. Bei der 1:3-Heimniederlage gegen – natürlich – Viktoria Köln traf Ott per Fallrückzieher und erzielte eins der schönsten Tore der Saison.

Auf die neue Aufgabe freut sich Ott ganz besonders: “Es ist sehr aufregend. Es ist mein erster Schritt von zu Hause weg in eine neue Stadt. Ich freue mich auf die Herausforderung. (…) Die Philosophie des Vereins gefällt mir sehr gut: Junge Spieler bekommen hier ihre Chancen und können sich gut entwickeln. Dazu passt die Art, Fußball zu spielen, zu meinem Spielstil. Das ganze Jahr über hat man schönen Fußball gesehen, hier gibt es eine klare Idee von Fußball. Ich will meine Stärken in der nächsten Zeit genau dort einbringen: Mein Dribbling, mein Gefühl für den Raum, meinen Abschluss.”

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black_belt_blues

Schade. Ich hätte Ott gerne behalten.
M.E. braucht er zwar noch etwas Zeit und Erfahrung, und muss auch körperlich zulegen, aber grundsätzlich traue ich ihm eine gute Entwicklung zu. Perspektivisch sollte auch Liga 2 drin sein.

Bergloewe

Die Zeit hat er bei uns eben nicht bekommen. Und grundsätzlich haben auch eher schmächtige, dafür wendige Spieler ihre Berechtigung, siehe Florian Wirtz.

Benjisson

Manche Talente brauchen Zeit…..

Dennis M.

Kloss und Ott hatten schon länger Zeit jetzt. Leider haben sie sich nicht durchgesetzt. Irgendwann muss schon was kommen, man muss den Kader maximal gut für die nächste Saison zusammenstellen. Bei Dulic oder Reich z.B ist die Situation anders. Die haben uns relativ schnell weitergeholfen. Irgendwann muss leider was kommen…

tomandcherry

Die Philosophie des Vereins gefällt mir sehr gut: Junge Spieler bekommen hier ihre Chancen und können sich gut entwickeln. Dazu passt die Art, Fußball zu spielen, zu meinem Spielstil.”

Diese Philosophie würde mir persönlich bei der Profi-Mannschaft des TSV 1860 München ebenfalls sehr gut gefallen.

Speziell seine Aussage zu den “jungen Spielern, die ihre Chancen bekommen und sich gut entwicklen können” kann ich nur unterstreichen.

Bei 60 gibt’s eines der besten NLZ in ganz Deutschland, jede Saison sind Nachwuchsspieler “auf dem Sprung” in den Profikader und am Ende gehen doch viele zu anderen Vereinen “mit besserer Perspektive”.

Natürlich habe ich keinen Einblick hinter die Kulissen und nicht jeder “Rohdiamant” wird im Laufe seiner aktiven Karriere zu einem zweiten Lauth oder Bender.

Mir würden jedoch gestandene Drittliga- (oder später Zweitliga-)Profis im weiß-blauen Dress mit dem Löwen auf der Brust, die sich durch unsere ausgezeichnete Nachwuchsarbeit hochgearbeitet haben, für’s Erste genügen.

Nichts gegen die Verpflichtungen von zuletzt Volland und Niederlechner, die sind als erfahrene Führungsspieler schon auch wichtig.

Trotzdem sollte die sportliche Führung unsere talentierten Eigengewächse nicht völlig außen vor lassen.

Bergloewe

Ich pflichte dir voll bei. Speziell Raphael Ott hat meiner Meinung nach nie eine echte Chance bekommen, warum auch immer. Er wurde immer nur in den letzten wenigen Minuten eingesetzt, wohingegen Schubert, als er noch eingewechselt wurde, jeweils viel früher kam. Außerdem wurde Ott oft als Stoßstürmer eingesetzt obwohl er m.E. seine Stärken als 10er hat (Ballbehandlung, Wendigkeit).
Schade, dass er geht.