Einst war Martin Stranzl das, was Leandro Morgalla heute ist: ein junger Innenverteidiger, dem eine goldene Zukunft prophezeit wurde. Und ja, Stranzl machte seinen Weg. Er spielte zunächst für den TSV 1860 in der Bundesliga, später beim VfB Stuttgart und nach einer Zwischenstation bei Spartak Moskau auch noch bei Borussia Mönchengladbach. Aber was macht der Österreicher heutzutage?

96 Bundesligaspiele für den TSV 1860

Als Martin Stranzl im Frühjahr 1997 als 16-Jähriger aus dem heimischen Burgenland nach München zog, war natürlich noch nicht absehbar, ob er es tatsächlich schaffen würde, sich im Profibusiness durchzusetzen. Zunächst war der junge Österreicher bei einer Gastfamilie untergebracht und beendete seine schulische Ausbildung. Parallel schaffte er den Aufstieg von den Juniorenmannschaften über das Amateurteam bis in die Bundesliga. Sein Debüt feierte Stranzl am 1. Mai 1999 im Spiel gegen Hansa Rostock, in der folgenden Saison erkämpfte er sich unter Werner Lorant bald einen Stammplatz.

Bis 2004 blieb Stranzl den Löwen treu und absolvierte 96 Bundesligaspiele für Münchens große Liebe. Mit dem Abstieg in Liga 2 wechselte der Österreicher zum VfB Stuttgart und spielte dort erstmals im UEFA-Cup, ehe er im März 2006 nach Russland übersiedelte. Mit Spartak Moskau wurde der Innenverteidiger dreimal Vizemeister, erreichte einmal das Pokalfinale und spielte auch in der Hauptrunde der UEFA Champions League.

Zurück nach Deutschland

In der Winterpause 2010/11 kehrte Martin Stranzl jedoch in die Bundesliga zurück und schloss sich Borussia Mönchengladbach an. Bei den Fohlen avancierte er zum Mannschaftskapitän und zur absoluten Integrationsfigur. Aufgrund mehrerer Verletzungen erklärte der 56-fache österreichische Nationalspieler und EM-Teilnehmer 2008 im Jahr 2016 seinen Rücktritt vom aktiven Sport.

Nach seinem offiziellen Karriereende Spieler absolvierte der Österreicher zunächst Kurse für die UEFA-B-Lizenz sowie die DFB Elite-Junioren Lizenz und arbeitete in der Saison 2017/18 alsAssistenz- und Individual Trainer der U19 Borussia Mönchengladbach. Anschließend war er als Nachwuchstrainer bei seinem ehemaligen Jugendverein SV Güssing tätig und verdingte sich bis zur letzten Saison als Experte für die Österreichische Bundesliga und die UEFA Champions League bei Sky Sport Austria.

Drei Optionen für Martin Stranzl

Aber wie geht es nun weiter für Martin Stranzl? Medienberichten zufolge will Borussia Mönchengladbach ihn ins Präsidium holen und dieses extra für ihn auf fünf Mann erweitern. Die bisherigen Kontakte verliefen durchaus positiv, eine Zusage Stranzls gab es bislang jedoch nicht.

“Ich bin gerade dabei, herauszufinden, was für mich das beste ist!”

Das könnte für Stranzl, dessen Sohn Elias in der U 16 des Leistungszentrums Burgenland im Sitz in Mattersburg spielt, durchaus auch eine andere Option sein. So absolviert der mittlerweile 42-Jährige derzeit den Kurs zur UEFA-A-Lizenz, mit der er einen Zweitligisten trainieren dürfte.

Eine weitere Alternative wäre natürlich, zum TV zurückzukehren, denn Stranzls trockene und schonungslose Analysen kamen beim Sky-Publikum sehr gut an.

Rückkehr nach München zum Legenden-Derby?

Ob Martin Stranzl am 23.10. beim Legenden-Derby zwischen Blau und Rot auflaufen wird, steht indes noch nicht fest. Für die Partie im Olympiastadion wurden trotz zahlreicher namhafter Zusagen bislang erst 11.000 Tickets abgesetzt.

4.8 4 votes
Artikelbewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
2 Comments
Newest
Oldest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Kraiburger

Gibts für das Legendenspiel schon Karten? Hab ich gar nicht mitbekommen!

Bruck Löwe

Einzig nur münchenticket
Sport1 überträgt auch live.