Am heutigen Freitag geht es für die Löwen nach Franken, genauer gesagt nach Bamberg. Hier steht um 18:00 Uhr im Fuchs-Park das nächste Testspiel auf dem Programm. Diesmal auch mit sportlicher Bedeutung, ist Eintracht Bamberg als Absteiger aus der Regionalliga Bayern doch auf einem ganz anderen Niveau angesiedelt als die bisherigen Kontrahenten.
Infos, Tickets & Anreise
Die Löwen treffen am Fr., 4. Juli um 18:00 Uhr im Fuchs-Park Stadion auf den FC Eintracht Bamberg 2010. Tickets für das Spiel sind im Vorverkauf unter https://fce2010.reservix.de/events und an der Abendkasse (nur noch Gegengerade) erhältlich, Stadionöffnung ist um 16.30 Uhr.
Rund um das Spiel wird es ein Rahmenprogramm mit musikalischen Einlagen, Gewinnspielen und Infoständen geben. Beide Teams werden erstmals in neuen Trikots für die kommende Saison auflaufen. Für das leibliche wohl ist sowohl in fester als auch flüssiger Form in der Bierstadt Bamberg ausreichend gesorgt.
Die Anreise nach Bamberg kann sowohl mit dem Zug als auch mit dem Auto erfolgen, die Hinfahrt ist mit der DB aus München über Nürnberg sogar problemlos mit den Deutschlandticket möglich. Das Stadion, das zum Volkspark gehört, befindet sich im östlichen Teil von Bamberg. Die Hauptkampfbahn ist bequem mit dem Auto erreichbar und liegt nur vier bis fünf Minuten von der Autobahn A 73 (Abfahrt Bamberg-Ost) entfernt. Zudem besteht eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr durch die Stadtbus-Linie 902, mit der Haltestelle Stadion.
Der Gegner
Die Domreiter sind in der letzten Saison aus der Regionalliga Bayern abgestiegen, nachdem sie in der Saison 23/24 in die vierte Leistungsstufe zurückgekehrt waren. Zuvor hatte man Anfang der 2010er Jahre auf diesem Niveau gespielt, musste aber zwischenzeitlich bis in die Bezirksliga absteigen. In der kommenden Saison sind die Franken in der Bayernliga Nord am Start.
Der FC Eintracht ist ein Fusionsverein aus dem Jahr 2010. Die Vereinswebseite meint hierzu:
“Der 1. FC Bamberg 1901 und der TSV Eintracht Bamberg waren zwei Traditionsvereine, die sich vor allem dem Fußball verschrieben hatten, sich aber auch in weiteren Sportarten engagierten (u.a. Basketball, Kegeln, Tischtennis). Im Jahr 2006 entschlossen sich beide Clubs, ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsam in die Zukunft zu gehen. Es war keine leichter Weg, mussten doch zwei eigenständige und erfolgreiche Vereine zusammenfinden.”
Der eingeschlagene Weg ging nämlich erstmal gehörig schief. Der zuerst neu entstandene 1. FC Eintracht Bamberg ging nämlich pleite. Vier Jahre nach der Fusion stellte dieser wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung am 11. Mai 2010 eine Antrag auf ein Insolvenzverfahren. Da dieses nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte, musste ein Nachfolgeverein gegründet werden.
Dies geschah am 16. Juni 2010 mit den Vereinsfarben Lila-Blau-Weiß.
Die aktuelle Mitgliederzahl liegt bei 690. Außer Fußball gibt es noch die – doch recht eigenwilligen – Abteilungen Cricket, Armwrestling, Quadball, Karate und Volleyball.
Aber auch dieser Verein geriet 2016 in Geldnöte und musste abermals Insolvenz beantragen. Diesmal konnte das Verfahren erfolgreich abgeschlossen und der Spielbetrieb 2017/18 in der Bezirksliga weitergeführt werden.
Das Stadion
Das Volksparkstadion wurde 1926 anlässlich des 16. Bayerischen Landesturnfestes angelegt. Das Fassungsvermögen betrug damals ca. 15.000 Zuschauer. Ende der 1930er Jahre wurde eine überdachte Tribüne errichtet und die Kapazität auf 27.000 Zuschauer erhöht. Aus den Jahren 1946 und 1964 stammt auch der Zuschauerrekord, als der 1. FC Schweinfurt 05 zu Gast war beziehungsweise als das Amateurländerspiel Deutschland gegen Frankreich ausgetragen wurde.
2008 wurde die alte Haupttribüne abgerissen und durch einen Neubau, der ca. 1000 überdachte Sitzplätze und ca. 200 überdachte Stehplätze umfasst, ersetzt.
Ein Umbau ab Frühling 2009 hat die Hauptkampfbahn regionalligatauglich gemacht. Dafür wurde eine Blocktrennung durchgeführt und Flutlichter wurden installiert. Das Stadion hat eine nominelle Kapazität von 22.600 Zuschauern, die Übergangslösung nach dem Umbau bietet bei Regionalligaspielen aber zunächst nur gut 5.200 Zuschauern Platz (ca. 1.000 überdachte Sitzplätze, ca. 200 überdachte Stehplätze, über 4.000 unüberdachte Stehplätze), bei anderen Spielen können mehr Zuschauer zugelassen werden. Im August 2009 erfolgte durch einen Sponsorenvertrag mit der örtlichen Großbäckerei Bäckerei Fuchs die Umbenennung in Fuchs-Park-Stadion. Die Umbenennung wurde zunächst für die Dauer von 10 Jahren vereinbart. (Quelle: wikipedia)
Hätte noch zwei Sitzplätze für das Spiel übrig 😃
Noch eine kleine Ergänzung. Der TSV Eintracht Bamberg, u.a. Heimatverein des ehemaligen Nationalspielers Stefan Kießling befindet sich im Stadtteil Gartenstadt. Das ehemalige Vereinsgelände wurde nach der Fusion an die Firma Brose verkauft und existiert nicht mehr. Im Gegensatz zu der Fusion der TSG 05 Bamberg (TV 1860 Bamberg und VFL Jahn Bamberg) wurde die Fusion des 1.FC Eintracht Bamberg insbesondere von einigen Mitgliedern des TSV Eintracht Bamberg sehr kritisch gesehen.
Der TSV Eintracht Bamberg wurde im März 2019 wieder neu gegründet. Zuvor hatten sich die Mitglieder der Kegel-, Tischtennis- und Turnabteilung vom FC Eintracht Bamberg getrennt und beschlossen, einen eigenständigen Verein zu gründen. Der TSV Eintracht Bamberg wurde somit auf den Tag genau 70 Jahre nach seiner ursprünglichen Gründung im Jahr 1951 neu ins Leben gerufen. Der neu gegründete TSV Eintracht Bamberg bietet die Sportarten Kegeln, Tischtennis und Turnen an. Eine eigenständige Fußballabteilung existiert nicht mehr.