Mit 17 Punkten aus bisher 13 Saisonspielen belegt der TSV 1860 aktuell den 13. Tabellenplatz in der 3. Liga. Nach dem durchaus überzeugenden 3:0 in Sandhausen ist aktuell unklar, ob der Blick nun eher nach oben (“Nur sechs Punkte Rückstand zum Tabellenführer”) oder nach unten (“Nur fünf Punkte auf den ersten Abstiegsplatz”) gerichtet werden muss. Das Portal liga3-online.de hat diese Woche eine interessante Statistik veröffentlicht, die einige Teams ganz anders dastehen lässt, als es die wirkliche Tabelle ausdrückt. Ein auf den “expected points” basierendes Classement. Gemessen werden dafür die auf Basis der Qualität der Torchancen möglichen Treffer und Gegentreffer für jedes Mannschaft.
Dritter statt 13.
Kaufen kann sich bei den Löwen davon niemand was, aber interessant ist die Betrachtung doch. Sie bestätigt vor allem jene Anhänger, die im bisherigen ersten Saisondrittel nicht alles negativ wahrgenommen haben, was Verlaat & Co. auf die Drittligaplätze gebracht haben. Mit 25 zu erwartenden Punkten würde der TSV 1860 aktuell den dritten Rang belegen, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigen würde. Acht Punkte mehr, zehn Plätze besser, als die Realität.
Löwen kassieren zu viele nicht zu erwartende Treffer
Was auffällt: Bei den erzielten Toren weist die neue Tabelle für die Löwen die tatsächlich erzielten 20 Tore auf. Die Chancen, die also z.B. in Cottbus oder gegen Osnabrück nicht den Ball ins Tor fanden, fallen hier gar nicht ins Gewicht. Allerdings hätte 1860 nach der Statistik satte fünf Treffer weniger kassieren müssen, was den theoretischen Sprung nach oben in dieser Tabelle erklärt. Ein weiteres Indiz für die ja schon vielfach diskutierten individuellen Fehler und Konzentrationsmängel in der Verteidigung. Die hoffentlich ab sofort der Vergangenheit angehören!
Verl, Sandhausen und Wiesbaden mit der größten Abweichung
Die größte Abweichung in dieser neu berechneten Tabelle weist hinsichtlich der Punktausbeute und entsprechend der Platzierung der SC Verl auf: Statt dem tatsächlich zu Buche stehenden Tabellenplatz 16, könnten die Ostwestfalen mit mehr Effizienz in der Offensive und weniger Pech (oder Unvermögen) beim Verhindern von Gegentreffern, den zweiten Tabellenplatz belegen. Umgekehrt können sich der SV Sandhausen und Wehen Wiesbaden glücklich schätzen: Entsprechend ihren “expected points” müssten die Kurpfälzer elf Plätze schlechter dastehen (Rang 14 statt 3, 14 statt 23 Punkte). Und das Team aus Hessens Hauptstadt, das aktuell den sechsten Platz belegt, wäre mit mageren acht Zählern (tatsächlich: 22) auf dem vorletzten Tabellenplatz zu finden. Abstieg statt Hoffnung auf den Aufstieg.
Hätte, wäre, würde – am Ende zählen – das sollte jedem bewusst sein – die harten Fakten. Aber vielleicht macht so eine Statistik den einen oder anderen Löwenfan für den weiteren Saisonverlauf ein wenig optimistisch. Dann war die ganze Rechnerei ja schon mal für was gut.
Das heißt übersetzt genau das, was wir alle schon die ganze Zeit sagen: Die könnten viel besser spielen … Nix Neues also … 😉
Nein, im Ernst: ist schon interessant. Vor allem auch die Situation bei Verl.
Wäre, wäre, Fahrradkette (Lodda) 🤣
Ich persönlich glaube auch, dass unsere Mannschaft deutlich besser als der aktuelle Tabellenplatz ist. Ist aber momentan anders. Die Saison ist noch lange, ich hoffe und lasse mich gern positiv überraschen!
Wenn wir in den letzten 20 Jahren nur nach den expected Points gewertet worden wären, dann würden wir heute gegen Benfica spielen, und niemand anders!
Na dann müssten wir ja eigentlich Mannheim weg hauen am Samstag.