Nach der Niederlage in Rostock ist die Situation bei den Löwen eigentlich klar. Die aufkeimenden Ambitionen Richtung Platz 3 und 4 sind nun wieder passé und man wird sich zum Saisonende wahrscheinlich auf einem Platz im oberen Mittelfeld wiederfinden. Viele Sechzger freuen sich wahrscheinlich aber nun auf ein paar entspannte Spiele, in denen man 1860 einfach wieder genießen kann. Trotzdem sollte die Mannschaft die Spannung hochhalten und die aktuell positive Grundstimmung nicht gefährden. Leblose Auftritte wie am letzten Spieltag der vergangenen Saison gegen Bielefeld werden trotz aller versöhnlichen Ergebnisse der letzten Wochen nicht auf Gegenliebe stoßen. Also reiß ma uns alle noch einmal zam, bringen die Saison gut zu Ende und greifen dann voller Elan in der kommenden Spielzeit wieder an! Der erste Schritt dahin ist das Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen.
Aktuelles – die Ausgangssituation
Es geht für den TSV mal wieder gegen einen Tabellennachbarn. Der RWE steht mit 49 Punkten auf Rang 10 direkt hinter den Löwen. Mit dem Abstieg werden auch die Ruhrpottler dieses Jahr also nichts mehr zu tun haben. Mit einer Bilanz von 14-7-14 und einer Tordifferenz von 48:51 ist man endlich in der sicheren Zone angekommen und steht mit 32 Punkten auf Platz 2 der Rückrundentabelle. Man kann also durchaus sagen, dass die personellen Veränderungen Früchte getragen haben, nachdem die Punkteausbeute im Vergleich zur Hinrunde mindestens verdoppelt wurde.
Auch aktuell präsentiert sich Essen eigentlich gut in Form, musste aber im letzten Spiel gegen Saarbrücken eine empfindliche 0:3-Heimniederlage hinnehmen. Die vier Partien davor konnten wiederum alle gewonnen werden. Im Gegensatz zu unseren Löwen haben die Rot-Weissen noch eine Chance auf den DFB-Pokal, falls sie am 24.05. das Landespokalfinale gegen den MSV Duisburg für sich entscheiden können.
Wintertransfers
Nach einer sehr enttäuschenden Hinrunde wurde in Essen im Winter gehörig aufgerüstet, um den Klassenerhalt zu erreichen. Der erste Schritt war die Verpflichtung von Uwe Koschinat als Nachfolger von Christoph Dabrowski, welcher den RWE nach dem Aufstieg in die 3. Liga übernommen hatte.
Köngistransfers waren sicherlich einmal Dominik Martinovic (28) von Slaven Belupo – der Offensivspieler wäre angeblich fast bei 1860 gelandet – und Klaus Gjasula (35), der von Darmstadt 98 aus der 2. Bundesliga gekommen ist. Außerdem holte man Matti Wagner (19, Abwehr) auf Leihbasis aus Fürth und Kaito Mizuta (24, Sturm) aus Bielefeld.
Auf der Abgangsseite sticht der Transfer von Leonardo Vonic (21) zum FC Porto hervor, welcher 500.000 € einbrachte. Außerdem verlieh man Dion Berisha (21) nach Freiberg in die Regionalliga, während Robbie D’Haese (25) seinen Vertrag aufgelöst hat.
Das Hinspiel
Sportlich war das Hinspiel einer der wenigen Lichtblicke in der ansonsten eher schwer zu ertragenden Hinrunde. Die Löwen waren zu diesem Zeitpunkt auch auf einem einstelligen Tabellenplatz angekommen und bauten ihre Auswärtsstärke weiter aus. Nachdem Jacobsen den TSV kurz vor der Pause per Elfmeter in Führung gebracht hatte, baute Guttau die Führung wenige Minuten nach Wiederanpfiff aus. Effektive Löwen dominierten indisponierte Essener, die sich durch die rote Karte von Kraulich selbst schwächten. So konnte Fabian Schubert in der 82. Minute den 3:0-Endstand besorgen.
Abseits des Platzes war diese Auswärtsfahrt für viele Löwen eher ein gebrauchter Tag. Nach Problemen bei den Einlasskontrollen, welche in Essen eigentlich immer eine Frechheit darstellen, verließ die aktive Fanszene schon vor der Pause das Stadion. Alle zugfahrenden Auswärtsfahrer mussten dann aufgrund einer Demonstration einen größeren Umweg zum Hauptbahnhof hinnehmen und wurden dort am Bahnsteig von einem verstärkten Polizeiaufgebot empfangen. Diese ganzen Geschehnisse kulminierten in gewalttätigen Auseinandersetzungen der Polizei mit Teilen der Fans, welche ihre reservierten Plätze erreichen wollten. Hierbei wurden einige Münchner verletzt, weshalb der Zug im benachbarten Duisburg einen längeren Halt zur Versorgung der Blessuren einlegen musste.
Der 36. Spieltag im Überblick
Freitag | 19:00 Uhr | VfL 1899 Osnabrück – FC Viktoria Köln 1904 |
---|---|---|
Samstag | 14:00 Uhr | 1. FC Saarbrücken – SC Verl 1924 |
14:00 Uhr | VfB Stuttgart II – Aachener TSV Alemannia | |
14:00 Uhr | SV Wehen Wiesbaden – BV Borussia Dortmund II | |
14:00 Uhr | TSV 1860 München – Rot-Weiss Essen | |
16:30 Uhr | SV Sandhausen 1916 – FC Hansa Rostock | |
16:30 Uhr | DSC Arminia Bielefeld – SG Dynamo Dresden | |
Sonntag | 13:30 Uhr | FC Energie Cottbus – SV Waldhof Mannheim |
16:30 Uhr | FC Erzgebirge Aue – FC Ingolstadt 04 |
|
19:30 Uhr | Hannover 96 II – SpVgg Unterhaching |