Am Sonntag um 13:30 Uhr empfängt der TSV 1860 München den FC Viktoria Köln im Grünwalder Stadion. Es ist erst das dritte Spiel der Saison, doch der Boulevard hat bereits ein Schicksalsspiel ausgerufen und fordert eine Trendwende. Löwen-Trainer Giannikis kennt den Druck bei den Löwen inzwischen und sagte bei der Löwenrunde: “Der Druck ist normal bei großen Clubs wie 1860. Natürlich sind wir unzufrieden. Den Druck machen wir uns selbst”.

Danhof und Schröter fallen aus – Philipp ist dabei

Nicht mit dabei sein werden bei den Löwen Tim Danhof, der noch an einem Ödem an der Ferse laboriert, und Morris Schröter, bei dem eine alte Muskelverletzung wieder aufgebrochen ist. Dafür kann David Philipp gegen seinen Ex-Club auflaufen. “Er ist voll im Training und sicher extrem motiviert”, sagte Giannikis über den Neuzugang. Er hatte unter der Woche bereits mit Philipp über dessen Ex-Club gesprochen und die ersten beiden Partien der Kölner analysiert. Die zweiwöchige Spielpause, abgesehen vom Toto-Pokal, hat dem Team gut getan. “Wir haben die Zeit genutzt. Das Hauptaugenmerk haben wir auf die Offensive gelegt. Wir wollen aktiv verteidigen und zielstrebig nach vorne spielen”, verriet der Löwen-Coach. Für ihn geht es darum “die Fähigkeiten der Spieler in deren Räumen einzusetzen und die Stärken der Spieler auf den Platz zu bringen”.

“Gegen größere Widerstände durchsetzen”

Vor allem in der zweiten Halbzeit des Spiels gegen den VfB Stuttgart II hatten sich die Münchner zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten erarbeitet. Daran will man nun gegen dei Fortuna anknüpfen. “Wir haben uns bis zum Ende nicht hängen gelassen. Im Pokal sind wir seriös ins Spiel gegangen. Jetzt wollen wir unser Spiel auch gegen größere Widerstände in der dritten Liga durchsetzen”, erklärt Giannikis.

Jeder Stürmer ist gegen Köln eine Option

Gerade in der Offensive hat der Löwen-Dompteur die Qual der Wahl. Hobsch kam gegen Stuttgart nicht zum Einsatz, traf aber im Pokal. “Er läuft viel und hat seine Fähigkeiten vor dem Tor”, sagte Giannikis über den Neuzugang aus der Vorstadt. Der junge Ott musste gegen Stuttgart zur Pause nicht aufgrund seiner Leistung, sondern aufgrund einer Systemumstellung vom Feld, betonte der Sechzger-Coach. “Er war sehr auffällig im Training und im Pokal. Er hat ein sehr gutes Raumverhalten und hat auch körperlich einen Sprung gemacht, aber da muss er noch zulegen. Wir werden ihn gezielt einsetzen. Wir werden immer wieder den Mut haben ihn zu bringen”, sagte Giannikis über den Youngster unter den Offensivkräften. Den ersten Saisontreffer markierte aber Schubert, über den der 1860-Coach sagt: “Er ist sehr fleißig, ist ein Kombinationsspieler und er wirkt auch immer frischer und kommt besser in die Abläufe”. Wer am Sonntag in der Spitze auflaufen wird, ließ der Trainer aber offen.

Giannikis: “Den Druck machen wir uns selbst”

Die Drucksituation nach den beiden Auftaktniederlagen nimmt Giannikis relativ gelassen. “Natürlich ist eine Unzufriedenheit bei uns da. Der Druck ist bei einem großen Verein wie 1860 normal. Aber wir machen uns den Druck selbst”, erklärte Giannikis. Ob die negative Berichterstattung des Boulevards Einfluss auf den einzelnen Spieler habe, beantwortete der Frank auf Frage von sechzger.de folgendermaßen: “Ich kann nicht in die Köpfe der Spieler schauen. Wir wollen jetzt auf jeden Fall punkten. Die ersten beiden Spiele hätten auch anders laufen können, wenn wir unsere Chancen reinmachen. Es ist unsere Aufgabe, das zu analysieren”.

Köln ist “sehr flexibel und variabel”

Die Gäste aus der Domstadt haben bereits drei Zähler auf der Habenseite und siegten zuletzt in Mannheim. “Sie sind sehr flexibel und variabel. Sie spielen viel zwischen den Linien, sind gefährlich bei Standard- und Umschalt-Situationen”, erklärte Giannikis. Zuletzt hatte Ex-Löwe Güler nach einer Ecke per Kopf getroffen. “Er hat seine Fähigkeiten in der Box und ist sicher hochmotiviert. Im Grünwalder Stadion ist aber ohnehin jeder Gegner besonders motiviert, denn das Ambiente ist riesig für die dritte Liga”, sagte Giannikis. Man müsse jeden Gegner respektieren. “Köln wird sicher versuchen, sein Offensivspiel auf den Platz zu bringen, ohne uns ins offene Messer zu laufen”, vermutete der Löwen-Trainer.

Die sechzger.de-Taktikfrage

Wie immer gibt es die abschließende sechzger.de-Taktikfrage wieder im Wortlaut:

sechzger.de: In den ersten beiden Spielen fiel im Positionsspiel phasenweise eine extreme Passivität und sehr statisches Verhalten der für die offensive zuständigen Spieler auf. Den konservativ verteidigenden Kölnern kann das extrem in die Karten spielen. Welches Mittel werden sie wählen, um mehr Dynamik in unsere Angriffe im Positionsspiel zu bringen?

“Das sind Timing-Geschichten, an denen wir arbeiten. Dass wir gefährlicher und zielstrebiger vors Tor kommen. Das sind zum einen die Statik und die Ordnung und das Verhalten im eigenen Ballbesitz, in der jeweiligen Phase beim jeweiligen Spieler. Das sind feinfühlige Prozesse, an denen es zu arbeiten gilt.”

Noch freie Plätze in der Ost-Kurve

Da die Gäste am Sonntag nur eine beschränkte Anzahl an Gästefans mitbringen, ist die Ost-Kurve für Löwen-Fans geöffnet. Insgesamt gibt es noch knapp 500 Tickets im Grünwalder Stadion, davon etwa 300 im eigentlichen Gästeblock. Am Ende wird das Stadion aber mit Sicherheit wieder ausverkauft sein und alles dafür geben, die Giesinger zum ersten Saisonsieg zu schreien. Das Spiel wird wie immer auf MagentaSport übertragen, wer nicht im Stadion sein kann, hat natürlich wieder die Möglichkeit, das Match bei uns im Live-Ticker zu verfolgen.

 

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