Gut gelaunt und voller Vorfreude auf seinen ersten Auftritt an der Seitenlinie bei den Löwen präsentierte sich der neue Trainer Patrick Glöckner den Medienvertretern in seiner ersten regulären LÖWENRUNDE vor dem Heimspiel gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart morgen Nachmittag auf Giesings Höhen (14 Uhr – im sechzger.de-Liveticker). Auch die weiterhin angespannte Personalsituation kann dem 48jährigen seinen Optimismus nicht nehmen.
Glöcker wurde herzlich aufgenommen
Zu Beginn seiner ersten Spieltagspressekonferenz schilderte Patrick Glöckner die herzliche und harmonische Aufnahme, die ihm in dieser Woche an der Grünwalder Straße wiederfuhr. Er fühle sich nun ein bißchen, “…wie ein Fisch, der wieder ins Wasser geworfen wurde”, und sei froh, “die Aufgaben zu übernehmen.” Außerdem lobte er seine Spieler:
Die Mannschaft hat meiner Meinung nach hervorragend mitgearbeitet, hat alles inverstiert, was drin war. Von daher hoffen wir, dass das dann morgen auch auf den Platz übertragbar ist.
Weiter angespannte Personalsituation
Wenig überaschend ließ sich Glöckner – trotz verschiedener Versuche – nicht entlocken, mit welcher konkreten Aufstellung er seine neue Mannschaft morgen Nachmittag ins Rennen gegen das U23-Team der Schwaben schicken wird. Neben den bereits bekannten und nach wie vor fehlenden Akteuren Jesper Verlaat, Raphael Schifferl, Lukas Reich, Moritz Bangerter und Tim Danhof ist gestern im Training Fabian Schubert umgeknickt und musste das heutige Training frühzeitig abbrechen. Ob der Stürmer gegen den VfB zur Verfügung steht, entscheidet sich morgen Früh. Positiv: Nach Verletzungspause und Rotsperre ist Soichiro Kozuki, ebenso wie Tunay Deniz zurück im Kader. Den in dieser Woche aus Ulm zu 1860 gekommenen Philipp Maier bezeichnete Glöckner als “sehr gute Option für’s Zentrum”, da dieser sich “als guter Zweikämpfer” darstelle, der aufgrund seiner Einsätze in der 2. Bundesliga auch “voll im Saft” stehe.
Glöckner will einfachen und effektiven Fußball
Zur Spielweise, die die Fans von ihren Löwen morgen erwarten dürfen und zu den Handlungsanweisungen, die er als neuer Chefcoach in den wenigen Tagen der Vorbereitung anbringen konnte, sagte Glöckner:
Der Fußball muss jetzt einfach sein, der Fußball muss effektiv sein und jeder Spieler muss genau wissen, was er zu welcher Zeit auf dem Platz verloren hat und wie er der Mannschaft in gewissen Momenten des Spiels helfen kann. Um nichts anderes geht’s! Wir machen jetzt keine Wunderdinge, keine verrückten Dinge. Wir haben ein paar Sachen im Ballbesitz eingespielt, die gegen den Gegner passend sind, wo wir uns erhoffen, dass wir entsprechend unsere Torchancen kreieren. Und wir haben natürlich unsere Defensive untermauert, weil das ist ja die Schwachstelle gewesen, mit zuletzt 1:11 Gegentoren aus drei Spielen.
Charakterisierung des Gegners
Nicht ängstlich, aber mit dem gebotenen Respekt beschreibt Patrick Glöckner den morgigen Gegner:
Generell muss man wissen, dass U23-Mannschaften – gerade auch der VfB Stuttgart mit einer hervorragenden Jugendausbildung – technisch versierte Spieler haben, die auch über hohe physische Stärken verfügen, (…) dass sie einfach ein Spiel aufziehen, was nicht gut zu berechnen ist für uns als Trainer, weil sehr viel Kreativität dabei herauskommt.
Keine Angehörigen von Glöckner anwesend
Bei der morgigen Premiere des neuen Löwendompteurs im Sechzgerstadion werden übrigens keine Angehörigen des gebürtigen Bonners anwesend sein. Die diesbezüglichen familieninternen Anfragen, z.B. seines Bruders und seiner Tochter hat er mit dem Verweis auf das ausverkaufte Grünwalder Stradion – wie er augenzwinkernd verriet – zurückgewiesen.
…weil ich den Fokus komplett auf dem Spiel und auf der Mannschaft haben möchte. Ich hab alle gebeten, sie sollen sich’s bitte im Fernsehen ankucken. Ich kann da jetzt vorher kein Shakehands machen, danach noch was gemütlich essen. Das wird nicht funktionieren, dafür ist die Spannung zu hoch, auch bei mir.
Glöckner versicherte aber, dass seine Angehörigen in naher Zukunft auf das Stadionerlebnis auf Giesings Höhen hoffen dürfen.