Am Sonntag um 19:30 Uhr sind die Münchner Löwen bei der SG Dynamo Dresden zu Gast. Die Sechzger werden dabei von mindestens 1.200 Fans begleitet – trotz der fanunfreundlichen Spielzeit. Wie diese zu Stande kam erklärte Pressesprecher Rainer Kmeth bei der Löwenrunde. Sicherheitsbedenken der Polizei seinen aufschlaggebend gewesen, da am Wochenende in der Dresdner Innenstadt zahlreiche Gedenkveranstaltungen zur Bombardierung Dresdens vor 80 Jahren stattfinden, welche Polizeikräfte binden. Löwen-Coach Patrick Glöckner forderte von seiner Mannschaft “hinten kompromisslos” und “bei den wenigen Offensivaktionen, die wir bekommen werden, eiskalt” zu sein.

Ohne Vier in den Freistaat Sachsen

Auf vier Spieler muss er am Sonntag verzichten. Morris Schröter und Moritz Bangerter fallen bereits seit längerer Zeit aus. Schröter sitzt wieder auf dem Ergometer und konnte locker traben, wann er wieder ins Team-Training einsteigen kann, blieb offen. Raphael Schifferl musste das Training zu Anfang der Woche erneut abbrechen. Am Freitag meldete sich zudem Marlon Frey krank und kann dementsprechend die Fahrt nach Sachsen nicht antreten. Mit im Kader steht hingegen Kapitän Jesper Verlaat. “Veränderungen in der Mannschaft, die auf Anpassungen an den jeweiligen Gegner basieren, machen Sinn. Dresden spielt in einer anderen Ordnung, als die letzten Gegner. Wir müssen die Laufleistung bestätigen und in jeder Sekunde hellwach sein”, sagte Glöckner weiter.

“Müssen hinten kompromisslos und vorne eiskalt sein”

Mit der Leistung gegen Ingolstadt zeigte sich der Chefanweiser des TSV 1860 weitgehend zufrieden und fügte an “Auf uns wartet in Dresden ein Ausnahme-Spiel in einem vollen Stadion mit 30.000 Leuten. Wir haben gegen Ingolstadt einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Das Team hat eine gute Einstellung und einen tollen Willen gezeigt. So wollen wir die Löwen sehen. Dieses Selbstvertrauen wollen wir durch die Saison tragen und mit maximaler Power auftreten.” Dresden steht nach vier Punkten aus vier Spielen unter Druck, worin Glöckner Vor- und Nachteil zugleich sieht: “Wenn wir Möglichkeiten kriegen Zählbares mitzunehmen, müssen wir hinten kompromisslos und vorne eiskalt sein.”

Zwischenzeugnis für die Löwen

Nach den ersten drei Spielen unter seiner Leitung erteilte Glöckner seiner Mannschaft eine positive Fortführungsprognose: “Wir sind auf einem Stand, auf dem wir uns von der Note her verbessert haben. Wir haben Stabilität in die Abwehr gekriegt und in den letzten drei Halbzeiten mehr Spielfreude in der Offensive gezeigt. Das Positionsspiel hat sich verbessert. Die Entwicklung ist gut, aber abgerechnet wird nach dem 38. Spieltag”, erklärte Glöckner.

“Haben Lucoqui nicht für die Bank geholt”

Auf Rückfrage von sechzger.de erklärte der Löwen-Trainer, er stehe in ständigem Austausch mit Felix Hirschnagl von der U21. “Wir haben die Szenen nachbesprochen und tauschen uns über Whatsapp aus”, berichtete Glöckner. Bei der U21 waren unter der Woche beim Testspiel in Burghausen unter anderem Lukas Reich, Anderson Lucoqui, Tim Kloss und Raphael Ott in Burghausen aufgelaufen. Über Neuzugang Lucoqui sagte der Löwen-Coach: “Wir haben ihn nicht für die Bank geholt, er ist ein ernsthafter Kandidat für die Startelf.”. Für Lukas Reich gilt dies wohl (noch) nicht. “Aktuell hat Tim Danhof die Position beansprucht. Wenn er seine Leistung bringt, bleibt er auf der Position. Das Leistungsprinzip ist sehr wichtig und es ist super, dass wir diese Positionen doppelt besetzt haben”, sagte Glöckner weiter.

Zufrieden mit der Trainings-Woche

Mit den Trainings-Eindrücken der letzten Woche zeigte sich Glöckner zufrieden. “Es war eine gute Trainingswoche. Wir sind dankbar, dass beispielsweise unsere Geschäftsstellen-Mitarbeiter den Platz freiräumen, damit wir trainieren können. Das zeigt, was für eine tolle Gemeinschaft das ist”, erklärte der 1860-Trainer.

Viele kreative Köpfe und eine besondere Offensive

Im Hinblick auf den nächsten Gegner fügte Glöckner an: “Wir müssen die wenigen Situationen, die wir bekommen, eiskalt zu Ende spielen. Aue hat in Dresden sehr gut mitgehalten und am Ende 1:2 verloren. Anders als beim Spiel von Dresden in Stuttgart, als Stuttgart griffiger war und mehr Willen gezeigt hat. Wir müssen jede Sekunde höllisch aufpassen. Dresden hat viele kreative Köpfe in der Mannschaft und eine ganz besondere Offensive. Hinten haben sie viel Erfahrung. Aber wir wollen weniger auf den Gegner schauen, sondern unsere Hausaufgaben machen”.

Live dabei – im Stadion oder im Live-Ticker

Am Samstag absolvieren die Löwen noch eine letzte Einheit in Giesing, am Sonntagabend wird es dann in Dresden ernst. Wer nicht live im Stadion mit dabei sein kann, hat natürlich wieder die Möglichkeit, das Spiel im sechzger.de-Live-Ticker zu verfolgen.

 

 

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