Am Samstag um 16:30 Uhr empfängt der TSV 1860 München die SpVgg Unterhaching im Grünwalder Stadion. Vor dem Duell gegen die Vorstädter (sicherheitshalber nochmal: NEIN! Es ist kein Derby!) sprach Löwen-Trainer Patrick Glöckner über die personelle Lage und die Belastungssteuerung in der Englischen Woche. “Haching hatte einen Tag mehr Pause, aber wir nehmen es wie es kommt, die Spieler sollen gegen Haching spielen, so lange die Füße tragen”, erklärte Glöckner mit Hinblick auf eine gut besetzte Ersatzbank.
“Für Unterhaching ist es ein großes Highlight”
“Wir wollen mit vollem Einsatz und voller Kraft ins Spiel gehen”, versprach Glöckner. Die Tabelle habe für das Spiel keine Tragweite. “Das hat eher Pokal-Charakter. In Unterhaching hat man gesagt, dass es für sie ein großes Highlight ist und so wollen auch wir das Spiel angehen”, sagte der Löwen-Dompteur weiter. Man habe sich in den letzten Spielen (sieben Punkte aus den letzten drei Partien) stabilisiert und werden Unterhaching auf keinen Fall unterschätzen.
“Freue mich total auf das Spiel”
Die Vorfreude bei Glöckner ist bereits im Vorfeld groß, wie er berichtete. “Das ist kein Pflichtsieg. Ich freue mich aber total auf das Spiel mit unseren Fans im Rücken. Wir haben einen Riesen-Respekt vor Unterhaching. Aber sie haben den gleichen Druck wie wir. Sie müssen gewinnen, wenn sie drin bleiben wollen”, fügte der 1860-Übungsleiter an. Das 1:3 im Pokal war im November des letzten Jahres wohl der große Tiefpunkt für Team und Fans. “Wir haben das mit dem Trainer-Team analysiert. Sie haben ein 4-1-4-1 gespielt, es ist möglich, dass Unterhaching wieder so auf uns zukommt. Seitdem ist viel Zeit vergangen und sie haben mit Heiko Herrlich einen anderen Trainer. Das wird eine komplett andere Partie”, sagte Glöckner.
Gegen Haching “…spielen so lange die Füße tragen…”
Nach dem Spiel in Wiesbaden lag das Hauptaugenmerk der Löwen in den letzten tagen auf der Regeneration und dem Vertiefen der Abläufe. Auch die Belastungssteuerung in den Spielen wird entscheidend sein. “Die Spieler sollen spielen, solange sie die Füße tragen…”, erläuterte Glöckner und zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf der Englischen Woche “sehr zufrieden”. “Wir haben in drei Spielen nur ein Gegentor kassiert und die Löwen-Mentalität sehr gut umgesetzt. Es macht Spaß zu sehen, wie das Team fightet. Wenn man es mit der Defensive hält, dann hat auch das Spiel in Wiesbaden Freude gemacht”, sagte der Löwen-Trainer weiter. Die Mannschaft sei heiß auf das Spiel und alle seien körperlich in einem guten Zustand, fügte er an.
Reinthaler fällt mit Fieber aus
Neben den Langzeitverletzten (Bangerter, Schröter, Schifferl, Bähr) fehlt am Samstag nur Reinthaler, der sich mit Fieber quält und deshalb auch in Wiesbaden nicht im Kader stand, wie Glöckner auf Rückfrage von sechzger.de erklärte. “Thore Jacobsen ist immer ein Kandidat für die Startelf”, beantwortete Glöckner die nächste Frage von unserer Seite. Er seit fit genug für einen Einsatz von Anfang an. Auch Hobsch sei ein Kandidat für die erste Elf, genauso wäre es eine Option, mit zwei Spitzen zu agieren. Deniz sieht Glöckner hingegen eher auf der Sechs oder Acht, als auf der Zehn: “Wir haben das in den ersten drei Spielen ausprobiert, auf der Zehn hat er sich nicht so wohl gefühlt, er braucht das Spiel vor sich”.
Verlaats Leiste macht keine Probleme
Der kurze Schreckmoment in Wiesbaden, als sich Kapitän Verlaat an die Leiste gefasst hatte und behandelt wurde, hat für die Löwen keine Folgen. “Seine Leiste ist wieder okay”, berichtete der Löwen-Coach. Mit der Leistung des jungen Reich zeigte sich der Trainer ebenfalls zufrieden: “Er kann im Mittelfeld oder in der Abwehr spielen. Die Kombination mit Danhof funktioniert sehr gut, gerade weil Danhof gerne nach vorne geht und Reich dann absichern kann. Sie ergänzen sich sehr gut”.
Glöckner erwartet mutige Gäste
“Ich denke dass sie mutig spielen werden. Es ist wichtig, erst einmal über die Kompaktheit das Spiel in den Griff zu bekommen. Nach dem Abtasten kann man das Risiko von der Bank erhöhen. Unterhaching ist in Umschaltmomenten und bei Standards von Geis brandgefährlich”, warnte Glöckner vor den Gästen.
“Wir gehen nicht K.O.”
Als echter Kämpfer hatte sich in Wiesbaden Lucoqui präsentierte. Er musste sich nach einem Zusammenprall in der Schlussphase auf dem Feld übergeben, spielte dann aber unbeirrt weiter. “Das ist genau das, was wir sehen wollen, dass die Spieler alles geben, bis sie K.O. gehen, aber wir gehen nicht K.O.”, sagte Glöckner weiter.
Ausverkauftes Grünwalder Stadion4
Die Löwen sind also bereit für das Duell gegen die Elf mit dem Bobfahrer im Wappen am Samstag um 16:30 Uhr. Das Stadion ist ausverkauft, das Gästekontingent wurde nicht ausgeschöpft – 1.000 Tickets gingen laut Pressesprecher Rainer Kmeth in der Vorstadt über die Tresen. Das restliche Kontingent wurde in die Westkurve verschoben und ist bereits komplett vergriffen. Tickets gibt es also nur noch im Zweitmarkt. Wer morgen nicht live im Stadion mit dabei sein kann, wenn die Löwen so lange laufen, wie die Füße sie tragen, der hat natürlich wieder die Möglichkeit, das Match bei uns im Live-Ticker zu verfolgen.