Nach dem aüßerst lesenswerten Gespräch der SZ mit Otto Steiner, der darin Hasan Ismaik scharf kritisiert, meldet sich nun auch Löwen-Präsident Robert Reisinger zu Wort. In einem Interview mit einem 13-jährigen Schülerreporter äußert sich Reisinger ausführlich zu offenen Fragen rund um den TSV 1860.
Robert Reisinger im Interview mit Schülerreporter
So verteidigt er den Rückkehr ins Grünwalder Stadion nach dem Abstieg in die Regionalliga.
“Wir haben uns nach dem Doppelabstieg im Jahr 2017 wieder auf unsere Wurzeln in Giesing besonnen. Der TSV 1860 ist hier zu Hause, aber deshalb kein Stadtteilclub. Die Strahlkraft reicht schon über die Stadtbezirke 17 Obergiesing-Fasangarten und 18 Untergiesing-Harlaching hinaus. Kultig waren die Löwen immer. Vor allem im Vergleich mit dem Lokalrivalen.”
Nichtsdestotrotz gibt Reisinger zu Protokoll, dass das Sechzgerstadion im aktuellen Zustand nicht zukunftsfähig ist.
“Das Grünwalder Stadion bietet ohne einen modernen Umbau der gesamten Anlage keine dauerhafte Perspektive für Profifußball. Das weiß aber auch jeder. Sowohl die Verantwortlichen bei der Stadt als auch die Nutzer des Stadions, von denen der TSV 1860 nur einer von mehreren ist. Wichtig sind ein gut ausgebauter VIP- und Business-Bereich und technisch ausgereifte Werbemöglichkeiten im Stadion. Ohne das geht es heutzutage nicht mehr.”
“50+1 schützt den Mutterverein”
Auf die Frage des Jugendlichen hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik gibt sich Reisinger zurückhaltend, stellt jedoch klar, dass er die 50+1 Regel eindeutig befürwortet.
“50+1 schützt den Mutterverein. Ich bin deshalb als Präsident ein Befürworter der Regel. Kritiker aus den Reihen von Investoren fordern die Abschaffung, weil sie glauben, ihre Anteile würden dadurch an Wert gewinnen. Ich halte Kooperationen zwischen Vereinen und Investoren nicht generell für unmöglich. Im Vordergrund muss aber immer der sportliche Wettbewerb stehen.”
Das komplette Interview von Elias Kellner, Sohn des Merkur-Sportreportes Ulli Kellner, mit Robert Reisinger könnt Ihr beim Münchner Merkur lesen.
Titelbild: TSV 1860 München e.V.
Wenn sogar Schüler bessere Fragen stellen als selbsternannte “Journalisten” …