Die U19 des TSV 1860 München holt auch ein Unentschieden beim VfB Stuttgart und bleibt damit in der DFB-Nachwuchsliga weiterhin unbesiegt.
VfB kommt besser ins Spiel
Der VfB Stuttgart kam besser ins Spiel und hatte spielerisches Übergewicht. Die erste Torchance konnten sich aber die Löwen gutschreiben lassen. Luis Pereira de Azambuja hielt in der 8. Minute vom rechten Strafraumeck einfach drauf, aber er setzte den Ball knapp über das Tor der Gastgeber. In der 16. Minute hätte 1860 in Führung gehen können, aber Erdogans Pass auf den vollkommen freistehenden Pereira de Azambuja war zu ungenau. In der 21. Minute musste dann Qela im Tor der Junglöwen erstmals eingreifen. Einen Schlenzer von Kroll-Thiel lenkte er um den langen Pfosten.
Stuttgart geht mit 2:0 in Führung
In der 31. Minute ging der VfB Stuttgart dann mit 1:0 in Führung. Nach einer Ecke konnten die Junglöwen den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern und Agzikara konnte aus dem Gewühl das Tor für die Schwaben erzielen. Drei Minuten später hätte Sechzig gleich zwei Chancen zum Ausgleich. Zunächst zog Erdogan aus aussichtsreicher Position ab, sein Schuss konnte noch zur Ecke abgefälscht werden. Bei der folgenden Ecke brachte Pereira de Azambuja den Ball tatsächlich im Kasten der Stuttgarteter unter, aber der Schiri hatte eine Abseitsposition gesehen und kassierte das Tor wieder ein.
Im Gegenzug erhöhte der VfB auf 2:0. Freßle knallte eine Flanke von Rohm per Volley-Direktabnahe ins Netz der Löwen (35. Minute). Aber die U19 zeigte sich nicht geschockt. Ganz im Gegenteil: Roithmayr fing einen Pass im Strafraum der Stuttgarter ab, legte zu Pereira de Azambuja ab, der den Ball humorlos unter die Latte zum 1:2 ins Tor der Stuttgarter drosch (39. Minute). Mustafa Tekin hatte in der Nachsppielzeit noch die Chance zum Ausgleich, aber ein Stuttgarter konnte den Ball noch am Tor vorbei lenken. So ging es aus Sicht der U19 mit einem 1:2 in die Kabinen.
U19 gleicht gegen VfB Stuttgart aus
Sechzig kam griffiger aus der Kabine und war von Beginn auf den Ausgleich aus. In der 48. Minute parierte VfB-Keeper Hellstern einen Drehschuss von Erdogan. In der 52. Minute spielte Erdogan Pereira de Azambuja von Grundlinie aus an, der Löwenstürmer verzog den Ball aber. Kurios wurde es dann um die 60. Minute. Erst leistete sich Hellstern eine klare Tätlichkeit gegen Pereira de Azambuja, die aber nicht geahndet wurde. Stattdessen ließ Schiri Herrig die Ecke wiederholen. zum Glück! Denn nach der wiederholten Ecke kam der Ball über Umwege zu Finn Fodor, der den Ball aus der Drehung zum 2:2 platziert links unten einschob (61. Minute).
Offener Schlagabtausch bis zum Schlusspfiff
Nach dem Ausgleich wachten auch die Stuttgarter wieder auf und es entwickelte sich vor den Augen des mitgereisten Präsidenten Robert Reisinger und Sportchef Dr. Christian Werner ein offener Schlagabtausch. Faßmann vergab in der 76. Minute eine Chance für die U19, im Gegenzug traf Mule für den VfB Stuttgart nur das Außennetz. In der 78. Minute war Qela bei einem Fernschuss von Migalic zur Stelle. In der 80. Minute war der Löwenkeeper weit aus seinem Tor geeilt, konnte den Ball aber nicht final klären. Freßle verfehlte glücklicherweise das leere Tor aus 30 Metern. Am Ende rettete Qela den Junglöwen durch zwei starke Paraden gegen Korkut den Punkt.
Schittenhelm nicht gänzlich zufrieden
U19-Trainer Jonas Schittenhelm zeigte sich nach dem Remis in Stuttgart nur bedingt zufrieden. „Wir hatten viele Situationen, die wir nicht gut ausspielen oder Bälle zu einfach verlieren“, kritisierte der Coach. Dennoch hatte Schittenhelm auch ein kleines Lob für sein Team parat: „Dass wir nach 0:2-Rückstand nochmals ausgleichen konnten, ist super. In der 2. Halbzeit war das vom Engagement her ein Ticken besser. Trotzdem war es weit weg von unserem Leistungsvermögen. Der Punkt ist sicher gut für die Moral.“ Nach dem dritten Unentschieden in Folge liegt die U19 in der Tabelle auf Platz 4.
Die U17 konnte übrigens ihre Reise nach Baden-Württemberg noch erfolgreicher gestalten. Sie gewann zum Auftakt der Gruppenphase 2:0 bei Waldhof Mannheim.