Hasan Ismaik sichert dem TSV 1860 München mit einer weiteren Finanzspritze die Saison 2023/24. Laut Informationen der BILD handelt es sich dabei um einen Betrag von 3,2 Millionen Euro.

Ismaik stellt Geld mit Genussscheinen zur Verfügung

Trotz vieler neuer Sponsoren, trotz teurer Dauerkarten – die finanzielle Situation an der Grünwalder Straße ist weiterhin herausfordernd. Wie herausfordernd genau, verrät nun eine weitere Summe, die Hasan Ismaik laut der BILD-Zeitung zur Verfügung stellt. Über drei Millionen Euro werden zur Sicherung der nächsten Spielzeit benötigt. Für das aktuelle Jahr hatte der Jordanier bereits vorhandene Darlehen in Genussscheine gewandelt, um die notwendige Verbesserung in puncto Eigenkapital zu erreichen.

Entgegen der Äußerung der BILD, es handele sich dabei um ein neues Darlehen, wird das neue Geld allerdings in Form von Genussscheinen zur Verfügung gestellt. Ein vermeintlich kleiner Unterschied mit einer großen Wirkung – ein neues Darlehen würde die Eigenkapitalquote wiederum verschlechtern.

Wintertransfer denkbar – aber nicht mit Ismaiks Geld

Aufgrund der neuen Bestimmungen seitens des DFB bzw. der DFL müssen die Vereine das Geld nun nachweisen. Es reichen also keine Zusagen bzw. Verträge mehr, sondern der geforderte Betrag muss tatsächlich auf einem Konto vorliegen. Dies waren die Lehren, die man aus den Fällen KFC Uerdingen und Türkgücü München gezogen hat.

Ein Großteil des Geldes wird dabei für die Lizenz wohl als Sicherheit hinterlegt. Nur rund 300.000 Euro bleiben zur freien Verfügung; für etwaige weitere Verstärkungen in der Winter-Transferperiode soll der Betrag jedoch nicht angetastet werden. Dazu würden bereits vorhandene Mittel genutzt werden. Bereits im Sommer waren die Löwen auf dem Transfermarkt aktiv mit insgesamt neun externen Zugängen. Der Großteil der Spieler wurde dabei ablösefrei verpflichtet.

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Andi

Mit diesem Konstrukt wird das nie wieder was werden. Schade dass man 2017 nicht richtig reagiert hat

Katzmair

“…müssen die Vereine das Geld nun nachweisen. Es reichen also keine Zusagen bzw. Verträge mehr, sondern der geforderte Betrag muss tatsächlich auf einem Konto vorliegen.” 1860 muss eine Summe X für die neue Saison nachweisen können, um die Lizenz zu erhalten. Deshalb wird HAM dieses Geld vorab sichtbar machen müssen, weil Einnahmen der KGaA aus Sponsoring und Dauerkartenverkäufen zum Zeitpunkt des geforderten Nachweises (März 2023?) noch gar nicht vorliegen. Verstehe ich das richtig?

Last edited 1 Jahr zuvor by Katzmair
Arik

Wenn das so wäre, müsste das ja jeder Klub der 3. Liga machen und irgendwo riesige Summen auftreiben. Nein, damit wird das zu erwartende Minus ausgeglichen.

Katzmair

Aber Summe X nachweisen müssen doch nur die, bei denen aufgrund der Bilanzzahlen Zweifel an der Wirtschaftkraft bestehen. Nicht alle. Das war die Krux bei Türkgücü letzte Saison. Theoretisch angezeigt war deren Etat auch. Nur in der Praxis war das Geld nicht da. Deshalb wird bei der Lizenzierung nun eine bestimmte Summe sichtbar verlangt.

Aschlegel

Hmm, warum sollten wir plötzlich 3.4 Millionen Miese im laufenden Spielbetrieb machen? Das widerspräche ja allen bisherigen Aussagen, dass man keine neuen Schulden mehr mache. Das sind doch einfach die alten Schulden der KGaA und die der Schuldner HAM, wie üblich, in Genussscheine wandelt, oder?

Alex64

Es geht hier auch um die Fortführungspronose für die nächsten beiden Jahre.

Stefan Kranzberg

Exakt.

Aschlegel

Und, was genau willst Du damit sagen? Die Fortführungsprognose wird sich zu einem Gutteil natürlich auch an die Erfüllung der Lizenzbedingungen richten, ist doch klar.
Außerdem habe ich das als Frage an Arik gerichtet, weil ich selber nicht so ganz verstanden habe, was er eigentlich mit dem “erwarteten Minus” ausdrücken wollte.