Vor 75 Jahren wurde das KZ Auschwitz von der Roten Armee befreit. Diesem historischem Jahrestag gedachten an diesem Wochenende unter anderem die drei höchsten deutschen Spielklassen im Fußball. Beim TSV 1860 München verlas Stadionsprecher Stefan Schneider vor dem Anpfiff vor dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig eine eindringliche Botschaft.

Kranzniederlegung im KZ Auschwitz durch den TSV 1860 München

Schon ein paar Tage zuvor hatten sich Löwenfans – unter anderem der Fanbeauftragte des TSV 1860 München, Sebastian Weber auf den Weg nach Auschwitz gemacht um dort unter anderem im Namen des TSV 1860 einen Kranz niederzulegen. In der Sportschau gab es einen kurzen Bericht dazu. Den könnt ihr euch hier anschauen:

Transparent der Löwen-Fans gegen Rechts während dem Spiel

Während dem Spiel entrollten die Löwenfans gegen Rechts ein Transparent – anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz in der 75. Minute.  Die Botschaft darauf war eine eindeutige:  “75 Jahre Befreiung von Auschwitz. Nie wieder Faschismus“.

Die Fanszene des TSV 1860 neigt oftmals zu verschiedenen Meinungen, unterschiedlichen Standpunkten und Diskussionen:  zu unterschiedlich sind oftmals die Ansichten, wenn es um Vereinspolitische Belange geht. Zu unterschiedlich sind oftmals auch die politischen Ansichten & Ausrichtungen.

Bei dem Gedenken an Auschwitz gibt es jedoch keine zwei Meinungen, zumindest war im Stadion nichts dergleichen zu vernehmen.  Zum Glück.

Natürlich mag es Kommentare von Einzelpersonen im Internet geben,  die an dieser Stelle einfach nur deplatziert sind, wie sie – leider – auch in dem Bericht von der Sportschau vorkommen- Da gibt es Menschen, die möchten beim Sport einfach nur abschalten und von Politik nichts mitbekommen. Das ist ihr gutes Recht, aber schwierig, denn Fußball war schon immer politisch.

Identifizieren wir uns mit 1860 nicht auch, weil Sechzig der Arbeiterverein ist? Ist dies kein politisches Statement?

Man kann an anderer Stelle gerne darüber diskutieren, ob bzw. wieviel politisches Engagement von Gruppierungen beim Fußball sinnvoll ist. Das hier wäre der falsche Rahmen, denn im Stadion haben die 1860-Fans geschlossen der Befreiung von Auschwitz gedacht.

Wie schon erwähnt, waren im Stadion bei dem Gedenken keine zwei Meinungen vernehmbar, sondern lediglich eine. Zum Glück.