Nach zwei Niederlagen zum Start in die Drittligasaison 2024/25 sind die üblicherweise mit großen emotionalen Ausschlägen ausgestatteten Löwenfans sehr pessimistisch, was die nächsten Herausforderungen für ihre Mannschaft anbelangt. Unsere jüngste Umfrage beschäftigte sich mit der Punktausbeute im August.
Noch zwei Spiele im August – wieviele Punkte holen die Löwen?
Direkt nach dem 1:3 in Großaspach gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart und bis heute Mittag wollten wir von unseren Leser*innen wissen, welche Punktausbeute sie dem Team von Argirios Giannikis in den beiden folgenden Spielen im August (am Sonntag, den 25. August gegen Viktoria Köln und am Samstag, den 31. August in Ingolstadt) zutrauen. Eine Woche konnte abgestimmt werden und das Ergebnis klingt wenig zuversichtlich.
Optimisten in der klaren Minderheit
Nur elf Prozent der Befragungsteilnehmer haben ihren Löwenoptimismus noch nicht verloren und gehen davon aus, dass schon gegen die Rheinländer der Knoten platzt und Sechzig den ersten Saisonsieg feiert – um sechs Tage später bei den Schanzern in gleicher Weise nachzulegen. Das wäre die maximale Ausbeute von sechs Punkten und im Umfeld des TSV 1860 würde gewiss direkt vom Aufstieg in die 2. Bundesliga geträumt.
Nur die Annahme, dass 1860 in den beiden verbliebenen August-Spielen sieglos bleibt, allerdings auch nicht mehr verliert und somit zwei Pünktchen einsammelt, erwarten noch weniger Fans (4%). Sind das etwa die Realisten, die unter den Löwenfans offensichtlich eine ganz seltene Spezies darstellen?
Über ein Drittel erwartet null Punkte im August
Fast sechzig von einhundert sechzger.de-Leser*innen sind nach den beiden ersten Ligapartien extrem pessimistisch und vermuten in den beiden Partien zwei Pleiten (35% – die am häufigsten angekreuzte Antwort) bzw. ein mageres Pünktchen, das geholt werden kann (24%).
Im Mittelfeld dieser Umfrage landen die wohl auch als mittelmäßig zu bezeichnenden Resultate von vier oder drei Punkten, die die Löwen mit mindestens einem Sieg gegen den FCI oder die Viktoria holen würden. Der eine Sieg (13%) hat dabei gegenüber Sieg und Unentschieden (12%) leicht die Nase vorn.
Über tausend Teilnehmer
Immerhin 1.110 Personen haben bei dieser Umfrage mitgemacht. Auch wenn es sie immer noch gibt, die unerschütterlichen Löwenfans, die jederzeit an die Wende und daran glauben, der Fußballgott könnte ein Blauer sein – die Pessimisten sind aktuell in der deutlichen Mehrheit. Nicht nur bei uns auf sechzger.de.
Wo soll angesichts der Grottenleistungen auch (Sieges-)Optimismus herkommen???
Die Sieg-Tipper haben wahrscheinlich mit dem Mute der Verzweiflung auf Sieg für uns getippt, in der Hoffnung auf ganz viiil Glück für uns u. ganz viiiel Pech für Viktoria Köln, dass wir sozusagen als sprichwörtlich blindes Huhn (bzw. blinder Löwe) zufällig auch mal ein Korn finden (Beute machen). Mehr als auf diesen außergewöhnlichen Zufall zu hoffen, bleibt mir aus meiner gegenwärtigen Gemütslage leider nicht.😉🥴🤪
Ich hoffe zwar insgeheim auch auf diesen Zufall, habe aber gemäß meiner wachsenden pessimistischen Erwartungen auf Niederlage getippt.
Hoffen wir mal, AG beweist uns mit seinem/unserem Löwenrudel das Gegenteil zu meinem Pessimismus u. dem vieler Löwen u. lässt in uns mit einer sehr guten Leistung u. einem Sieg langsam wieder leichten Optimismus aufkeimen.
Wenn nicht, wird es für AG langsam ganz finster u. immer enger.
Nach acht Punkten aus 13 Ligaspielen (saisonübergreifend) sehe ich die Leistungen von Trainer und Mannschaft sehr kritisch. Ist das aber angemessen?
Zum einen: Viele haben doch Marco Antwerpen als Heilsbringer anstatt Giannikis für 60 gefordert. Antwerpen hat mit dem mit 12 Neuzugängen ausgestatteten Team des SVW ebenfalls mit 0,0 Punkten einen Fehlstart hingelegt. Niemand kann Gewissheit geben, dass es mit einem anderen Trainer erfolgreicher verlaufen würde.
Der Kader wurde auf 24 Spieler einschl. sechs U-Spieler verkleinert, wohl auch um finanziell klar zu kommen.
Wer hat nicht alles das Hoch und Weit-System der vergangenen Jahre bemängelt? Jetzt versucht Giannikis (im Hinblick auch auf einen Aufstieg?) ein anspruchsvolleres System zu implementieren? Welchem Trainer ist es gelungen, nach zwei Spieltagen damit Erfolg aufzuweisen?
Ist der Sturm wirklich so durchschlagsschwach? Gegen Stuttgart hat 60 immerhin neunmal aufs Tor geschossen, Stuttgart hingegen nur viermal. Wie wäre das (Auswärts-) Spiel verlaufen, wenn Ott den Ball nicht verstolpert und Schröter etwas weniger mittig getroffen hätte? Die Gelegenheiten waren da.
Sollte wir nicht vielleicht etwas mehr Zuversicht an den Tag legen, statt Dr. Werner und Giannikis mit Abfindungen Fahrkarten auszustatten?
letzte Zeile: mit Abfindungen und Fahrkarten auszustatten
Hätte, hätte.. die Ergebnisse zählen nun mal, und die sind einfach nicht gut.
Ich finde nicht nur, dass die Ergebnisse nicht gut sind, sondern auch die Spielweise der Löwen Einiges zu wünschen übrig lässt. Mich wurmt z.B. ganz gewaltig, dass in der Vorbereitung ständig durchgewechselt wurde, anstatt sich mal auf eine (erweiterte) Stammelf festzulegen und mit dieser die Mechanismen einzuüben. Da wurde meines Erachtens schon viel verschenkt.
Andererseits sind wir schon immer sehr schnell mit überbordender Kritik. Kontinuität wäe schon mal gut. Aber mir fehlt erhlichgesagt ein wenig die Phantasie, wie die Mannschaft wieder auf einen grünen Zweig kommen soll. Wenn man ehrlich ist, geht seit März nix mehr zusammen. Leider…
Die Spielweise ist furchtbar. Emotionslos, und auch konditionell wirkt die Mannschaft nicht gerade als ob da nicht noch Luft nach oben wäre. Da fragt man sich schon, warum die Vorbereitung so Larifari war, obwohl die Vorraussetzungen diesmal eigentlich besser waren, als die Jahre davor.
Eigentlich traue ich dem Trainer, der wie eine Schlaftablette rüberkommt, keine Trendwende zu.
Ja, AG kommt mir auch so rüber wie die Ruhe in Person…bloß nicht aufregen…mental Typ Schlaftablette…”immer ruhig Löwen, wird schon…”
Wenn er damit bzw. seiner ganz eigenen Trainerkunst zum Erfolg kommt, bitteschön, sehr gern u. wünschenswert. Aber nicht so, indem er uns mit Geduldsapellen u. Durchhalteparolen einen wachsenden Erfolg erst in vielleicht(!?) 7…8…10 Spielen verspricht, bei bis dahin weiteren unterdurchschnittlichen Leistungen+Ergebnissen. Soviel Geduld wird es sehr sicher ganz bestimmt nicht geben u. eben auch keine “Jobgarantie” bis zum 7.-10. Spiel, wenn es davor nicht gut läuft.
Denn: “Wünsch dir was” wie in der Kindergarten-Spaß-Krabbel-Gruppe ist bekanntlich woanders, auch wenn es manchmal bei uns schon so aussah.😉