Nach drei Spitzenspielen in Serie begegnen die Amas am Freitag Abend um 18.30 Uhr in Hauzenberg im Landkreis Passau einem Team vom anderen Ende der Tabelle. Der im Sommer erstmalig aus der Landesliga Mitte in die Bayernliga aufgestiegene FC Sturm Hauzenberg trägt aktuell die Rote Laterne der Bayernliga Süd. Die kleinen Löwen werden den Gegner dennoch nicht unterschätzen. Ihr erster Saisonsieg gelang den Niederbayern immerhin gegen den damals schärfsten Löwenverfolger Kirchanschöring.
Nach drei Spitzenspielen nun zum Letzten
Ein Sieg gegen Landsberg (aktuell Zweiter), ein Remis in Kirchanschöring (aktuell Dritter) und eine unglückliche Niederlage in Erlbach (aktuell Fünfter). Dies ist die Bilanz der U21 des TSV 1860 in den zurückliegenden drei Duellen mit den sportlich hoch ambitionierten Mannschaften der Bayernliga Süd. Aber auch mit den Kellerkindern der Liga hat sich das Team von Alper Kayabunar in der laufenden Spielzeit schon gemessen. Drei der vier auf den Abstiegs- bzw. Relegationsplätzen der Bayernliga Süd liegenden Mannschaften haben die Amas schon getroffen – und dominiert und bezwungen. Beim TSV Kottern gelang gleich zum Saisonauftakt ein 4:1, Stadtrivale Türkgücü wurde Ende August mit 5:0 und Türkspor Augsburg Mitte September mit 3:1 besiegt. Nun haben die Junglöwen also das nächste Kellerkind vor der Brust.
Fünffach torloser Saisonstart
Sturm Hauzenberg ist im Sommer denkbar schlecht in die Saison gestartet. Nach fünf Niederlagen ohne eigenen Torerfolg, gelang erst im sechsten Bayernligaspiel der Vereinsgeschichte – per Elfmeter – der erste Treffer. Nur vier Tage später holten sich die Niederbayern dann bei Türkspor Augsburg der erste Punkt und nach dem neuerlichen Rückschlag einer 0:3-Niederlage gegen Erlbach landete der Aufsteiger Mitte September gegen Kirchanschöring den ersten – oben schon erwähnten – Sieg. Obwohl am Tag der deutschen Einheit mit einem 3:1 gegen Nördlingen der zweite Dreier eingefahren werden konnte, belegt das Team von Trainer Dominik Schwarz weiterhin den letzten Tabellenplatz. Zwar hat man gegenüber Türkgücü München das etwas bessere Torverhältnis aufzuweisen. Allerdings zählt in der Bayernliga der direkte Vergleich und den haben die Münchner Mitte August mit 2:0 gewonnen.
Profitiert Hauzenberg von der Unruhe bei Türkgücü?
Gleichwohl wir natürlich hoffen und eigentlich auch davon ausgehen, dass Sechzig am Freitag Abend im Sportstadion Hauzenberg die Oberhand behält, könnten die Gastgeber in Kürze vielleicht dennoch bald die Rote Laterne der Bayernliga abgeben. Zwar sind laut eines Artikels bei kicker online vom Mittwoch dieser Woche die ausstehenden Zahlungen von Türkgücü an den BLSV inzwischen beglichen und das Projekt von der Heinrich-Wielandt-Straße darf wieder in den Bayernliga-Spielbetrieb zurückkehren. Allerdings könnten die jüngsten Unruhen rund um den Verein durchaus dafür sorgen, dass der sportliche Niedergang sich noch zuspitzt und Hauzenberg letztlich davon profitiert. Ein Wechsel im Tabellenkeller würde jedenfalls nur die wenigsten Beobachter der Bayernliga Süd überraschen.
Hauzenberg klagt über geografische Lage
Ebenfalls im kicker waren Ende September einige interessante Analysen zur sportlichen Situation im südlichen Bayerischen Wald und zum total verkorksten Saisonstart des FC Sturm zu lesen. Aufgrund der Entfernung zum Ballungsraum München und der Lage am östlichsten Rand Bayerns sei es schwierig, talentierte Fußballer anzulocken und für ein Engagement in Hauzenberg zu begeistern. Vom Jubel um den Aufstieg im vergangenen Frühsommer ist nicht mehr viel übrig. Deshalb merkt Trainer Schwarz an: “Jedem muss bewusst gewesen sein, dass die Bayernliga unter Berücksichtigung unserer geografischen Lage eine Herkulesaufgabe darstellt. Der Verein hat eine klare Philosophie, auf junge talentierte Spieler aus der Region zu setzen, mit der ich mich vollumfänglich identifiziere.”
Weite Distanz auch für die Löwenfans
Wer die Amas am Freitag Nachmittag in der 12.000-Einwohner-Stadt in Ostbayern unterstützen will, der sollte sich frühzeitig auf den Weg machen. 213 Kilometer beträgt die Anreisestrecke mit dem PKW über A9, A92 und A3. Knappe drei Stunden Anreisezeit müssen am Freitag Nachmittag durchaus einkalkuliert werden. Zu sehen gibt es dafür dann abends um halb sieben den souveränen Tabellenführer der Bayernliga Süd.
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Titelbild: Dürfen die Amas auch am Freitag in Hauzenberg wieder jubeln? In Erlbach freuen sie sich hier über den Ausgleich. Am Ende ging diese Partie Ende September allerdings leider verloren.











An alle die in dieses rote niederbayrische Nest fahren: packt die Aufkleber ein und verschönert das Stadtbild 🙂