Am 18. Februar hatte der DFB dem Drittligisten Türkgücü München elf Punkte abgezogen. Türkgücü hatte gegen diese Sanktion Einspruch eingelegt, dieser wurde nun zurückgewiesen. Somit bleibt es beim Punktabzug für den Club aus der Heinrich-Wieland-Straße, der Ende Januar Insolvenz beantragt hatte.
Einspruch von Türkgücü abgewiesen
Türkgücü hatte in seinem Einspruch argumentiert, eine Strafmilderung sei aufgrund der weiterhin anhaltenden Pandemie “durchaus nachvollziehbar”. Dieser Ansicht war der DFB jedoch nicht und verwies auf die entsprechenden Regularien in der DFB-Spielordnung.
Dieser sehe eindeutig einen Abzug von neun Punkten vor, sobald ein Insolvenzantrag gestellt werde. Weitere zwei Punkte wurden Türkgücü wegen einer nicht vollständig geschlossenen Finanzlücke abgezogen. Stellt sich natürlich schon die Frage, ob der DFB bei der Lizensierung vor der Saison nicht so genau hingeschaut hat…
Geht es jetzt ganz schnell?
Wie dem auch sei: Sportlich scheint das rettende Ufer für Türkgücü kaum noch zu erreichen. Insider gehen davon aus, dass die Perlacher am 19.03. ihr letztes Spiel in der 3. Liga bestreiten.
Die Geschäftsführung von TG konnte mit diesem Schiedsspruch rechnen.
Umso bezeichnender ist es dann, dass nicht gleich ein vorbereiteter Widerspruch bekannt gegeben wird. Das läßt vermuten, dass man darauf wegen Aussichtslosigkeit verzichtet. Letztlich würde eine Entscheidung des DFB-Präsidiums erst gegen Monatsende feststehen und dann ist auch nicht kurzfristig ein Investor zu überzeugen. Dazu kommt, dass man dann ja auch noch einige Tage für die Vertragsverhandlungen bräuchte.
Das Thema Türk Gucci in Liga 3 ist Dank der normativen Kraft des Faktischen erledigt. Nicht formal vollzogen, aber faktisch nicht mehr abwendbar.
Es ist wie bei der Landung eines Flugzeugs. Ab einer bestimmten Reststrecke der Landebahn ist bei gewisser Geschwingkeit die Havarie nicht mehr aufzuhalten .Und zum Durchstarten ist der point-of-no-return auch bereits überschritten. Wir können jetzt in Zeitlupe das unabwendbare betrachten.