Nun ist es passiert! Nachdem die Münchner Löwen in Rostock noch einen glücklichen Punkt mitnehmen konnten, reicht es beim Topspiel des 6. Spieltages gegen den FC Saarbrücken nur zu einem 1:2. Damit kassieren die Löwen die erste Niederlage der laufenden Saison und sind erstmal die Tabellenführung los.

Beginn mit hundertprozentiger Torchance

Dabei begann der TSV wieder wie die Feuerwehr und hatte bereits in der vierten Minute durch Lex eine hundertprozentige Chance. Mölders legte nach langem Pass aus dem Mittelfeld im Strafraum quer auf Lex, der freistehend den Kopf des Saarbrückers Torwart Batz traf. Der hätte eigentlich rein gehen müssen…

Clevere Saarbrücker stellen auf 0:2

Danach presste Saarbrücken hoch gegen die Löwen, die sich davon ein wenig den Schneid abkaufen ließen und den Saarbrückern mehr Spielanteile zugestehen mussten. Nach einem unnötigen Handspiel von Willsch in der 14. Minute erhielten die Saarländer einen Freistoß auf halblinks. Diesen brachte Müller gefährlich in den Strafraum und Jacob (der auch im Relegationsspiel traf) netzte mit dem Kopf in die lange Ecke ein. Hiller hatte keine Abwehrchance.

Die Löwen benötigten ein paar Minuten, um wieder ins Spiel zu finden. Etwa ab der 25. Minute starten sie eine kurze Druckphase, in der sie meistens über die linke Seite kamen. Hier ersetzte Klassen den gesperrten Steinhart sehr gut. Leider sprangen nur Ecken, ein Fernschuss von Neudecker und ein Kopfball von Lex, der am langen Eck vorbei strich, dabei heraus.
In der 40. Minute spielte der FCS dann einen mustergültigen Konter über drei Stationen. Am Ende passte Shipnoski herrlich durch die Nahtstelle der blauen Abwehrkette, die versuchte Breitbach abseits zu stellen. Dies gelang aber nicht, Breitbach lief danach unbedrängt auf Hiller zu und schob zum 0:2 ein.

Schneller Anschlusstreffer nach der Pause

So ging es in die Pause. Danach blieb Lex in der Kabine und Pusic kam zu seinem ersten längeren Einsatz. Er ersetzte Lex positionsgenau auf dem linken Flügel, wo er leider weitgehend wirkungslos blieb.
Die Löwen versuchten von Beginn an Druck zu machen und sofort kam Moll zu einem Kopfball aus spitzem Winkel, den er ans Außennetz setzte. In der 50. Minute fühlte man sich an das Relegationsspiel von 2018 erinnert. Tallig drang schnell auf rechts in den Strafraum ein und wurde ziemlich genau an der selben Stelle gefoult wie seinerzeit Benni Kindsvater. Den diskussionslosen Elfer verwandelte Moll platziert ins linke obere Eck, Batz wäre fast noch dran gewesen.Wer dachte, dass die Löwen nun mit großem Druck auf den Ausgleich spielen würden, sah sich getäuscht. Die Löwen hatten zwar klares spielerisches Übergewicht, konnten Saarbrücken aber nicht nennenswert in Gefahr bringen. Irgendwie fehlte das Überraschungsmoment im Spiel der Giesinger und Saarbrücken hielt in den Zweikämpfen robust, aber fair dagegen. Außerdem leiteten sie immer wieder gefährliche Kontersituationen ein, so dass Michi Köllner (noch) nicht auf totale Offensive umschalten konnte.
Die größte Chance in diesem Spielabschnmitt hatte der frisch eingewechselte Vunguidica, der nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld am langen Pfosten lauerte und beinahe die Vorentscheidung herbei geführt hätte.

Fulminante Druckphase der Löwen am Schluss

In der 80. Minute schaltete Sechzig dann endlich den Turbo ein und begann die Aufsteiger in ihrem Strafraum einzuschnüren. In der 82. Minute hatte Dressel Pech, als er nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum nach schöner Vorlage von Klassen aus 15 Metern Batz schon überwunden hatte. Leider konnte Fröse noch mit dem Knie klären und den Ball zur Ecke ablenken.
Nach einer Flanke in den Strafraum konnte Batz den Ball nicht sichern. Im Gestochere danach gelang es den Löwen nicht, den Ball gefährlich auf das verlassene Tor zu bringen (84. Minute). Neudecker prüfte Batz noch mit zwei Fernschüssen, die der Keeper sehenswert parieren konnte. In der Nachspielzeit ließen die Saarbrücker keine Chancen mehr zu.

Fazit

So ging der FCS auf Grund der hohen Effektivität und einer herausragenden Torwartleistung nicht unverdient als Sieger vom Platz. Die Löwen müssen sich vorwerfen lassen, dass sie nach dem Anschlusstreffer nicht genügend Druck aufbauen konnten und zu wenig Überraschungsmomente im Spiel kreieren konnten. Schade, dass die Schlussoffensive so spät eingeläutet wurde. Nun gilt es, die verlorenen Punkte am Montag bei den Bobfahrern aus der Vorstadt wieder reinzuholen.

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