Warnung: Die Giesinger Gedanken enthalten heute höchst spekulative und durchaus gewagte Rechenspiele.
Lorant & Volland – zwei große Namen in den Schlagzeilen
Dieses Osterwochenende hatte es für den Löwenfan in sich. Am gestrigen Montag Vormittag vermeldete Sechzig den Transfercoup mit Rückkehrer Kevin Volland, der das ganze Löwenumfeld direkt in helle Aufregung versetzt. Am Tag zuvor herrschte noch eine ganz andere Stimungslage. Die Löwenfamilie erreichte die traurige Nachricht vom Tod Werner Lorants. Wahrscheinlich nicht nur, aber ganz besonders für meine Generation steht dieser Trainer für die sportlich mit Abstand erfolgreichste aktiv miterlebte Zeit bei unserem Herzensverein. Kurz vor meinem persönlichen – zumindest formalen – Eintritt ins Erwachsenenalter kam “Werner Beinhart” zu 1860 und blieb – für diesen Verein unfassbar lange – neun Jahre die Schlüsselfigur an der Seitenlinie von Münchens großer Liebe. Sein Tod macht mich betroffen.
Sieg gegen Aachen fast vergessen
Bei derlei Schlagzeilen gerät fast schon in Vergessenheit, dass am Karsamstag auch noch aktuelles Tagesgeschehen stattfand und Fußball gespielt wurde. 2:1 besiegten die Löwen ganz kurz vor dem Abpfiff und irgendwie etwas überaschend Alemannia Aachen. Mit dem fünften Sieg in Serie sorgten sie dafür, dass ich – wie wahrscheinlich viele andere – diese seltsame Saison 2024/25 nun doch nicht entspannt austrudeln lassen kann, sondern wieder den beliebten Tabellenrechner vom kicker bemühen muss.
Rechenspiele: Wo landen die Löwen am Ende?
Was geht da noch in dieser Saison? Ein solider – und vor allem nach der üblen Hinrunde -durchaus zufriedenstellender Platz im oberen Drittel des Endclassements der 3. Liga? Vielleicht sogar ein bisschen mehr und die Qualifikation für die erste DFB-Pokalrunde in der kommenden Saison, also Platz vier? In der wir dann – mit Kevin Volland – den Saarbrücker und Bielefelder Weg der zwei vorherigen Spielzeiten nachvollziehen? Oder dürfen wir sogar – ganz kühn – von einem Relegationsplatz und einer möglichen Rückkehr in die 2. Bundesliga träumen? Zeit für ein paar Rechenspiele.
Wie kommen wir an Rostock vorbei?
Ich würde mich – selbst an den eigenen verbliebenen Rest Realitätssinn appelierend – für Variante zwei entscheiden: Die Pokal-Quali. Soll es mit diesem Ziel klappen, müssen wir noch an drei Teams vorbei (aktuell Saarbrücken, Ingolstadt und Rostock). Bielefeld & Dresden stehen für mich als Aufsteiger fest. Klar ist: Verlaat & Co. dürfen in den verbleibenden vier Spielen keine Federn mehr lassen. Am Freitag beim Tabellenführer der Heimtabelle in Rostock muss der nächste Sieg eingefahren werden, denn die Hanseaten haben noch das Nachholspiel in Unterhaching in der Hinterhand und auf die bereits abgestiegenen Vorstädter können und wollen wir uns sicher nicht verlassen. Im Falle eines Sieges im Ostseestadion wären wir punktgleich mit Hansa und müssten – wegen des schlechteren Torverhältnisses – hoffen, dass die nochmal patzen. Gegen Sandhausen und Hannover II scheint das unwahrscheinlich. Aber vielleicht am vorletzten Spieltag gegen Cottbus?
…und an Ingolstadt?
Apropos Cottbus. Auch gegenüber dem mit uns punktgleichen Konkurrenten Ingolstadt könnten die Lausitzer uns ein wenig helfen: Am letzten Spieltag empfangen sie die Schanzer daheim. Vielleicht tut uns aber auch schon am kommenden Wochenende Arminia Bielefeld einen Gefallen und besiegt das Team von Sabrina Wittmann? So oder so wäre Ingolstadt dann also auch überholt. Erfolgreiche Rechenspiele.
Saarbrücken oder Cottbus?
Bleibt der 1. FC Saarbrücken. Die Saarländer haben – tückischerweise – trotz ihrer Heimpleite gegen Dresden am Osterwochenende fünf Punkte mehr, als aktuell Sechzig, Rostock und Ingolstadt auf dem Konto. Sie dürften also – die Idealausbeute von zwölf Punkten für uns vorausgesetzt – nur noch sechs Zähler holen. Zwei Siege und zwei Niederlagen also. Gegen Essen, Verl, Aachen und Dortmund? – Ich mag nicht so recht daran glauben… Also müssen wir vielleicht doch noch Cottbus überholen? Die haben aktuell sieben Punkte mehr, als wir, dürften demnach nur noch vier Zähler holen. In Haching, gegen Mannheim, in Rostock und gegen Ingolstadt. Finde ich – angesichts deren Form in den letzten Wochen – duchaus denkbar. Dumm nur, dass dann (siehe oben) halt Hansa womöglich durch einen eigenen Erfolg gegen Cottbus am Ende mehr Punkte als wir auf dem Konto hätte. Also müssen sich Rostock und Cottbus am letzten Spieltag eben die Punkte teilen. Ja, dann haut es hin!
Löwen machen (wieder) Spaß
Wie man es dreht und wendet – das Ziel Pokal-Quali wird nicht einfach zu erreichen sein. Und womöglich ist ja schon die all diesen Überlegungen vorangestellte Annahme, dass wir die verbleibenden vier Spiele alle gewinnen und damit eine Rekordserie von acht Siegen am Stück realisiert hätten, völlig utopisch. Egal, wie gut die Mannschaft von Patrick Glöckner gerade drauf ist. Aber es tut doch gut, dass unsere Löwen aktuell so viel Spaß machen und mit ihrem Auftreten in den vergangenen Wochen überhaupt solche Rechenspiele ermöglichen. Zwischen Schlagzeilen über den Tod einer Trainerlegende und der Heimkehr eines Ex-Nationalspielers und Herzenslöwen.
Jetzt mal ganz ehrlich: Von den 6 Teams vor uns müssen 4 noch gegen Unterhaching spielen. Das sollten jeweils 3 Punkte sicher sein. Und das sind dann auch die 4, die wir nicht mehr einholen werden. Je öfter Unterhaching gegen die da oben gewinnt, desto weiter klettern wir rauf. Und dann dürfen wir uns bei ihnen bedanken!
Wie schon geschrieben: Direkt am Samstag eine Abordnung der Westkurve zu den Hachingern schicken zwengs Anfeuern!
Die Westkurve Unterhaching anfeuern? Das möchte ich hören. Die bekommen doch schon beim ersten Aussprechen des Wortes Unterhaching einen zweiten Stimmbruch. Das scheint mir doch etwas weit hergeholt … 😉
Solange wir nicht in Rostock gewinnen verzichte ich erstmal auf die Hoffnung 3-4 Platz, bin aber einfach glücklich dass endlich ein gutes Konstrukt zu erkennen ist und die Stimmung auch wieder zurück ist!
Gibt es eigentlich ein Mikrofon+Lautsprecher Verbot für die Westkurve? Bin zwar kein Fan von übermäßig lauten Capo Lautsprechern, aber hab dass Gefühl dass sich unser Lied in der 60min von Spiel zu Spiel verschlimmert. U.a. weil die Megaphone für J und Stehhalle kaum hörbar sind, endet es meistens in einem Kanon auf den verständlicherweise immer mehr verzichten. Das Lied ist aufgrund des Taktes, Pausen und Noten sowieso schon schwierig
Könnte natürlich auch nach hinten losgehen, wenn sich einige beleidigt fühlen, weil Anti Ismaik Lieder dann über Lautsprecher angestimmt werden😂, da sollte man aber vielleicht in G+H auch mal über eine versöhnliche Herangehensweise nachdenken und nicht alle 10min ein Investor Lied abstimmen. Habs schon oft geschrieben, aber grade in wichtigen Phasen wenn bsplw in den letzten 20min noch ein Sieg drin ist, zerstören nicht spielbezogene Lieder leider Hexenkessel Atmosphäre und dies spielt lediglich dem Gegner in die Karten.
Volland hat es gut gesagt. Die Gegner müssen zittern wenn sie ans Grünwalder denken, dass gehört für mich auch zu dem Image von 60ig und ist dann eigentlich auch Teil der Vermarktung von 1860. Ein älterer Herr in der Grünwalder Stadion Doku hats richtig gesagt. Damals haben die Gegner schon keinen Bock mehr gehabt wenn du in der Kabine schon l sechzig sechzig Geschreie gehört hast. Das muss wieder Teil der Identität werden. Ein brecherisch lauter 12 Mann wird grade in einer Saison ohne Dresden und Bielefelder Alm, nochmal einen gewaltigen Unterschied auf die Gegner machen.
In diesem Sinne auf die 2025/2026 🩵🤍
DER Fehler war halt, dass wir unnötigerweise aus dem Landespokal ausgeschieden sind…
Ganz schön viele Wenns…
Vielleicht kann man sich vorläufig auf zwei Dinge konzentrieren: Erstens müssen wir Freitag in Rostock schon wieder gewinnen. Möglich, aber ganz sicher nicht einfach.
Und zweitens sollten am Samstag doch bitte die Hachinger gegen Cottbus gewinnen – ausgerechnet… Wer’s nicht bis Rostock schafft, fährt also am besten gleich in die Vorstadt zum Anfeuern, damit die wenigstens ein bisschen Stimmung haben :o)
… eher gehe zum FDP Parteitag. 😉
Spielt Saarbrücken nicht noch im Landespokal und wäre Theoretisch der 5. Platz noch ausreichend?
nein… dann bekommt den DFB-Pokalplatz der unterlegene Finalist
Schade eigentlich…….
Die DFB-Pokal-Startplätze über die Landespokale (oder in Bayern der zweite über die Regionalliga-Meisterschaft) “gehören” ja den Landesverbänden. Da wären sie schön blöd, drauf zu verzichten und den Platz einem Team aus einem anderen Landesverband zu überlassen.
Auch Bielefeld kann übrigens den Westfalenpokal gewinnen (wenn sie einen Termin finden, denn am 24.5. können sie ja nicht :-)). Da darf dann auch der Verlierer (Lotte) in die erste Hauptrunde.
Solche Gedankenspiele sind ja sich nett, aber es gibt doch fast nichts, dass das eintritt:
Fazit: Es müsste so viel bei der Konkurrenz schiefgehen, während wir alles gewinnen und einen Vereinsrekord dabei aufstellen, dass mir da einfach der Glaube fehlt. Das nächste Auswärtsspiel gegen Rostock wird entscheidend sein. Bis dahin habe ich mir weitere Spekulationen und das Herumklimpern am Kicker-Tabellenrechner verboten. 😉
Stimme Dir voll zu.
Ich war auch davon ausgegangen, dass sich Dresden, Bielefeld und Saarbrücken absetzen, Cottbus durchgereicht wird und wir dann also entspannt 4. werden. Was planmäßig sogar mit “nur” einem Punkt am Freitag möglich gewesen wäre. Aber nun ist Cottbus vielleicht zurück in der Spur und wir werden undankbarer Fünfter…
Hätten wir allerdings Ende Februar noch mit Kusshand genommen.
PS: Das Herumklimpern am Tabellenrechner hab ich mir dennoch gestattet. 😉
Schade, man hätte sich einfach 5-6 Wochen früher von Giannikis trennen müssen.
Einfach nur ein Spiel früher, denn damit hätte Glöckner die ganze Winterpause zum Einspielen zur Verfügung gehabt und sein Start wäre mit Sicherheit nicht so holprig gewesen. Aber was solls, alles Schnee von gestern. Die Frage muss man ohnehin an HAM richten, die wieder einmal ohne Sachverstand blockiert haben.
wenn ich mir den Screenshot oben anschaue, müssen wir nur 1-2 mal deutlich gewinnen und dann sind wir in der Relegation 🙂
So ne Achterbahnfahrt wie diese Saison,würde herrlich zu 1860 passen, wenn wir noch aufsteigen…
Auf jeden Fall interessante Löwenzeiten, die wieder Lust auf mehr machen und eine halbwegs ruhige Mitgliederversammlung erwarten lassen. Und Hoffnung auf eine bessere nächste Saison.