Am Sonntag feierte die Profi-Mannschaft der Löwen einen extrem wichtigen Heimsieg – den ersten seit einigen Monaten, wie es schon in diversen Münchner Medien heißt. Während die einen am sonnigen Nachmittag in Giesing die Punkte bis zum Relegationsplatz zählten, sind andere noch skeptisch. Die verpassten Chancen machen nervös – und der Samstag hängt aus anderen Gründen nach.

Zittern ab der 8. Minute

Überraschend früh gelang den Löwen der Führungstreffer. Die abgefälschte Flanke von Tim Danhof bescherte uns Fans das 1:0. Auch in den folgenden Minuten blieb es heiß, die Löwen schafften es immer wieder ins letzte Drittel. Doch die Bälle konnten nicht gut angenommen werden, die Schüsse waren teils etwas zu vorhersehbar.

Dennoch erkannte man den Willen der Mannschaft, der schon in der zweiten Halbzeit in Hannover den Sieg herbeigeführt hatte. Defensiv agierte man auch deutlich sicherer und die Angriffe der Gegner konnten meist schnell entschärft werden.

TSV 1860 verpasst zahlreiche Chancen

Es blieb aber eine Zitterpartie – und das vollkommen unnötig. Ein Tor hätte mindestens noch für die Löwen fallen müssen. Nicht nur, um den Deckel drauf zu machen, sondern auch für die Tordifferenz, die leider immer noch Sorgen bereitet. Die Chancen der Löwen ließen auch in der zweiten Halbzeit nicht nach, doch in der letzten Instanz sitzt es bei den Löwen irgendwie noch nicht ganz richtig.

Der Sieg scheint zumindest ein Zeichen zu setzten: Da geht noch mehr. Und da der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern ist und die dritte Liga immer wieder überrascht, liegt es nun an der Mannschaft nachzulegen. Unsere Spieler sind zu gut, um diese Welle nicht weiterzureiten und ihr Können unter Beweis zu stellen. Gegen Wiesbaden erhoffen wir uns sicherlich alle einen ähnlichen Auftritt, bei dem die Mannschaft sich noch ein wenig in der Chancenverwertung steigern kann.

Rosen für die Frauen

Nicht ganz unerwähnt soll der Frauenkampftag bleiben, der jedes Jahr am 8. März zelebriert wird. Beim e.V. schrieb man nicht nur einen kurzen Text, sondern nannte auch alle Frauen, die beim TSV 1860 ehrenamtlich hinter den Kulissen oder auf den Sportplätzen Münchens tätig sind. Ein Beweis, dass Fußball eben nicht nur Männersache ist, so wie es etwas ältere Semester und einzelne Medien gerne darstellen wollen.

Bei der Merchandising GmbH hingegen konnten Löwinnen sich am Samstag (und Sonntag) blaue Rosen abholen. Eine sicherlich gut gemeinte Geste, die bei den meisten weiblichen Fans aber auf Unverständnis stieß. “Reproduzierung von Stereotypen” und “Performativität” waren die Vorwürfe vieler Frauen. Schließlich sind Löwinnen in ihrer Vielfalt mehr als nur das klischeebelastete Bild der Blumen-liebenden Frau.

Um aber die Stadien sicherer, die Fraueneingänge organisierter und weibliche Fußballfans sichtbarer zu machen, braucht es deutlich mehr als diese Geste und einen Rabatt im Fanshop. Dafür müssen wir Fans auch abseits des 8. März arbeiten – alle gemeinsam!

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Bembelbande_KO

Wir haben das Glück vorgestreckt bekommen und haben dann geliefert. Solche Spiele haben wir auch schon oft verloren, nur mit dem Unterschied, dass ich dieses Mal keine Angst hatte, wenn Dortmund in die Nähe unseres Tores kam. Das war nicht immer so.

Last edited 17 Tage zuvor by Bembelbande_KO