Am Samstag um 16:30 Uhr ist der TSV 1860 München beim FC Viktoria Köln zu Gast. Bei seiner zweiten Löwenrunde, die mit knapp 25 Minuten fast schon an köllnersche Zeiten erinnert, sprach Löwen-Coach über seine Rückkehr zu den Wurzeln und die Vorgaben für das Match beim Tabellenvierten. Dabei sagte Glöckner unter anderem: “Wir sprechen Klartext und tut alles, um die richtige Mischung zwischen Gutem und Schlechtem zu finden. Die Mannschaft ist sehr selbstkritisch und wissbegierig. Es geht darum, es zu schaffen, dass wir unter Druck abliefern.”.
Rückkehr zu den Wurzeln
Für den gebürtigen Bonner geht es am Samstag zu seinem ersten Verein den er als Coach im Profi-Bereich betreute. “Wir freuen uns auf das Spiel. Viktoria Köln ist absoluter Favorit, wir haben nichts zu verlieren”, erklärte Glöckner. Er erinnerte sich an eine “sehr schöne Zeit” in Köln und freut sich auf ein Wiedersehen mit Viktoria-Coach Olaf Janßen. “Wir spielen klar gegen den Abstieg. Wir müssen aus dem Stuttgart-Spiel das Positive herausziehen. Die Jungs haben sich in jeden Ball geworfen und die Laufleistung war sehr gut. Aber wir müssen noch explosiver werden. Momentan geht es nur um Punkte”, sagte Glöckner weiter. Man habe viel Videoanalyse betrieben, im Training viel freies Spiel praktiziert, um den Spielern viele Ballkontakte zu ermöglichen. “Es war eine gute Mischung aus guter Stimmung und konzentriertem Abarbeiten der Themen”, berichtete der TSV-Coach über die jüngste Trainingswoche.
Danhof kehrt zurück – Verlaat und Schifferl nicht
Danhof wird in Köln wieder zur Verfügung stehen, Verlaat hatte zuletzt teilaktiv, also ohne Zweikämpfe, trainiert und wird wohl kommende Woche voll ins Training einsteigen. Bei Schifferl dauert es wohl noch etwas länger, bis er wieder voll trainieren und spielen kann.
Im Vergleich zum Stuttgart-Spiel (1:1) müsse man noch am eigenen Spiel in Ballbesitz arbeiten. “Mit der Mentalität bin ich zufrieden”, sagte Glöckner. Das Positionsspiel und den eigenen Aufbau will er mit dem Team in den nächsten Wochen noch optimieren. “Aktuell stehen die Basics im Vordergrund, denn ohne die Basics funktioniert es nicht. Dann konzentrieren wir uns auf eine klare Spiel-Philosophie”, erklärte der Löwen-Dompteur auf Rückfrage von sechzger.de
Darum kam Hobsch erst in Hälfte zwei
Ebenfalls auf Frage von sechzger.de erklärte er, warum Kozuki und vor allem Hobsch erst Mitte des zweiten Durchgangs ins Spiel kamen. “Wolfram bringt eine hohe Laufleistung im Anlaufverhalten, die haben wir gegen einen spielstarken Gegner wie Stuttgart gebraucht”, begründete Glöckner, warum Wolfram statt Hobsch in der Startelf stand. Bereits bei der Pressekonferenz hatte er analysiert, dass Hobsch und Kozuki nach ihrer Einwechslung neuen Schwung ins Löwen-Spiel gebracht hatten.
Angesprochen auf die Positionswechsel von Jacobsen und Maier auf der Sechs gegen Stuttgart sagte er weiter: “Es gibt keine Vorgabe, wer höher spielt. Dabei geht es um die Ballbesitz-Seite. Die Abstimmung braucht natürlich noch etwas Zeit.”. Ein Lob hatte er für Schröter parat, der etwas überraschend als rechter Außenverteidiger aufgelaufen war. “Es war eine Notlösung, weil wir keinen Rechtsverteidiger zur Verfügung hatten. Er hat das sehr gut umgesetzt und seinen Vertrag um ein Jahr verlängert, darüber sind wir sehr froh. Schauen wir mal wo er in den nächsten Spielen aufläuft”, scherzte der sichtlich gutgelaunte Löwen-Trainer.
Glöckner: “Wir brauchen einen Box-Spieler”
Glöckner zeigte sich froh, dass Hobsch an der Isar bleibt. “Patrick ist ein Spieler den wir brauchen. Er bringt maximale Qualität im Sechzehner mit, das hat man beim 1:1 gesehen. Wir brauchen einen Box-Spieler und freuen uns, dass er bei uns bleibt.”, sagte der 1860-Coach. In Sachen möglicher Neuzugänge sei man weiter in Gesprächen: “Wir schauen offensiv und defensiv, ob wir noch nachlegen können und ob Spieler auf dem Markt sind, die zu uns passen”, erklärte Glöckner.
Kombination aus Offensive und Defensive
Auf die Frage von sechzger.de, ob er gegen Köln defensiv auf einen Punkt spielen möchte, oder auf seine offensive Spielweise setzt, erklärte der neue Sechzger-Chefanweiser: “Die Kombination aus beidem. Ich will generell jedes Spiel gewinnen, aber wir wissen um die Stärken der Viktoria. Das ist eine eingespielte Mannschaft.”, erklärte Glöckner. Erst einmal geht es für die Löwen darum, Viktoria vom Tor fernzuhalten, dann wolle man auch in der Offensive die eigenen Stärken einbringen.
Gleichberechtigte Co-Trainer
Langweilig wird es an der Grünwalder Straße nicht. Angesprochen auf die Aufgabenverteilung im Coaching-Team erklärte Glöckner im Hinblick auf die Video-Analyse: “Wir haben zwei gleichberechtigte Co-Trainer. Nico ist für die Vor- und Nachbereitung der Spiele zuständig, Lexi erstellt die individuellen Profile für die Spieler”.
“Wir sind quasi ein Dreigestirn. Die Doppelbelastung ist nicht einfach, aber wir machen das ja mit voller Leidenschaft”, sagte der Löwen-Coach weiter.
Glöckner: “Unter Druck abliefern”
Man habe zuletzt viele Einzel-Gespräche und gruppentaktische Gespräche geführt, dabei zahlreiche exemplarische Szenen herausgearbeitet. “Wir sprechen den Spielern Mut zu, aber wir möchten auch Klartext reden. Wir möchten die richtige Mischung zwischen Gutem und Schlechtem zu finden. Die Mannschaft ist sehr selbstkritisch und wissbegierig. Es geht darum, es zu schaffen, dass wir unter Druck abliefern”, erläuterte Glöckner.
“Wir freuen uns über jede Unterstützung”
Beim Spiel in Köln darf sich nicht nur Glöckner über Unterstützung seiner Familie auf den Rängen freuen. 1.310 Tickets für den Gästeblock wurden bislang verkauft. “Es ist fantastisch, dass uns die Fans so zahlreich begleiten und uns Support geben. Ich freue mich jetzt schon darauf zu sehen, was in unserer Kurve los ist. Wir freuen uns über jeden, der uns unterstützt und wir wissen, dass es der Mannschaft gut tut”, sagte Glöckner über die reisefreudigen und treuen Löwen-Fans, die das Match am Samstag sicherlich wieder zum gefühlten Heimspiel machen werden.
Wir berichten im Live-Ticker
Wie gewohnt berichten wir am Samstag wieder in unserem Live-Ticker ab den frühen Morgenstunden über die Anreise, das Spiel selbst und alles Drumherum. Dabei hoffen wir alle auf den ersten Dreier von Glöckner und seinem Team.