Ein Punkt war das Ziel an der Hafenstraße, um den Klassenerhalt sicherzustellen. Am Ende stand sogar ein 1:0-Auswärtssieg des TSV 1860 in Essen zu Buche. Ein hartes Stück Arbeit…
Lakenmacher aus heiterem Himmel
“Jugend forscht” bei den Löwen, denn mit Lukas Reich und Moritz Bangerter feierten gleich zwei Youngster ihr Startelfdebüt bei Münchens großer Liebe. In der ersten Viertelstunde fand 1860 offensiv jedoch gar nicht statt und musste sich einiger gefährlicher Angriffe der Gastgeber erwehren. Die Führung von RWE schien nur eine Frage der Zeit, zumal die Abstimmung in der neuformierten Defensive nicht ideal schien.
Mit der ersten gelungenen Offenivaktion dann jedoch der Paukenschlag: Fynn Lakenmacher kam aus rund 20 Metern zum Abschluss und drin war das Ding! Somit gelang dem Geburtstagskind in seinem letzten Auswärtsspiel für den TSV 1860 sein erster Auswärtstor und Sechzig führte sehr schmeichelhaft mit 0:1 (24.)
Weitere Gelegenheiten für die Löwen
Danach hätte es noch besser kommen können für die Löwen, als Lakenmacher nach einem Konter erneut zum Schuss kam, diesen jedoch nicht platziert aufs RWE-Gehäuse brachte und den zweiten Treffer etwas fahrlässig liegen ließ. Auch die nächste Chance gehörte Münchens große Liebe, doch Schröters abgefälschter Versuch landete am Außennetz.
Sechzig war jetzt deutlich besser im Spiel und setzte auch offensive Akzente. Bangerter versuchte aus der Distanz, doch zu zentral – kein Problem für Golz im Kasten von RWE (39.). Nur wenige Sekunden Später zog Guttau aus gut 20 Metern ab, doch auch dieser Schuss landete in den Armen des Essener Keepers. In der nächsten Szene musste Golz dann gar nicht eingreifen, als der perfekt freigespielte Ouro-Tagba zu lange zögerte. Bei Guttaus Versuch in der 44. Minute war Golz dann jedoch wieder auf dem Posten und bewahrte RWE vor einem höheren Rückstand. Nach zwanzig schwachen Minuten waren nur noch die Löwen am Drücker und Essen war mit dem 0:1 zur Pause bestens bedient.
RWE nach der Pause am Drücker
Die Gastgeber wechselten zur Pause drei Mal – ein deutliches Zeichen dafür, dass RWE-Trainer Dabrowski alles andere als zufrieden mit seinem Team war. Folglich war direkt wieder Schwung im Spiel der Essener, die erste nennenswerte Chance hatte jedoch Morris Schröter für 1860, der den Ball aber am langen Eck vorbei schlenzte. Wenig später lag der Ball dann jedoch im Tor der Löwen, der Treffer zählte aufgrund einer Abseitsstellung aber nicht. Durchschnaufen!
Doch auch die nächsten Gelegenheiten boten sich den Hausherren – Aluminium und Hiller hielten die knappe Führung fest. RWE war plötzlich wieder dominant, Sechzig konnte nur noch reagieren. In Minute 72 dann der nächste Pfostentreffer der Gastgeber, die Löwen wackelten bedenklich.
TSV 1860 siegt in Essen
Erst in der 80. Minute wieder gefährlich, als Guttau einen Freistoß von der rechten Seite direkt aufs Tor zog. Nur wenige Sekunden später fasste sich der eingewechselte Frey ein Herz und zimmerte die Kugel an den Pfosten. In der 87. Minute vergab Lakenmacher einen weiteren Matchball und das Zittern ging weiter.
Berlinski tankte sich nur eine Zeigerumdrehung später im Strafraum der Löwen durch, verzog jedoch. Sechzig spielte noch den ein oder anderen Konter unsauber aus, doch am Ende durften die Löwen und ihre 2000 mitgereisten Fans über einen Arbeitssieg des TSV 1860 in Essen jubeln. Klassenerhalt!
Ich muss schon sagen: Courage hat unser Trainer. In einer Art Endspiel mit so vielen Nachwuchsspielern anzutreten, das ist schon außergewöhnlich. Zeigt aber auch an, wie sauer er auf viele etablierte Kräfte war und nicht mehr gewillt war auch nur ein Spiel länger sich diesen Alibi-Fußball anzuschauen. Natürlich hatten wir auch richtig Masl, aber das war auch das Glück des Tüchtigen. Gut, spielen wir noch das letzte Spiel gegen Bielefeld und dann muss richtig aufgeräumt werden in diesem Kader. So eine Saison kann man nicht noch mal abliefern.
Krass war ja auch und das unterstreicht, wie Giannikis jetzt durchgreift, die Auswechslung von Nankishi, 30 Minuten nachdem er ihn eingewechselt hat. Das ist genau die richtige Linie, die er gerne in der nächsten Saison fortsetzen darf.
Ja, Vertrauen, Einsatzchancen u. Geduld…ist alles i.O. Aber wer nicht im Spiel zeigt, dass er das Vertrauen mit entsprechenden Leistungen rechtfertigt – RAUS!!! – Rieder, Frey…etc. – Sorry, aber irgendwann muss mal “Schluss mit lustig” sein, wenn die Leistungen nicht passen – Wohlfühloase ist woanders!😉😁
Wenn die alten Spieler nicht liefern muss man es mit den jungen Spielern probieren, Nebeneffekt, es gibt plötzlich Konkurrenz um die Position.
Mit unserem Michael Glück u. auch sonst ganz viiiel Glück+Reich+Ouro-Tagba+Bangerter – unseren wilden Jung-Löwen, unser Löwengold aus unserem NLZ – haben wir gewonnen u. mit diesem immens wichtigen Sieg den Klassenerhalt geschafft. Da können wir aber nun noch froh sein, nicht bis zum letzten Spieltag zittern zu müssen. Welch ein Glück nach einer übelst miesen Saison.
Ich hoffe, dass nun AG mit Werner u. Mueller ein hoffnungs-u. perspektivvolles Team mit guten jungen Spielern aus der eigenen Talenteschmiede unseres NLZ u. von außen, eingebettet in den verbleibenden Stammkader, für die neue Saison zusammenbaut u. wir mit diesem Team eine wesentlich bessere Saison spielen als diese Saison u. dass sie sich dabei nicht von außen – von Power & Co… – blöde reinquatschen lassen. Von einigen Spielern, wie Rieder…u. Frey, die unter den Erwartungen geblieben sind, sollten wir uns trennen (Frey hat noch Vertrag bis 2025). Na dann, hoffen wir mal das Beste.😉
Ein Wechselbad der Gefühle heute. Mit viel Groll aus der letzten Woche in den Spieltag gestartet, dann positiv von der Startelf überrascht worden. Mit Bangerter, Reich, Glück & Ouro-Tagba gleich vier U20-Talente aus der eigenen Jugend in der Anfangsformation; das wünsche ich mir als Standard für die Zukunft. Aber mal ehrlich, das hat mich schon etwas überrascht. Großen Respekt an AG, der in dieser extrem schwierigen Situation Mut bewiesen hat & damit in mehrerer Hinsicht überzeugt. Zum einen war es ein Ausrufezeichen nach der absoluten Nichtleistung gegen Dortmund II; eine Ansage an die Mannschaft, aber auch an die Fans, dass eine solch lustlose Leistung nicht toleriert wird. Zudem deute ich das als klaren Fingerzeig für die neue Saison, dass Werners Leitlinie (welche uns eigentlich inhärent sein sollte) des Fokus auf eigene Nachwuchsspieler auch wirklich umgesetzt wird.
Aber zurück zum Spiel. Hier hätte AG durchaus einen anderen Ansatz mit (vermeintlich) niedrigerer Fallhöhe wählen können. Ich ging davon aus, wir würden uns einmauern und auf Konter setzen. Dass wir einen deutlich offensiveren Ansatz wählten, mit deutlichem Fokus auf schnelles Umschalten, ja, aber eben auch hohem spielerischen Anspruch, überraschte mich dann doch positiv.
Nochmal, AG hat viel Mut bewiesen, wo andere Trainer wie ein MJ tendenziell eher Schadensbegrenzung betrieben hätten. Wäre das heute 0:3 ausgegangen, stünde die Trainerfrage um Giannikis nämlich groß im Raum.
Ja, da war auch etwas Glück dabei, aber generell gefiel mir unsere Leistung heute enorm gut. Wir waren griffig in den Zweikämpfen, die Abstimmung im Pressing war gut, die Räume eng. Nach vorne war stets Gefahr, was RWE auch in den letzten Minuten daran hinderte, wirklich All-In zu gehen. Nur die Angriffe wurden oftmals schludrig ausgespielt, das ist das einzige, aber auch große Manko.
Die Viererkette war heute unser Prunkstück. Allesamt hellwach, kaum einen Essener in den Strafraum dribbeln oder passen lassen, unglaublich gute Zweikämpfe geführt, top Abstimmung. Glück & Verlaat wirklich löwenstark.
Schröter hat mich heute abermals arg enttäuscht. Guttau mit Abstrichen auch, war allerdings besser. Vielleicht bin ich mit Erstgenanntem zu streng, aber auf mich wirkt er weder frisch noch motiviert. Viele Situationen, welche er vor zwei Monaten noch in einen Scorer umgemünzt hätte, mündeten heute mal wieder in teils unnötigen Ballverlusten.
Zu unseren Junglöwen: Bangerter hat mich total überzeugt. Bei der Ruhe am Ball würde ich nie vermuten, dass er heute sein Startelfdebüt im Profifußball gegeben hat. Es war zwar kein sonderlich auffälliges Spiel & mit seiner Auswechslung in der 67. Minuten sah man auch, dass er sich körperlich noch an den Herrenbereich gewöhnen muss. Aber: Der Junge hat in dieser knappen Stunde knallhart aufgezeigt, was uns im Mittelfeldzentrum so schmerzhaft fehlte. Eine super Dynamik, Kopfballstärke, mutiges Antizipieren. Vor allem aber Technik und Kreativität. Was Bangerter aufblitzen ließ, ist schlichtweg um Klassen besser als das, was uns Rieder, Starke, Frey & co. anbieten. Auch wenn nicht jede Idee klappte, plötzlich waren wir in der Mittelfeldzentrale nicht mehr so kinderleicht ausrechenbar, was RWEs Pressing deutlich erschwerte. Ich hoffe, dass er die Sommerpause nutzt, um körperlich zuzulegen; dann traue ich ihm in der kommenden Saison kurz- bis mittelfristig einen Stammplatz zu. Bangerter hat wirklich überragende Anlagen, ein absolutes Toptalent.
Reich hatte bei seinem Startelfdebüt am Anfang ein bisserl mehr Nervosität ausgestrahlt, sich nach ein, zwei Unsauberkeiten aber sehr schnell ins Spiel eingefunden. Verlaat nebendran zu haben ist natürlich perfekt für einen so jungen Verteidiger. Defensiv wie offensiv hat er sein Potential gezeigt. Dabei machte er viele kluge Läufe ins letzte Drittel, was mir besonders imponierte. Passsicher, dribbling- und zweikampfstark, dazu ein super Spielverständnis für einen 17(!)-Jährigen. Auch bei ihm sehe ich nächste Saison mittelfristig den Stammplatz. Kein Wunder, dass er U18-Nationalspieler ist.
Ouro-Tagba war in meinen Augen heute etwas schwächer. Was er kann, wissen wir inzwischen alle & er war abermals ein steter Unruheherd, der für RWE brutal schwer zu verteidigen ist. Leider hat er heute das ein- oder andere Mal die falsche Entscheidung getroffen oder mit der richtigen zu lange gewartet. Sei ihm verziehen. Hoffentlich überzeugt ihn die viele Spielpraxis in den letzten Partien, seinen Vertrag zu verlängern. Ich würd’ ich ungern ziehen lassen, weil er einfach brutal viel Talent mitbringt.
Glück heute mit einer absoluten Masterclass. Der vielleicht beste Spieler auf dem Platz. Hat der einen einzigen Zweikampf verloren? Und wie viele Interceptions waren’s am Ende? Unglaublich. Wenn er so weiterspielt, hat Reinthaler nichts in der Startelf zu suchen. In der IV einfach auch mehr Zuhause als auf der Außenverteidigerposition. Ich rühme mich damit, ihn bereits in der Vorbereitung 22/23, bevor es dann per Leihe nach Hessen Kassel ging, bei uns in den Startelf sehen wollte. Jetzt hoffe ich inständig, dass sein Vertrag vorzeitig um ein weiteres Jahr bis 2026 verlängert wird & er uns noch mindestens eine Saison erhalten bleibt. Auch hier sehe ich riesiges Potential. Bleibt die Viererkette nächste Saison so, wie sie heute auflief, haben wir ein überragendes Fundament.
Ich stimme dir in sehr Vielem zu, Roman! Aber es ist halt auch irgendwie so typisch Sechzig, wie schnell sich das alles dreht. Vor sechs Tagen war ich so was von deprimiert und niedergeschlagen und plötzlich gibt’s wieder Lichtblicke… 🙂
Aber habe deine Analyse sehr gerne gelesen, danke!
Bei Michael Glück hast du komplett recht. Das von der ersten bis zur letzten Situation grundsolide – mit einigen richtig positiv herausstechenden Aktionen. Die Souveränität imponiert mir: das wirkte nicht nach Zufall oder mal gut gestanden, das hatte alles Hand und Fuß.
Bangerter hast du auch gut erfasst. Der wird noch seine Durchhänger haben, aber mit ordentlicher Weiterentwicklung für die 3. Liga eine absolute Kaderoption.
Ouro-Tagba muss dringlichst noch ein, zwei Jahre 3. Liga spielen, ansonsten wird’s ein Noel Niemann. Da sind gute Aktionen dabei, aber eben – anders als bei Glück – oft mit Zufall. Saubere Ballkontrolle, dann erst die nächste Aktion setzen. Er will zu oft zu viel und überschätzt sich dabei. Ist voll in Ordnung für einen jungen Spieler, aber der nächste Schritt kommt für ihn zu früh.
Also ja, die Jungen sind eine gute Basis. Darauf müssen wir setzen. 🙂
Noch eine Frage für dich/und andere: wie siehst du Glück im Vergleich zu Morgalla?
Der Hauptpunkt, der mir einfällt, ist dass Morgalla beim Spielaufbau von hinten souveräner und stabiler wirkte – aber da waren wir insgesamt besser und kämpften nicht (erfolgreich!) gegen den Abstieg.
Will jetzt nicht zu sehr in Jubelarien ausbrechen, aber viel schlechter finde ich Glück nicht. Wie siehst du das?
Danke für deine ausführliche Antwort, Wilkins!
Vollkommen richtig, bei Sechzig gehört die 180°-Wende von “Wir steigen ab!” zu “wir steigen auf” ja einfach dazu ;). Aber ebenso schwankend sind die Leistungen in der Rückrunde eben. Spielen wir immer so, wie gegen Regensburg, Viktoria Köln oder auch heute, wenn wir auch mal die nötige Portion Glück haben, stehen wir deutlich weiter oben. Eine Saison voller Leistungen wie in Haching, gegen Saarbrücken (1. HZ) oder BVB II und wir wären tatsächlich zurück in der Regionalliga. Das hat für mich auch viel mit der Kaderplanung zu tun. Eine Mannschaft voller Spieler, die wegen einer guten Spielzeit in den vergangenen drei, vier Saisons geholt wurden; in der Hoffnung, sie würden diese eine Leistungsspitze nun plötzlich konstant bei uns abrufen. Da denke ich an Vrenezi, Zejnullahu, Sulejmani, Tarnat, usw. So bekommst du nie die nötige Konstanz in dein Spiel, um langfristig oben mitzuspielen. Diejenigen, die letztlich auf einem recht konstanten Niveau ihre Leistungen abrufen, sind dann aber halt eher Ligadurchschnitt. Siehe Frey, Rieder, Kwadwo, etc. Solide, aber eben alleine nicht genug, um oben mitzuspielen. Bei einem so turbulenten (Fan-)Umfeld wie dem unseren sind die Schwächephasen dann aber auch umso schwieriger zu überwinden.
Langer Abstecher, pardon!
Zuerst Ouro-Tagba. Ich stimme dir absolut zu, nur ist er für mich deutlich besser veranlagt als Niemann. Allein seine Physis in Kombination zu seinem Tempo, dazu defensiv deutlich bissiger und im Abschluss um ein vielfaches abgeklärter. Dribbeln können beide, auch wenn’s beim Mansour ob seiner langen Haxen oft ein bisserl ungelenk aussieht. Das haben Spieler mit seiner Körpergröße und schlacksigen Statur so an sich, sieht man ja bei Saša Kalajdzić bestens. Da ist schon oft auch Glück und/oder Zugall dabei, er erzwingt das aber auch stets. Mit seinem Durchsetzungswillen und eben auch seiner Physis macht er im 1-gegen-1 das wett, was ihm noch durch die Unsauberkeit verloren geht. Aber ja, er muss sich noch entwickeln und auch ihm sieht man an, dass er sich an den Herrenbereich und Profifußball erst noch gewöhnen muss. Man darf ja nicht vergessen, dass er vor Giannikis nur einen einzigen Einsatz bei den Profis hatte und zudem noch eine komplett absurde öffentliche Schelte von MJ einstecken musste. Dafür größten Respekt, dass er jetzt so befreit aufspielt. Ich hoffe, die Verantwortlichen können ihm eine gute Perspektive aufzeigen und ihn von einer Verlängerung überzeugen. Ihm würde es sicherlich guttun, der Schritt in eine bessere Liga käme vermutlich zu früh, da stimme ich dir definitiv zu. So wie ich es aber mitbekommen habe, ist er dem Verein aber auch sehr verbunden. Ich könnte mir vorstellen, dass er nochmal für zwei Jahre unterschreibt, unter der Bedingung, bei einem Nichtaufstieg im nächsten Sommer wechseln zu dürfen.
Michi Glück: Ich bin da auch eher bei dir. Morgalla war mit 17 schon dermaßen abgeklärt, das sind andere Innenverteidiger in ihrer gesamten Karriere nicht. Zudem ist er enorm schnell und explosiv, was zum einen als moderner IV gefragt ist, zum anderen kann er damit Situationen entschärfen oder wieder einfangen, wie es andere nicht können. Das lässt ihn persönlich besser aussehen, ist aber insgesamt für’s Team auch sehr von Vorteil. Im Spielaufbau bin ich zwiegespalten. Sein Passspiel fand ich gar nicht so herausragend. Keineswegs schlecht, aber jetzt auch nicht exzellent. Dafür ist er bärenstark darin, den Ball nach vorne zu tragen und die erste Verteidigungslinie mittels Dribbling zu durchbrechen.
Bei Glück ist’s für mich umgekehrt. Sein Passspiel ist meines Erachten nach besser (insb. flache, scharfe Tiefenpässe), dafür ist sein Dribbling nicht so stark wie Morgallas. Sein Tempo ist gut, aber so pfeilschnell wie Leo ist er auch nicht. Zweikämpfe und Interceptions sind sie auf einem ähnlichen Level, wobei ich da Morgalla auch noch ein Stück weiter vorne bei uns sah; was aber an seinem Mehr an Spielpraxis lag, würde ich behaupten. Ein großer Vorteil von Glück ist jedoch, dass er linksfuß ist. Auf dem Markt sind IV mit starkem linken Fuß und guter Spieleröffnung ungemein gefragt.
Insgesamt würde ich sagen, dass Glück nah an Morgalla dran sein kann, wenn er die nächste Saison als weitestgehender Stammspieler bestreitet. Ihm würde es guttun, wenn er sich neben Verlaat in der IV einspielen und entwickeln dürfte und nicht immer auf die Außen weichen muss. Da ist er passabel, aber sein volles Potential ruft er dort bei weitem nicht ab. Gibt man ihm die Chance, sehe ich bei ihm in der nächsten Transferperiode (vorausgesetzt er verlängert den Vertrag vorzeitig um ein Jahr) den nächsten größeren Abgang und zwar durchaus auf Morgalla-Niveau. Ruft er konstant Leistungen wie heute gegen Essen ab, hätte ich daran keinerlei Zweifel.
Toll, deine Einschätzungen zu lesen! Deckt sich ziemlich mit meiner Sichtweise, aber die sauberen Beschreibungen von dir machen doch noch mal klarer, was ich nur so halber diffus wahrnahm. 🙂 Sehr guter Beitrag!
Dein Argument mit “solide, aber nur Durchschnitt” trifft’s halt echt. Spieler wie Mölders, Neudecker, Lex gehörten halt wirklich zu den starken Spielern der Liga – da haben wir aktuell gar nichts Vergleichbares. Bin da sehr gespannt, was Christian Werner hier auf die Beine stellt. Noch bin ich etwas skeptisch, ob den schönen Worten auch wirklich kluge Taten folgen, aber müssen wir abwarten. Immerhin können wir jetzt fix für Liga 3 planen.
Es grüßt
Wilkins
Gute Beschreibung. Nur Schröter sehe ich besser. Mir gefällt sein Zug zum Tor und seine Lösung im 1:1, und in diesem Spiel hat er auch gezeigt, dass er verteidigen kann und will(!).
Zu Anfang hatten unsere Jungspunde noch Anpassungsschwierigkeiten, sie haben sich aber schnell hineingefunden. Für Ouro-Tagba gilt das gleiche wie für Schröter: stark im 1:1, muss einfach nur noch etwas cleverer werden, hoffentlich als Teil der Löwen.
Noch ein Wort zu Lakenmacher: kann man den nicht behalten und stattdessen Zwarts nach Darmstadt schicken 🤪. Er hat gestern wieder gezeigt, welchen tollen Charakter er hat. Seine Laufleistung, sein Zweikampfverhalten, seine Aufopferung für die Mannschaft – einfach grandios. Und dann war ihm auch noch das Tor vergönnt. MMn hätte er mit 24 Jahren ideal zu einer neuen, hungrigen Mannschaft gepasst.
Und dass er bestimmt noch steigerungsfähig ist, haben wohl andere erkannt, nicht aber unser Expertenteam um Jacobacci, Pfeifer und Konsorten. Gut, dass die beiden weiter sind, bei den anderen kann mans nur hoffen.
Klassenerhalt!!!
Es war ein mieses Jahr, es waren anderthalb miese Jahre, aber dieser Klassenerhalt war so unendlich wichtig. Ich will mir nicht ausmalen, wie es weitergegangen wäre, wenn nach der e.V.-Kommandoübernahme der Abstieg gekommen wäre.
Jetzt also erst mal Durchatmen für uns Fans und hartes Analysieren für die Verantwortlichen. Der Optimist aber in mir sagt: wir haben die Talsohle durchschritten. Prost!
Wilkins
Sehr wichtig für den EV, dass das nochmals gut ging. Jetzt noch dem Bündnis ne Klatsche verpassen, dann könnte es wirklich aufwärts gehen. Auf werden jetzt gute Entscheidungen nötig sein und bestimmt auch etwas Glück
Reich, Bangerter, Glück und Ouro Tagba in der Startaufstellung.
1. Der Trainer hat Eier aus Stahl.
2. Hoffentlich bleiben uns Glück und Ouro Tagba erhalten! Des wär so geil!
Echt mutig von AG. Der traut sich was in solch einer Situation. Es hat sich gelohnt. Weiter so.
Asche auf mein Haupt. Habe Ago Unrecht getan und seine Ablösung zur neuen Saison gefordert. Aber diesen Mut , diesen Löwenmut nun endlich auf unsere jungen Talente zu setzen für solch einen Kampf wie heute Abend an der Hafenstraße..bravourös! Danke dafür und an dieses Team, auch an Laki für sein Tor am Geburtstag für unseren so geliebten T S V .
Bitte ab sofort volle Konzentration für Kaderplanung, für einen hungrigen
jungen Löwenkader. ELIL