Nach dem 3. Platz beim Slalom in Madonna di Campiglio kurz vor Weihnachten stand für Linus Straßer heute das Heimrennen in Garmisch an.

Straßer geht geschwächt ins Heimrennen

Straßer hatte sich nach dem Erfolg in Italien ein paar ruhige Tage über Weihnachten mit seiner jungen Familie gewünscht. Am Ende fielen die Tage wohl ruhiger aus als der Skilöwe sich das gewünscht hatte. Denn Straßer erwischte eine Angina und lag einige Tage flach und konnte vor dem Heimrennen nicht mehr auf Ski stehen.

Klassisches Startnummernrennen im ersten Durchgang

Äußere Bedingungen, die wohl ähnlich denen des Trainingslager der Fußballprofis des TSV 1860 München waren, machten ein faires Rennen unmöglich. Der Skilöwe machte so aus seiner Startnummer 3 das Beste. Er platzierte sich mit 0,71 Sekunden hinter dem Halbzeitführenden Henrik Kristoffersen aus Norwegen auf dem zweiten Platz. Die weiche, brüchige Piste macht es Läufern mit höhren Startnummern unmöglich, nach Vorne zu fahren und sorgte für große Abstände nach dem ersten Durchgang.

Aufholjagd von Stefano Gross

Der zweite Durchgang stand lange Zeit im Zeichen des italienischen Routiniers Stefano Gross. Als 26. des ersten Durchgangs hatte er noch gute Pistenverhältnisse und konnte diese perfekt nutzen. Er lag lange in Führung und wurde erst vom fünftplatzierten des ersten Durchgangs Daniel Yule aus der Schweiz von Platz 1 verdrängt.

Showdown um den Sieg

Mit der Fahrt des Schweizers Yule begann der Showdown im Kampf um den Sieg. Es folgte der Österreicher Manuel Feller, der mit einer beherzten Fahrt in Führung gehen konnte. Der drittplatzierte nach dem ersten Lauf, der französische Olympiasieger Clement Noel, konnte Feller nicht von der Spitze verdrängen und landete zwischenzeitlich auf Rang 2.

Straßer mit vollem Risiko

Es folgte Linus Straßer, der mit vollem Risiko in den Lauf ging, um sein Heimrennen zu gewinnen. Auf der weichen und ausgefahrenen Piste fuhr der Skilöwe kompromisslos auf Sieg. Leider ging das Risiko nicht auf und Straßer schied mit überlegener Zwischenbestzeit aus. Schade, wenn Linus diesen Lauf nach unten gebracht hätte, wäre der Sieg durchaus drin gewesen.

Kristoffersen bringt den Sieg nach Hause

Als letzter Starter ging nun Kristoffersen ins Rennen. Der erfahrene Norweger ließ nichts anbrennen und fuhr den Sieg sicher ins Ziel. Am Ende siegte Kristoffersen mit 1,22 Sekunden Vorsprung vor Manuel Feller und Clement Noel (+ 1,46).

Weiter geht es für die Techniker am kommenden Wochenende im Berner Oberland. Es stehen ein Riesenslalom und ein Slalom auf dem Chuenisbärgli in Adelboden auf dem Weltcupkalender.

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Aschlegel

Er hätte gewonnen. Der war mit einem Speed im zweiten Durchgang unterwegs, das war der Wahnsinn. Schade, schade, das hätte wohl zum Sieg gereicht. Ein toller Rennfahrer in jedem Fall. Das war das erste Rennen, das ich von ihm gesehen habe und sicher nicht das letzte.