Die englische Woche geht bald los. Zum Auftakt stellte sich der Trainer des TSV 1860 Argirios Giannikis den Fragen der Presse. Zuletzt hatte die Mannschaft einen späten Sieg gegen die Arminia Bielefeld geholt. Morgen steht die Partie gegen die zweite Mannschaft von Hannover 96 an. Die Redaktion von Sechzger.de hat sich bereits mit ihrer Wunschaufstellung befasst.

Personelle Lage beim TSV 1860

Die Mannschaft scheint für den kommenden Gegner gut aufgestellt zu sein. Zwar steht ein letzter Check noch aus, aber Raphael Ott hat sich über das Wochenende kurieren können und wird am Mittwochabend wieder fit sein. Der einzige krankheitsbedingte Ausfall ist Sean Dulic. Auf den Jungspieler wird Argirios Giannikis verzichten müssen.

Schlüsse aus den letzten Spielen

„Natürlich tun Siege gut und der Sieg in Bielefeld besonders“, meint Giannikis. „Wir wissen natürlich auch, dass das Tor ein Lucky Punch war. Dass Thore Jacobsen nicht immer so ein Tor schießen wird, ist auch klar. Aber wir haben uns diesen Lucky Punch verdient, indem wir den taktischen Plan mit sehr viel Fleiß, Intensität und Entschlossenheit umgesetzt haben.“ Die drei Punkte seien für das Team ein wichtiges Zeichen gewesen.

Einschätzung vom kommenden Gegner

Der Trainer sieht die kommende Partie gegen den momentanen Tabellenletzten nicht als einfache Aufgabe: „Wir treffen auf eine Mannschaft, die sehr intensiv ist, die auch versucht, Chaos auf dem Platz zu erzeugen.“ Mit hohem Pressing und einer besseren Auswärtsbilanz fühlt sich die Mannschaft des TSV gewarnt. „Aber wir wollen das natürlich zu Hause weiter fortsetzen und die nächsten drei Punkte einsammeln.“ Ein großer Punkt scheint zu sein, dass sich die Mannschaft schnell auf das Spiel der Hannoveraner einstellt. Die Mannschaft lasse dem Gegner wenig Zeit, so Giannikis.

Aufstellung und Einstellung

Mit der Mannschaft habe es am Montag nur eine kleinere Trainingseinheit gegeben, so Giannikis. Am Dienstag hielt die Mannschaft ein weiteres, dieses Mal geheimes, Training zur Vorbereitung ab. Auf die Frage, ob er mit derselben Aufstellung wie auswärts gegen Bielefeld in die Partie geht, antwortet der Trainer: „Stabilität tut der Mannschaft natürlich gut. Jedoch ist es eine Woche, in der auch Auswärtsfahrten sind und Spiele anstehen.“ Erst wolle man sich ein Update von den Spielern holen. Es sei also alles möglich.

Defenisve in den letzten Spielen

Die Defensive des TSV 1860 schwankte zuletzt. Gegen Dynamo Dresden verantworteten eigene Defensiv-Fehler die Treffer der Gäste. Gegen Bielefeld stand die Mannschaft hingegen stabil und verteidigte gut. Giannikis ordnete diesen Wandel wie folgt ein: „Auch gegen Dresden haben wir nicht eine Unmenge an Chancen zugelassen. Da hatten wir den Fokus nicht im Defensivverhalten. Wir haben leichte Fehler gemacht. Es ist klar, dass du in Bielefeld eher den Fokus auf die Basics legst. Dass du kompakt stehst und Sicherheit gewinnst. Das ist völlig normal.“ In Zukunft wolle man weiter defensiv arbeiten, Giannikis sieht aber auch, dass in der Offensive mehr Momente generiert werden müssen.

Ballbesitz beim TSV 1860?

Welches Spiel erwarte der TSV 1860? Eines mit viel Ballbesitz? Giannikis ist sich über das Können der zweiten Mannschaft: „Wer Sandhausen schlagen kann, der kann gefährlich werden gegen jede Mannschaft.“ Besonders kritisch sei, dass die Hannoveraner ihren Gegnern wenig Zeit zur Entfaltung lassen, betonte er mehrfach in der Löwenrunde. Die Tabellensituation sei dabei irrelevant, es ginge darum, niemanden zu unterschätzen und selbst mit Fleiß zu arbeiten.

Englische Woche für die Löwen

„Die Englische Woche ist sehr zeitintensiv“, meint der Trainer. Man wüsste auch noch nicht genau, wie sich die personelle Lage im weiteren Verlauf entwickeln werde. Den Löwen wird in dieser Woche viel abverlangt. Bis auf Sean Dulic könne man alle Spieler möglicherweise einsetzen.

Kritik am Trainer nach den letzten Spielen

Giannikis lässt sich von der Kritik aus den Medien nicht unterkriegen. „Es ist klar, dass Kritik auch gegen die Arbeit des Trainers kommt. Das ist ganz normal. Für mich sind es die Aussagen intern, die Gewichtung haben. Dass man in Ruhe weiterarbeiten kann, dass alle am gleichen Strang ziehen. Das ist für mich viel wichtiger. Mit anderen Szenarien befasse ich mich gar nicht. Da investiere ich die Kraft und Energie und Zeit in das, was ich beeinflussen kann.“

Sechzger.de Taktikfrage

Wie jede Woche hat unsere Taktiktafel Bernd auch dieses Mal fleißig analysiert und bereits eine erste Taktikfrage formulieren können. Hier ist sie einmal im Wortlaut:

Hannover spielt systematisch etwas anders als Bielefeld, aber von der Grundausrichtung her ähnlich, wenn auch mit deutlich weniger Wucht. Die Hannoveraner sind als Mannschaft mit der zweithöchsten Pressingintensität und den viert-meisten Schüssen in der Liga auch offensiv durchaus präsent. Der variable Aufbau und eine hohe Schussfrequenz sind ebenfalls etwas, womit es die Löwen schon am Samstag zu tun hatten.
Können wir erwarten, dass die Muster, die am Samstag sporadisch ja gut funktioniert haben, gegen Hannover dann ebenfalls greifen werden, oder gehen sie das Spiel taktisch komplett anders an?

Dazu kam folgende Antwort vom Trainer:

Gut, den Matchplan werden wir, wie immer, nicht verraten, das ist klar. Aber da ist Vieles dabei. Hannover ist von den PPDA und Pressingwerten zweitintensivste Mannschaft der Liga, auch mit den Torabschlüssen sehr weit vorne. Das heißt, dass sind alles Werte, die bestätigen, dass wir hier hoch konzentriert in dieses Spiel reingehen müssen. Dennoch sind es unterschiedliche SPielweisen. Bielefeld definiert sich aus Ballzirkulation und Ballbesitz, Hannover ist viel zielstrebiger und viel gradliniger in dem, was sie spielen, im Pressing ähnlich intensiv. Das heißt, es wird ein Spiel, wo wir fleissig sein müssen, aber auch einen kühlen Kopf bewahren und clever sein müssen. Das werden wir morgen versuchen auf dem Platz zu bringen und das Spiel zu gewinnen.

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