2:1-Auswärtssieg bei einer der heimstärksten Mannschaften der Liga und dennoch nicht ganz zufrieden. So lässt sich das Fazit aus der Pressekonferenz nach dem Spiel des TSV 1860 beim SC Freiburg II zusammenfassen. Kein Wunder, denn mit zwei Spielern mehr auf dem Platz hätten sich sowohl die Fans als auch Trainer Michael Köllner etwas mehr erwartet.

Starke erste Halbzeit der Löwen

Dabei hatte alles so gut begonnen, die Löwen agierten druckvoll und ließen gleich zu Beginn in Person von Marcel Bär eine Top-Chance liegen. Der frühe Platzverweis und die direkt anschließende Führung spielten dem TSV 1860 zusätzlich in die Karten. Folglich war auch Michael Köllner mit der ersten Hälfte hochzufrieden.

“Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war richtig, richtig gut. Wir haben sehr druckvollen und extrem aggressiven Fußball gespielt. Wir haben viele Lücken in die Fünferkette des Gegners gerissen und uns viele Möglichkeiten herausgespielt.”

Weniger gut gefielen dem Trainer die Nachlässigkeiten im Defensivverhalten, die zum zu dem Zeitpunkt überraschenden Anschlusstreffer der Gastgeber führten.

Mangelhafte Spielstruktur nach der Pause

Ein ganz anderes Bild bot sich nach dem Seitenwechsel, als “wir in den ersten zehn Minuten nicht gut ins Spiel gefunden haben”. Zwar habe man anschließend die Partie “unter Kontrolle” gehabt, von der doppelten nummerischen Überlegenheit war jedoch wenig zu sehen.

“Wenn Du dann Deine Spielstruktur nicht hundertprozentig einhältst, dann wird auch in Überzahl schwer, dass Du das dritte Tor machst. (…) Im Gegensatz zur letzten Woche sind wir diesmal schadlos rausgegangen. So freuen wir uns über drei Punkte und sind gerüstet für nächste Woche Osnabrück zuhause.”

Zudem brachte Köllner seine Hoffnung zum Ausdruck, dass sich die Verletzung von Torschütze Yannick Deichmann als nicht so schwer herausstellt und er am kommenden Wochenende dabei sein kann. Auch die Rückkehr des diesmal verletzt ausgefallenen Leo Morgalla stellte der Coach in Aussicht.

Ergebnisverwaltung statt Vorentscheidung

Auf die Frage von sechzger.de, ob man mit zwei Mann mehr auf dem Platz nicht ein wenig mehr hätte investieren müssen, um mit einem dritten Treffer die Vorentscheidung herbeizuführen, antwortete Michael Köllner:

“Das stimmt, wir haben da nicht zwingend auf ein drittes Tor gespielt. Man muss da die Spieler aber auch ein Stück weit verstehen. (…) Wir haben letzte Woche gegen Saarbrücken einen bitteren späten Ausgleich bekommen. Das bringst Du so schnell ned aus der Erinnerung raus. Da bleibt das Gefühl: ‘Hoffentlich bekommen wir jetzt keinen dummen Konter und kein dummes Tor.’ Das war ja gegen Saarbrücken auch so. Die waren ja auch mausetot am Ende des Spiels und machen dann trotzdem noch das 1:1. (…) Am Ende war es für mich wichtig, dass wir das Spiel heimbringen und die Punkte mitnehmen.”

Zudem stellte der Trainer heraus, dass Freiburg nicht umsonst so eine tolle Heimbilanz habe und über viele junge und schnelle Spieler verfüge, auf die man jederzeit gut aufpassen müsse. Zwar seien ein paar brenzlige Situationen im Mittelfeld entstanden, tatsächliche Torchancen hätten sich die Breisgauer jedoch nicht mehr erspielt.

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