Nach zwei Siegen in Folge kehren die Löwen aus Hessen mit leeren Händen heim. Der TSV 1860 München verliert beim SV Wehen mit 2:0.

Unveränderte Startelf

Trainer Maurizio Jacobacci vertraute wie in den letzten Spielen der selben Startelf und verzichtete auf Experimente. Beim SV Wehen ersetzte Reintaler den gesperrten Gürleyen und Ezeh begann statt Rieble. Die ersten zehn Minuten gestalteten sich vor 6.519 Zuschauern ausgeglichen und 1860 wollte bei den zuletzt vier Mal in Folge siegreichen Wehenern durchaus mitspielen. In der zehnten Minute änderte eine Standardsituation das Geschehen aber grundlegend. Wurtz brachte eine Ecke auf Jacobsen, der sie per Kopf auf Fechner weiterleitete.Fechner seinerseits hatte keine Mühe den Ball zum 1:0 ins Tor zu köpfen. Auch weil die Zurodnung bei Sechzig suboptimal war, denn Lex war ins Kopfballduiell mit Fechner gegangen.

Bruch im Spiel von 1860

Nach dem Tor verloren die Löwen zusehends den Faden und Wiesbaden hatte das Spiel unter Kontrolle. 1860 hatte es Torwart Marco Hiller zu verdanken, dass sie im Spiel blieben. In der 26. Minute lenkte Hiller einen Kopfball von Wurtz aus kürzester Distanz noch über die Latte. Sechs Minuten später verhinderte er gegen Taffertshofer erneut das 2:0 der Gastgeber. Wehen stand hinten sehr kompakt und ließ Sechzig im Angriff überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Durch schnelle zielstrebige Angriffe gelang es den Wiesbadenern konstant für Gefahr im Angriff zu sorgen. Lediglich in den fünf Minnuten vor der Pause konnte der TSV ernsthaft dagegen halten. In dieser Phase vergab Bär den Ausgleich, als Mockenhaupt ihm den Ball nach gutem Zuspiel von Lex in letzter Sekunde vom Fuß spitzelte. So ging es mit 1:0 für die Gastgeber in die Kabinen.

Sechzig im Angriff zu harmlos

Beide Teams begannen den zweiten Durchgang unverändert. Wehen stand nun etwas tiefer und ließ den Giesingern etwas mehr Möglichkeit zur Entfaltung im Offensivspiel. Sechzig konnte den Freiraum allerdings nicht nutzen, denn sie verstanden es heute Nachmittag nicht, gefährlich in den Strafraum des SV Wehen einzudringen. So konnte 1860 trotz leichter optischer Überlegenheit keine Chancen erarbeiten. Große Ausnahme blieb die 62. Minute, als eine vermeintliche Flanke von Vrenezi immer länger wurde und an die Latte des Wehener Tors klatschte. Ansonsten bleiben die Offesivbemühungen des TSV 1860 einfach zu harmlos.

1860 verliert verdient 2:0 gegen Wehen

Als Jacobacci in der Schlussphase auf mehr Offensive setzte (er brachte Skenderovic und Lakenmacher für Morgalla und Bär), kam es wie es kommen musste. Wehen nutzte den sich bietenden Freiraum in der Offensive. Zunächst konnte die Löwenabwehr Prtajin in höchster Not noch abblocken und so das 2:0 verhindern. Wenige Sekunden später verlor Vrenezi den Ball im Spielaufbau, dieser landete schnell bei Prtajin, der den Ball aus 16 Metern unhaltbar ins Tor nagelte. Damit war die Entscheidung gefallen und der TSV 1860 München verlor verdient 2:0 beim SV Wehen. Die Gastgeber sichern damit in der Tabelle den zweiten Rang, 1860 bleibt auf Rang 8 im Niemandsland der Tabelle.

Aufstellung:
1 Hiller – 39 Morgalla (81. 14 Skenderovic), 3 Lang 4 Verlaat, 36 Steinhart – 20 Deichmann, 38 Wörl – 7 Lex (C) (56. 26 Holzhauser), 9 Vrenezi, 33 Boyamba – 15 Bär (81. 19 Lakenmacher)

Bank:
40 Kretzschmar (Tor), 5 Moll, 11 Greilinger, 17 Wein, 22 Lannert, 27 Belkahia

Tore:
1:0 Fechner (10.), 2:0 Prtajin (84.)

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Aschlegel

Ja, schade, es war jetzt kein richtig schlechtes Spiel von uns, aber so richtig zwingend agierten wir vor dem Tor der Wiesbadener nicht, was aber auch, so ehrlich muss man sein, an der an diesem Nachmittag exzellenten Abwehrarbeit von Wiesbaden lag. Da war wirklich kaum ein Durchkommen. Eine Rolle spielte natürlich auch, dass Boyamba und Bär keinen guten Tag erwischt hatten und Lex wohl eher einen miserablen. Gerade bei Lex verstehe ich diese ewigen Formschwankungen nicht. Einmal entscheidet er Spiele im Alleingang und acht Tage später bekommt er kein Bein auf die Erde. Und ich denke, vom Bär der letzten Saison müssen wir uns einfach mal verabschieden. Wer sich seine Karriere mal etwas näher anschaut, erkennt auch schnell, dass die letzte Saison eindeutig ein großer Ausreißer bei ihm war. Er hat sonst in seiner Karriere kaum mal eine zweistellige Torzahl pro Saison geschossen. Vielleicht hat ihn die Verletzung jetzt einfach wieder auf sein normales Maß zurückgebracht.

Aber mal ganz was anderes: Ist die Zuschauerresonanz in Wiesbaden nicht erbärmlich? Die spielen um den Aufstieg mit, es kommt ein attraktiver Gegner mit vielen eigenen Fans und die bekommen die Hütte mit 6.500 Zuschauer gerade mal halb voll? Das macht mich immer etwas traurig, wenn solch langweilige Vereine in höhere Ligen aufsteigen, während die fußballverrückten Löwen nicht vom Fleck kommen.

Chemieloewe

SV Wehen Wiesbaden war wie erwartet sehr stark, wie ein potentieller Aufsteiger, der berechtigt auf dem 2. Direktaufstiegsplatz steht u. ihn verteidigt hat. Wir haben heute nicht die Mittel gefunden, um den SVWW ausreichend in Bedrängnis zu bringen, unter Druck zu setzen u. für genügend Torgefahr zu sorgen. Boyamba, Bär u. einige andere Spieler haben heute unglücklich agiert u. hatten oft Pech in ihren Aktionen. Lex hatte heute einen ganz schlechten Tag u. war heute total neben der Spur – Totalausfall. Das frühe Führungstor von SVWW war schlecht verteidigt u. zu einfach – schlechte Zuordnung u. Deckungsarbeit… Naja, was solls, wir haben heute 2:0 beim heißen u. starken Aufstiegskandidaten SVWW verloren, der, so wie er spielt, reif für die 2. BL ist. Das ist keine Schande, denn schlecht waren wir nicht, auch wenn wir in der Defensive wieder manchmal einige Fehler gemacht haben, größere Probleme hatten u. öfters großes Glück hatten, keine weiteren Treffer zu kassieren, bis auf das 2:0.

Fazit: SVWW spielt auf dem Spitzenniveau 3. Liga, dort, wo wir auch gern hinwollten, aber noch längst nicht sind. Gegenwärtig sind wir sind wir Mittelmaß 3. Liga. Aber der Weg, den Maurizio Jacobacci mit unseren Löwen in den letzten Wochen geht, stimmt erstmal hoffnungsvoll u. zuversichtlich, auch wenn mal die eine o. andere Niederlage dabei ist. Wenn dieser Weg konsequent fortgesetzt wird u. die nächste Saison sehr gut vorbereitet u. angegangen wird, können wir vielleicht nächste Saison recht erfolgreich oben mitspielen. Wunder können wir angesichts unserer sehr komplizierten u. schwierigen Gesellschafterprobleme, die hauptsächlich von der HI/HAM-Seite verursacht u. hervorgerufen werden, nicht erwarten. Also, besser ist, die Erwartungen nicht zu hoch anzusetzen, was wir auch aus dieser Saison lernen sollten.

Last edited 11 Monate zuvor by Chemieloewe
Sendling 60

Leider ist die Löwenmannschaft in der jetzigen Besetzung nicht stark genug für den Aufstieg so ehrlich muss man sein.In einzelnen spielen kann der Löwe durchaus überzeugen aber langfristig fehlt da einfach noch einiges. Wenn man in der neuen Saison aufsteigen will muss auf 5 Positionen mit Erfahrung und Führungsqualitäten verstärkt werden… Linker Verteidiger, Defensives Mittelfeld 6 er , Offensives Mittelfeld 10 er, und zwei neue Stürmer… Marcel Bär habe ich mittlerweile mit großem bedauern schon aufgegeben das wird nichts mehr. Es sind 15 Spieler die uns in Zukunft nicht mehr weiterhelfen können…

Steinhart,Lex,Moll,Willsch,Kobylanski,Skenderovic,Lakenmacher, Bär(leider), Daniel Wein,Greilinger,Lannert,Cocic,Wicht,Belkahia… Tallig… man sollte sich nach Möglichkeit von diesen Spielern trennen und insgesamt 10 neue holen… 5 für den Stamm und 5 für die breite des Kaders…

Sendling 60

Holzhauser habe ich noch vergessen zu erwähnen.Er wird uns auch nicht weiterhelfen können.