Nachdem Wirtschaftsgeschäftsführer Oliver Mueller im vergangenen Jahr fristlos vom damaligen Präsidium entlassen wurde, reichte er Klage vor dem Arbeitsgericht München ein. Nachdem ein Gütetermin keine Einigung brachte wurde seitdem die Verantwortlichkeit des Gerichts erörtert. Nun ist dieser Prozess abgeschlossen und es kommt voraussichtlich am 30. Oktober zum zweiten Termin, diesmal aber vor dem Landgericht München.

Weitere Verhandlung am Landgericht

Der Fall war von der Mueller Seite an das Arbeitsgericht herangetragen worden, dessen Zuständigkeit der TSV 1860 bestritten hatte. Dieses hat ihn nun an das Landgericht verweisen, das Amtsgericht kommt aufgrund des hohen finanziellen Volumens nicht in Frage. Die Mueller Seite und andere der Redaktion bekannte Juristen sehen ihn als sogenannten “et-et”-Fall, bei dem beide Instanzen zuständig sein können, ergo hätte er auch bei der ursprünglichen Instanz verbleiben können. Am Landgericht ist nun eine mündliche Verhandlung für den 30. Oktober angesetzt.

Außergerichtliche Einigung oder Rechtsweg?

Schon Anfang des Jahres machte Oliver Mueller deutlich, dass er bei einem ansprechenden Angebot bereit wäre den Konflikt außergerichtlich beizulegen. Auch habe er noch nicht komplett mit den Löwen abgeschlossen, eine etwaige Rückkehr scheint aber schon allein aufgrund der vergangenen Zeit als ausgeschlossen. Zum damaligen Zeitpunkt bot 1860 rund 50 000€, während Mueller angab ab ca. 200 000€ (Hälfte der Bruttobezüge) gesprächsbereit zu sein.

Wir werden den Prozess auch weiterhin eng begleiten und euch über neue Entwicklungen zeitnah informieren!

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Francis Underwood

Mueller hat 12.000 im Monat bekommen. (Toll Oliver…) Das, plus die Urlaubsvergütung, darum wird es gehen. Bzw ist das seine Verhandlungsmasse.
Das Grundgehalt ist m. M. n. völlig in Ordnung (günstig für den Verein, wobei für seine Leistung waren es schon mindestens 8000 zu viel), aber bei der Urlaubsvergütung (25.000 pro Jahr?) war er doch recht clever..

Übrigens, nochmal zur Erinnerung:
https://sechzger.de/oliver-mueller-sparkurs/

Mueller verzichtete auf (zumindest Teile) den Boni..

1860ZELL

Ob sich herausstellen wird, dass die von Ismaik betriebene fristlose Kündigung für Mueller ein glänzendes Geschäft wird?

Natürlich war es für Ismaik schwer zu ertragen, dass Mueller sich nicht als Lakai hat behandeln lassen. Er war so resolut und hat Ismaik auf seine Position als Kommanditist zurück gestuft und die Allmacht von Power unterbunden. Vielleicht nicht diplomatisch aber notwendig. Auch wenn Mueller insbesondere für Fans als arrogant und unsymphatisch gewirkt hat, dass sind aber keine Gründe für einen Rauswurf.

Und ansonsten klingen die gegen Mueller vorgebrachten Vorwürfe sehr konstruiert, um Argumente für die fristlose Kündigung vorzubringen.

Was besseres als ein Rauswurf konnte Mueller doch nicht passieren, da er einsehen musste, dass Ismaik seine seit mehr als einem Jahrzehnt betriebenen destruktiven Aktionen ungebremst fortführt

Simbacher

Woher wissen Sie, dass Ismaik die fristlose Kündigung gefordert hat. Ismaik war doch gar nicht kündigungsberechtigt.

1860ZELL

In dem Artikel heißt es:

https://sechzger.de/gueteverhandlung-zwischen-oliver-mueller-und-dem-tsv-1860/ :

“Ordentlich soll das Arbeitsverhältnis nicht kündbar gewesen sein, außerdem habe der Mitgesellschafter eine Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses verlangt.”

randpositions_loewe

Zitat: “Zum damaligen Zeitpunkt bot 1860 rund 50 000€, während Mueller angab ab ca. 200 000€ (Hälfte der Nettobezüge) gesprächsbereit zu sein.”

Unglaublich, wie lange hatte der denn noch Vertrag, und was hat der verdient?

BlueKris

Laut google ( was jetzt natürlich nicht die sicherste Quelle ist) sollte ein Gehalt im Jahr zwischen 100-300k liegen. Wenn vor Gericht nicht bewiesen werden kann das die Kündigung notwenig war sind 200k Abfindung da realistisch

randpositions_loewe

Danke für die Berichtigung. Bei Netto ist mir gerade der Kaffee aus der Tasse gerutscht. Aber auch Brutto sind diese 200k, wenn sie denn die Hälfte des Gehalts für 1,5 Jahre sind, nicht zu verachten. Zumindest für einen finanziell klammen Drittligisten. Und wenn Dr. Werner als mehr oder weniger Berufsanfänger auch so kassiert hat, braucht man sich nicht wundern.

1860ZELL

https://sechzger.de/gueteverhandlung-zwischen-oliver-mueller-und-dem-tsv-1860/

In dem obigen Beitrag von Peter hat dieser dargestellt, dass das monatliche Grundgehalt von Mueller 12 TEUR (144 TEUR) betragen haben soll. Mueller hat dann noch einige Posten dazu genommen, die eher fiktiv sein sollten, um Verhandlungsmasse zu haben.

Ein Jahresgehalt von 144 TEUR für eine Geschäftsführer bei der TSV KGaA halte ich für eher bescheiden, denn für eine Tätigkeit bei 1860 sollte immer auch ein Schmerzensgeld eingerechnet werden.

Für uns Fans ist 1860 ein ehemaliger deutscher Meister und Traditionsverein mit weltweiter Bekanntheit. Das sind Punkte, die für einen Geschäftsführer nichts zählen. Mueller hat bei einem Unternehmen angeheuert, der seit Jahren vor der permanenten Pleite steht, wie die jährlich notwenigen von Wirtschaftsprüfern zu testierenden positiven Fortführungsprognosen unwiderlegbar beweisen. Dadurch kann er natürlich jederzeit in eine Insolvenz involviert werden. Dann fällt zulasten 1860 negativ zu Buche, dass Ismaik laufend versucht die Geschäftsführer rauszuwerfen. Wer will schon gerne mit einem destruktiven Mitgesellschafter konfrontiert werden. usw.

Alles Punkte, die gegen 1860 als Arbeitgeber sprechen.

randpositions_loewe

Es steht dir offen das bescheiden zu halten. Ich sehe ein Grundgehalt von 144.000 + Boni + Urlaubsvergütung, was sich wahrscheinlich auf 200k summiert nicht so schlecht für einen GF eines finanziell klammen mittelmäßigen 3.Ligisten.

Dass wir froh sein können, dass überhaupt einer für uns arbeitet finde ich vollkommen daneben. Es findet sich immer einer, der das schöne Geld gerne einsteckt.

1860ZELL

Nach dem was ich zu der Abfindungsforderung gelesen habe, bezweifel ich, dass Mueller tatsächlich Anspruch auf Urlaubsgeld und Boni hatte.Ich halte es für denkbar, dass Boni nur dann hätte gezahlt werden müssen, wenn der Aufstieg gelungen wäre.

Natürlich finden sich immer welche, die für wenig Geld bei 1860 arbeiten wollen, da sie ansonsten kaum Chancen haben. So die Ex-Trainer Jacobacci, Giannikis und Glöcker, letztere nach zwei Jahren Beschäftigungslosigkeit. Nur sollte man dann nicht so gutgläubig sein, und von denen den Aufstieg zu erwarten, hingegen einen Rauswurf nach durchschnittlich zehn Monaten einkalkulieren. Und warum hat man die Suche nach einem Sportdirektor zurück gestellt? Wenn eine Koryphäe sich gemeldet hätte, für ein überschaubares Budget einzusteigen, hätte man vermutlich sofort zugeschlagen.

randpositions_loewe

Ehrlich gesagt sind mir das zu viele Vermutungen. Wenn er das Urlaubsgeld heranzieht, was ja für jeden Richter in 2 Minuten zu überprüfen ist, gehe ich davon aus, dass da auch was im Vertrag stand. Die Boni könnten auch für die erfolgreiche Lizenzierung erfolgen. Herr Ziffzer hat das ja vorgemacht. Und zu guter Letzt. Woher weißt du eigentlich, dass die Ex Trainer für wenig Geld gearbeitet hätten. Kennst du deren Gehaltszettel?

Simbacher

Hat Ismaik auch verlangt, dass Pfeifer rausgeworfen wird?
Klares nein!

Kraiburger

Irgendwie bringst du seit ein paar Tagen einiges an Unruhe hier rein. Kannst du deine Beiträge auch etwas gemäßigter an den Mann bringen? Chill mal!

AckermeisterTSV

Das wäre ja auch mal eine kluge und richtige Entscheidung von Ismaik gewesen. Ob das realistisch ist? Klares nein!

1860ZELL

der zweijährige Vertrag läuft wohl noch bis zum 30.06.2026