Geglänzt haben die Löwen keineswegs, am Ende zog der TSV 1860 beim FC Memmingen aber doch durch ein Tor in der Nachspielzeit ins Viertelfinale des Toto Pokals ein. Beim 2:1-Sieg trafen Patrick Hobsch und Fabian Schubert für Münchens große Liebe.

Hobsch sorgt für die Pausenführung

Mit Deniz, Reich, Verlaat und Frey standen nur vier Akteure in der Startelf, die auch bereits am Samstag in Ingolstadt von Beginn an mitgewirkt hatten. Einem der Neuen, Raphael Ott, sorgte bereits nach 14 Minuten für die erste Torchance der Löwen, verzog jedoch. Auch Max Reinthaler näherte sich bereits in der ersten Viertelstunde an, doch sein Kopfball verfehlte das Ziel ebenfalls deutlich (10.).

So entwickelte sich ein Geduldsspiel, bei dem sich der Bayernligist aus dem Allgäu hinten einigelte und die Elf von Argirios Giannikis verzweifelt versuchte, Lücken zu finden und sich Möglichkeiten zu erarbeiten. Das gelang mehr schlecht als recht und so blieben hochkarätige Torchancen Mangelware. Erst in der 41. Minute klingelte es – Bähr flankte, Hobsch köpfte und der Memminger Keeper machte beim 0:1 auch nicht die glücklichste Figur.

TSV 1860 gewinnt beim FC Memmingen

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der FC Memmingen deutlich mutiger, die Löwen hingegen bauten gewaltig ab. Ein Klassenunterschied war über weite Strecken nicht zu erkennen, die Allgäuer kamen tatsächlich zu Chancen. Auf der Gegenseite wurde es lediglich zweimal gefährlich (Guttau/53. bzw. Reich/64.), ansonsten bestimmte der Bayernligist das Geschehen und ließ den Löwenanhang zittern. Von der Leidenschaft des Sieges in Ingolstadt war nichts mehr zu erkennen.

Fast folgerichtig erkämpfte sich der FC Memmingen einige Gelegenheiten und kam in der 82. Minute tatsächlich zum verdienten Ausgleich. Sechzig schwamm, der FCM wollte mehr – wer hätte das zur Pause gedacht?

Und dann kam die Nachspielzeit und die Löwen zogen durch das 1:2 durch Fabian Schubert doch noch den Kopf aus der Schlinge. Tief durchatmen… Am Sieg des TSV 1860 konnte dann auch die lächerliche Gelb-Rote Karte für Schubert nur Sekunden später nichts mehr ändern.

Statistische Daten

Aufstellung:
Hiller – Reich, Reinthaler, Verlaat (C), Bähr – Frey, Kloss (68. Jacobsen) – Deniz, Guttau (78. Philipp) – Ott (57. Wolfram), Hobsch (78. Schubert)

Bank:
Vollath (TW), Kwadwo, Schifferl, Bangerter, Muteba

Tore:
0:1 Hobsch (41.), 1:1 Gräser (82.), 1:2 Schubert (90.+3)

Besondere Vorkommnisse:
Gelb-Rot: Schubert (90.+5)

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ksp78

Mehr Glück als Verstand, aber wenigstens weiter.
Die gelb-rote Karte am Schluß ist an Dummheit kaum zu überbieten.

Vorstopper

Zum davonlaufen war das mal wieder, und natürlich wird relativiert. Aber einen Japaner kaufen(!), der als talentiert gilt, sich aber nirgendwo durchsetzen kann. Ich bleibe dabei, das wird nichts mit Giannikis, aber es wird stur an ihm festgehalten, bis der Baum so richtig brennt. Hoffentlich wurden wenigstens ein paar Euro zurückgelegt um dann einen Trainer zu holen der diese Bezeichnung auch verdient.

Esperanza

In dem Fall war nur das Weiterkommen entscheidend. Gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Underdog hat die Mannschaft nicht die spielerische Klasse ihn zu dominieren. Positiv ist, der Schubert kommt immer mehr ins Rollen.

Chemieloewe

Hat AG wieder seine bescheuerte Zaubertaktik 4-2-2-2 ausgepackt? Dementsprechend mies sah es auch aus. Wenn das jetzt wieder so gruselig weitergeht wie in den ersten 3 Spielen, dann gute Nacht 60, tschüss AG u. schönen Urlaub nach der baldigen Freistellung. Die nächsten Spiele gegen Dynamo Dresden u. Arminia Bielefeld werden zeigen, ob der Sieg gegen Ingolstadt bloß eine Eintagsfliege u. ein Strohfeuer war o. die Wende zum Besseren eingeläutet hat.

Groeber

Gerade so an der nächsten Blamage vorbei geschrammt. Dachte eigentlich in Ingolstadt das wäre die Wende gewesen.

Was machen die eigentlich im Training?

Posicelli

Das war ja auch nur eine B-Auswahl.
Wie kann sich einTeam einspiele wenn bei jedem Spiel eine völlig andere Mannschaft auf dem Platz steht?

Chemieloewe

Hoffen wir, dass gegen Dynamo Dresden wieder mit vollem Einsatz wie in Ingolstadt gefightet wird.

Posicelli

Du hast vollkommen Recht, mit dem bescheuerten 4-2-2-2 sind wir weder Erfolgreich noch kann man sich das anschauen. Da sollte sich Giannikis mal ein paar Gedanken machen, was ich aber nicht glaube.

Chemieloewe

…ja, genau u. nicht so stur u. steif an seiner Spielidee festhalten, die bei uns nicht funktioniert u. nach hinten losgeht.