Nach einem wilden Ritt in Heimstetten, wo die zweite Mannschaft des TSV 1860 knapp den Sieg verpasste, ging die Elf von Felix Hirschnagl leicht dezimiert in das Spiel gegen den FC Ismaning. Drei rote Karten sorgten für einen Umbau im Kader, doch letztlich setzte sich der TSV gegen die Gastgeber durch.

Zu Beginn braucht es bei den Löwen etwas, bis sie ins Spiel fanden. Die Ismaninger nutzten Fehlpässe gekonnte, manchmal waren die Spieler der U21 in dieser Hinsicht ungenau. Trotzdem waren sie offensiv stärker als die Gastgeber. Nach einem Freistoß von Moritz Rem schießt Anian Brönauer das Tor in der 13. Minute. Das ist in drei Spielen schon sein vierter Saisontreffer.

Jubel bei den Junglöwen – 1:0

Torschütze und Kapitän muss raus

In der 38. Minute kommt es dann zum großen Knall. Der U21-Kapitän Anian Brönauer trifft auf den Ismaninger Daniel Weber und geht zu Boden. Nach einem ersten Schmerzensschrei – und dem Blick auf die Kniescheibe Brönauers – wird schnell klar, dass die Situation ernst ist. Das Spiel wird unterbrochen, damit sich die Physiotherapeutin des Teams um den Spieler kümmern kann. Letztlich entscheiden sich Trainer und Schiedsrichter für eine verfrühte Pause.

Spielende für den Kapitän und Torschützen. Die Kniescheibe ist angeschlagen.

Wiederanpfiff bei fast 30 Grad

Nach Wiederanpfiff wurde die erste Halbzeit zunächst fortgesetzt. Man hatte sich darauf geeinigt, vor Seitenwechsel lediglich eine kurze Trinkpause abzuhalten und dann direkt wieder ins Geschehen zurückzukehren. Viel trinken war auf und neben dem Feld am Mittwochabend wichtig: Die Luft stand förmlich, es war im Prof. Erich Greipl Stadion unsäglich schwül. Auf den Rängen waren an diesem Tag übrigens nicht nur die üblichen Verdächtigen, auch Lukas Reich, der mittlerweile bei den Profis spielt, war unter den Zuschauern.

Besuch vom alten Schützling. Lukas Reich sah sich den Auftritt von Felix Hirschnagels Team auch an.
Wohltuende Erfrischung? Mitte der zweiten Halbzeit ging plötzlich für einige Sekunden die Bewässerung im Ismaninger Stadion an.

Die Hitze schien den Spielern auch zuzusetzen, es dauerte auf beiden Seiten, bis sich beide Teams wieder eingespielt hatten. Die Ismaninger nutzten zunehmend ihre Chancen und die Partie wird hitziger. In der Defensive schaffen es die Löwen teilweise nicht, die gefährlichen Bälle der Gastgeber zu entschärfen. So bleibt es im Strafraum von Sechzig teilweise hitzig, doch zum Abschluss kommt der FCI auch nicht wirklich. Letztlich bewährt sich der bekannte Spruch erneut: Wenn man kein Tor macht, fängt man sich eins ein.

Kurze Aufregung im Löwen-Strafraum: Paul Bachmann ist da und holt sich die Flanke.

Viele Chancen, doch wenig Tore

Defensiv agieren die Löwen stabil, doch oft lassen sie auch gute Chancen liegen. Die Ismaninger stehlen sich in solchen Momenten schnell den Ball zurück. Es bleibt ein Nehmen und Geben, auch wenn Akteure wie Gilbert Francois Diep, der vom Landesligisten SV Pullach zu Sechzig wechselte, mit starken Pässen auffallen.

Das zweite Tor für die Löwen fällt kurz vor Schluss, in der 87. Minute. Nach einem schönen Pass von Alvin Husic schießt Evarist Samey sein erstes Saisontor für die Löwen. Nebenbei bemerkt, ist das auch sein erster Treffer seit 2022. Zuletzt traf er nämlich in der U19-Bundesliga beim Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching. Samey wurde in der Nachspielzeit eingewechselt und schoss das 3:1.

Hirschnagl im Interview zu den U21-Löwen

Nach dem Spiel bekam die Redaktion von sechzger.de noch eine Chance, mit Felix Hirschnagl, dem Trainer der U21, zu sprechen. Uns interessierte dabei besonders, wie es dem Torschützen Anian Brönauer ging. Hirschnagl konnte entwarnen, auch über Instagram konnte der Kapitän Entwarnung geben.

 

 

Als nächstes erwartet die Mannschaft ein Spiel gegen den TSV Landsberg am kommenden Samstag. Die Mannschaft hat es in den bisherigen drei Spielen immer geschafft, zu punkten. Gegen Landsberg ist die Bilanz in den vergangenen Jahren aber nicht so gut. Den letzten Sieg holte die Mannschaft im April 2022. Vor dem Bayernliga-Spiel am Samstag steht aber noch ein Testspiel der dritten Mannschaft am Donnerstagabend und das Eröffnungsspiel unserer Profis am Freitag an.

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black_belt_blues

Hirschnagel scheint ein sehr angenehmer Mensch und guter Trainer zu sein. Ein würdiger Nachfolger für unseren guten alten Frank, der hoffentlich einmal wieder zurück kommen wird.