Bei der Kandidatenvorstellung im Rahmen der Veranstaltung von “Pro1860” und der “Löwenheimat Giesing” einigten sich die beiden Beiratsmitglieder Nicolai Walch und Saki Stimoniaris darauf, Hasan Ismaik eine gemeinsame E-Mail zu schreiben.
Gespräche wieder aufnehmen
Beim vierten und letzten Teil der Vorstellungsrunde der Kandidierenden für den Verwaltungsrat saßen die beiden Beiratsmitglieder Saki Stimoniaris und Nicolai Walch (zudem Verwaltungsrat) auf dem Podium.
Stimoniaris betonte, dass es ihm um das Gemeinsam ginge und man beim TSV 1860 nur gemeinsam stark sein könne. Dies sei seine Motivation, für den Verwaltungsrat zu kandideren. Konfrontiert wurde der Aufsichtsratsvorsitzende der KGaA dann mit den vergangenen Blockadehaltungen und der nicht vorhandenen Kommunikation mit Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik.
Seitens Walch wurde signalisiert, dass der e.V. jederzeit bereit war und nach wie vor ist, Gespräche aufzunehmen, jedoch sei die ursprünglich fruchtbare Zusammenarbeit im Beirat seit der Beurlaubung von Michael Köllner (Anfang 2023) auf einem nicht wünschenswerten Niveau.
Walch und Stimoniaris: gemeinsame E-Mail an Hasan Ismaik
Nicolai Walch schlug Stimoniaris vor der versammelten Zuhörerschaft vor, eine gemeinsame Einladung per E-Mail an Hasan Ismaik zu formulieren und abzusenden, um ein zeitnahes gemeinsames Gespräch zu ermöglichen. Stimoniaris willigte dem Vorschlag ein. Wird nun nach über sieben Jahren wieder ein persönliches Treffen der Gesellschafter erfolgen? Falls ja, dann hätte der gestrige Abend mehr bewirkt, als viele erahnt hätten.
Turnhalle: Seeböck schlägt Stimoniaris umgehende Aufsichtsratssitzung vor
Hinsichtlich der Hängepartie um die vereinseigene Turnhalle bekräftigten am gestrigen Abend mehrere Redner, dass die einzige Blockade bei der HAM International Ltd. liege. Auf Nachfrage bei Saki Stimoniaris, weshalb der Mehrheitsgesellschafter nicht zustimme und wieso er seine Rolle im Aufsichtsrat, wenn es ihm doch so sehr um ein gemeinsam ginge, nicht entsprechend einsetzte, meinte Stimoniaris:
Einer allein kann das nicht entscheiden.
Nun ist es jedoch so, dass die Geschäftsführung der KGaA für die notwendige Zustimmung zur Erbpachtteilung für den Turnhallenbau die Zustimmung des Aufsichtsrats benötigt. Neben drei vom e.V. und drei von HAM International Ltd. eingesetzten Mitgliedern ist Stimoniaris mit doppeltem Stimmrecht in Pattsituationen ausgestattet. Er ist also bei Abstimmungen das berühmte Zünglein an der Waage. Eine Abstimmung zur Turnhalle steht und fällt somit mit Stimoniaris’ Abstimmungsverhalten – nach den tatsächlichen Gegebenheiten kann es also momentan doch einer allein entscheiden, ob die Abstimmung pro oder contra Turnhalle ausfällt.
Am Ende der Diskussionsrunde unterbreitete Sebastian Seeböck, Verwaltungsrat und Mitglied im Aufsichtsrat der KGaA, gegenüber Stimoniaris den Vorschlag, am heutigen Freitag unter Verzicht auf Form und Frist eine Aufsichtsratssitzung abzuhalten und die entsprechende Zustimmung für die Geschäftsführung zu erwirken, um gemeinsam für e.V. und KGaA die Weichen für die Turnhalle zu stellen. Hierbei wollte sich Saki Stimoniaris jedoch zu keiner Aussage hinreißen lassen.
Nach 13 Jahren Kampf, Missgunst, Verdächtigungen und Machtkämpfe soll mit einem Mail plötzlich wieder alles ins Lot kommen? Die Worte höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Stimoniaris hätte schon längst auf seinen “Chef” einwirken können, aber entweder tat er es nicht oder er wollte es nicht. Jetzt steht er unter Druck, weil er gewählt werden möchte. Das heißt aber noch lange nicht, dass etwas in der Richtung passiert. Zumal ja Herr Ismaik deutlich verkündet hat, dass er keinen direkten Kontakt mit dem e.V. wünscht. Woher soll jetzt plötzlich der Sinneswandel kommen? Macht Euch da keine großen Hoffnungen. Es gibt nur eine Lösung in meinen Augen: Der Mann soll endlich seine Anteile verkaufen.
Ein Miteinander wäre für alle die größte Chance und Herzenswunsch so vieler Löwen.
Dafür braucht es aber mehr als Worte:
1. Fakten! Man muss Fakten verstehen wollen
2. Man muss Probleme erkennen und verstehen wollen
3. Man muss die Jagd nach Personen eines Blogs aufgrund gekränkten Egos nicht unterstützen
4. Man muss auch die gleichen Interessen haben. Es geht nichts über den Verein. Der Verein ist wichtiger als jeder erkaufte Erfolg. Nicht falsch verstehen. Jeder möchte den maximal möglichen Erfolg aber definitiv nicht zu jedem Preis (zB mehr Schulden plus mehr Abhängigkeit)
Ismaik hat ganz andere Interessen als 1860. Ismaik möchte 1860 besitzen und hätte gerne Verhältnisse wie in England.
Ich möchte das nicht!
Und Griss kann es einfach nicht. Er schafft es nicht, so eine Kommunikation mal positiv hervor zu heben. Er kann es einfach nicht. Es ist ihm unmöglich, nur ein einziges mal über seinen Schatten zu springen. Er MUSS das Haar in der Suppe finden und es seinen Hyänen zum Fraß hin werfen. Er ist einfach so widerlich!
Widerlich ist der richtige Ausdruck für diese Art der bewussten Fehlinformation.
Sollte es bei Wiki ein Bild neben dem Begriff Grattler brauchen, hätte ich einen Vorschlag.
Er ist einfach ein totaler Widerling!
Du weißt es ja eh selber, aber da geht es nicht um können oder wollen. So ein Ansatz zerstört komplett sein Geschäftsmodell.
Kommt es zu gemeinsamen Gesprächen, muss Ismaik letztlich Farbe bekennen. Sei es in der Turnhallenfrage, sei es bei einem sportlichen Konzept. Aber daraus lässt sich kein “Der böse e.V. ist an allem schuld!” stricken.
Gäbe es eine Zusammenarbeit, würden wir die Realität sehen wie Dresden, Ingolstadt oder Aue: es ist nicht einfach, in die 2. Liga aufzusteigen. Blinde Parolen sind nicht die Antwort. Aber eine sachliche, differenzierte Berichterstattung über die Gründe bringen keine Klicks.
Deswegen finde ich Nicolai Walchs Ansatz so stark: wegen mir braucht es keinen krassen Anti-Ismaik-Kurs – aber ich will, dass er Farbe bekennt. Und es soll klar gemacht werden, dass er es ist, der sich einer Zusammenarbeit verwehrt. Aber genau deswegen ist Griss dagegen. Viel besser, wenn einfach die wilden Gewaltbereiten von PRO1860 den Verein zerstören wollen. Klick, Klick, Klick.
…
Wie unten geschrieben: weißt du, wer Themen auf die Agenda vom Aufsichtsrat setzen kann? Sollte man jetzt die Turnhalle draufsetzen, damit die HAM-Vertreter klipp und klar Stellung beziehen? Was meinst du?
Grüße
Wilkins
PS: Gibt’s noch eine Aufsichtsratssitzung vor der Mitgliederversammlung?
Die Antworten auf deine Fragen kann man sicher raus kriegen. Aber im sinnvollsten finde ich, genau das auf der MV zu fragen. Da kann man dann auch nachhaken, was aus der Mail geworden ist. Falls du heute am Grünspitz oder Bamboleo bist, lass es mich wissen!
Seit er vor ein paar Wochen eine juristische Niederlage kassiert hat, ist der Nicolai sein neues „Opfer“. Wieso es allerdings nicht möglich ist, diesen Schmierlappen zu sanktionieren, würde mich interessieren.
als nicht Teilnehmer von gestern Abend würde ich sehr viel von einem solchen Vorgehen halten. vielleicht ist dies ja wirklich ein Anfang. ich habe ja immer und immer wieder geschrieben und es auch gesagt, dass man ein gemeinsam finden muss. ich hätte dazu noch einen Vorschlag, den möchte ich aber noch nicht schreiben.
Finde ich gut, Andi! Freue mich, dass wir da einer Meinung sind. Bin gespannt, was hier raus kommt…
Beste Grüße
Wilkins
Danke für diesen Artikel: ich finde es wichtig, hier noch mal diese Entwicklung so zu thematisieren.
An die Leute, die Walch im anderen Artikel als nicht überzeugend beschrieben: was haltet ihr von diesem gemeinsamen Vorschlag? Findet ihr es eine gute Idee, hier ein gemeinsames Mail zu verfassen und Ismaik einzuladen?
Ich für meinen Teil finde diesen Ansatz sehr richtig. Da sollte auch Andi zustimmen, dass hier gemeinsam an Lösungen gearbeitet und nicht nur die Gegenseite kritisiert wird. Oder übersehe ich Wesentliches?
Abschließend noch eine Frage in die Runde: wer kann Themen im Aufsichtsrat auf die Agenda setzen? Wäre es jetzt ein kluger Schritt, das Thema Turnhallenbau für die nächste Aufsichtsratssitzung zu setzen? Dann müssten alle Farbe bekennen und anschließend kann man daraus dann seine Schlüsse ziehen. Was meint ihr?
Grüße Wilkins