Bei hochsommerlichen Temperaturen geht es für den neu zusammengestellten Kader gleich mächtig zur Sache. Nach dem gestrigen 4:0 Sieg gegen den KSC im ersten Härtetest stand für den TSV 1860 München heute das Benefizspiel für die Flutopfer in Schönau an. Zwischen den Anpfiffen der beiden Spiele lagen nur 26 Stunden.

Flutkatastrophe im Juli 2021

Vor etwa einem Jahr kam es in Folge sinntflutartiger Regenfälle im Berchtesgadener Land zu einer Flutkatastrophe. Das Unwetter richtete mannigfaltige, schwerwiegende Zerstörungen im Landkreis BGL an und bis heute leiden die Menschen unter den Folgen. Um die von der Katastrophe betroffenen Menschen zu unterstützen, bot der TSV 1860 München an, ein Benefizspiel in Schönau zu Gunsten der Opfer der Katastrophe auszutragen. Wegen des vollen Terminkalenders konnte das Spiel erst heute – fast ein Jahr nach dem Unwetter – stattfinden. Insgesamt konnten ca. 20.000 Euro erlöst werden.

1860 mit geänderter Startelf bei Benefizspiel in Schönau

Der Spielball wurde kurz vor Anpfiff spektukulär von einem Paraglider ins Alpenstadion eingeflogen. Michi Köllner gönnte den Startelfspielern von gestern eine Pause gegen den Kreisklassisten vom Königssee. Stattdessen lief der “zweite Anzug” von gestern von Beginn an auf. Die Aufstellung des Löwen sah somit so aus:

Tor: Kretzschmar

Abwehr: Greilinger – Glück – Morgalla – Wicht

Mittelfeld: Moll – Freitag – Wörl – Kobylanski -Sür

Sturm: Skenderovic

Stefan Lex (angeschlagen), Marcel Bär (Grippe) und Jesper Verlaat (geschont nach muskulären Problemen gegen den KSC) waren nicht im Kader.

Sechzig geht wieder früh in Führung

Bei sommerlichen Temperaturen übernahmen die Löwen sofort das Kommando gegen die tiefstehenden Schönauer. Ein direkt auf’s kurze Eck gezwirbelter Freistoß von Kobylanski war die erste nennenswerte Offensivaktion der Löwen (6. Minute). In der 8. Minute war Kobylanski dann mit dem Kopf zur Stelle und verwertete eine maßgenaue von Fabi Greilinger vom linken Flügel zum 1:0 für Sechzig. Danach ließen die Löwen den Ball flüssig durch die eigenen Reihen laufen. In der 17. Minute verwertete Devin Sür einen Abpraller von einem Schönauer Verteidiger aus etwas zwölf Metern zum 2:0. In der 20. Minute scheiterte Meris Skenderovic mit einem sehenswerten Kopfball am Schönauer Pfosten.

Erste Offensivaktionen der SG Schönau

Nach der Trinkpause spielten die Löwen druckvoll weiter. Sür setzte Wörl sehenswert ein, der verzog aus etwa 20 Metern. Kurz drauf setzte Alex Freitag einen Distanzschuss über die Latte. In der 33. Minute konnten sich die Gastgeber mit ihrer ersten Offensivaktion den ersten Eckball verdienen. Dieser kam gut in den Strafraum und ein Schönauer konnte knapp über Latte köpfen. Eine Minute später schloss die Heimmannschaft einen Angriff mit einem schönen Schlenzer auf’s lange Eck vom Tor von Kretzschmar ab. Der Ball zischte wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Danach hatte Devin Sür eine gute Chance, wurde fast elfmeterwürdig gefoult, legte den Ball aber noch zu Freitag zurück, dessen Schuss jedoch abgeblockt wurde. Kurz vor der Pause erhöhte Meris Skenderovic nach einer schönen Kombination über den rechten Flügel mit einem Drehschuss auf 3:0. Danach war der erste Durchgang beendet.

Kobylanski erhöht vom Punkt

Bei 1860 ersetzte Neuzugang Julius Schmid Tom Kretzschmar nach der Halbzeit im Tor. In der 50. Minute hätten die Löwen auf 4:0 erhöhen können, aber der wuchtige Kopfball von Morgalla konnte von der Linie gekratzt werden. In der 56. Minute wurde Meris Skenderovic im Strafraum gelegt und Martin Kobylanski verwandelte den fälligen Strafstoß eiskalt rechts unten zum 4:0. Direkt danach zwang Skenderovic per Fernschuss den Schönauer Torwart zu einer Glanzparade.

Blockwechsel in der 60. Minute

In der 60. Minute stand dann wieder der sogenannte “Blockwechsel” an. Danach stellte sich die Aufstellung so dar:

Tor: Schmid

Abwehr: Steinhart – Belkahia- Lang – Cocic

Mittelfeld: Rieder- Tallig – Deichmann – Boyamba – Vrenezi

Sturm: Lakenmacher

Die Löwen kurz vor dem Blockwechsel

In der 69. Minute setzte sich sich Boyamba im Strafraum schön durch und legte überlegt auf Milos Cocic zurück, der routiniert zum 5:0 einschieben konnte. Zwei Minuten später zog Yannick Deichmann aus ca. elf Metern ab und setzte den Ball unhaltbar zum 6:0 in die Maschen. Vorausgegangen war ein zentimetergenaues, langes Zuspiel von Phillipp Steinhart. Den Schlusspunkt setzten die Löwen mit einem Doppelschlag. Zunächst erzielte Fynn Lakenmacher in der 88. Minute das 7:0, erneut nach einer exakten Hereingabe von Steinhart. Eine Minute später stellte Boyamba nach feinem Rückpass von Tallig mit dem 8:0 den Endstand her.

Fazit des Benefizspiels in Schönau

Die Löwen gewinnen standesgemäß 8:0 gegen den Kreisligisten und zeigen eine mannschaftlich geschlossene Leistung. Besondere Erwähnung verdient Devin Sür, der sich sehr agil zeigte und sein erstes Tor im Dress der Löwen-Profis erzielte. Ihr könnt das Spiel in voller Länge wie immer im Löwen-TV nochmals anschauen.

Für die Löwen steht nun eine weitere Woche der Saisonvorbereitung in Giesing an. Das nächste Spiel findet kommenden Freitag um 17:00h in Windischgarsten gegen die SV Ried statt, Eintrittskarten gibt es hier. Danach steht das Trainingslager in Windischgarsten an.

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