Für viele Fußballfans ist es die schönste – manchmal aber auch die schmerzvollste – Zeit im ganzen Jahr. Auch an diesem Wochenende fielen wieder einige Entscheidungen, die die Zusammensetzung der 3. Liga für die kommende Saison betreffen. Allerdings sind auch weiterhin noch einige Fragen offen. Wir sorgen – wie schon am vergangenen Wochenende – für Durchblick.
Willkommen zurück, SSV Ulm!
Nach nur einem Jahr in der 2. Bundesliga kehrt der SSV Ulm in die 3. Liga zurück. Die letzten – nur noch sehr theoretischen – Chancen auf einen Verbleib in der Zweitklassigkeit machte am Samstag eine deutliche 1:6-Klatsche beim Bundesligarückkehrer HSV zunichte. Man darf sehr gespannt sein, wie es bei den Spatzen, die ja erst im Vorjahr sensationell durch die 3. Liga durchmarschiert waren, in ihrer insgesamt erst zweiten Saison in dieser Liga weitergeht. Für die Löwenfans bedeutet dieser Abstieg – nachdem schon Jahn Regensburg in der Vorwoche die Rückkehr in die 3. Liga besiegelt hatte – eine weitere angenehm kurze Auswärtsfahrt. 150 Kilometer trennen das Donaustadion von München Giesing.
Glückwunsch an Dresden und Bielefeld
Auf zwei dagegen sehr weite, aber aufgrund der Atmosphäre in den jeweiligen Stadien, stimmungsvolle Gastspiele muss der TSV 1860 in der kommenden Saison verzichten. Sowohl Dynamo Dresden, als auch Arminia Bielefeld konnten an diesem Wochenende vorzeitig den Abschied aus der 3. Liga fix machen. Und dabei waren die sicherlich besten und dominantesten Teams der Saison an diesen Erfolgen jeweils nicht wirklich aktiv beteiligt. Die Sachsen durften trotz einer 0:1-Niederlage bei Waldhof Mannheim am Samstag Nachmittag Jubeln. Die Ostwestfalen stiegen zeitgleich – gerade auf dem Weg zum Auswärtsspiel in Unterhaching – auf. Mit einem 2:1-Erfolg der Arminia beim letzten Heimauftritt der Münchner Vorstädter am Sonntag Nachmittag setze man dann aber sogar noch an die Tabellenspitze. Hintergrund dieser beiden Aufstiegsentscheidungen war die Niederlage des 1. FC Saarbrücken in Aachen.
Sieben Kandidaten für die Drittliga-Relegation
Apropos Saarbrücken: Die Saarländer gehören zu insgesamt sieben Vereinen in Fußballdeutschland, die sich an der Schwelle zwischen Zweit- und Drittklassigkeit um einen weiteren Platz im Teilnehmerfeld der Drittligasaison 2025/26 streiten. Die anderen heißen Energie Cottbus und Hansa Rostock (in Liga 3), sowie Eintracht Braunschweig, Preußen Münster, Greuther Fürth und Schalke 04 (in Liga 2). Dies sind die Kandidaten für die am 23. und 27. Mai anstehenden Relegationsspiele. Aktuell würde die Paarung Energie Cottbus gegen Eintracht Braunschweig heißen. Allerdings ist auch ein Duell zwischen Saarbrücken und Münster denkbar. Eher unwahrscheinlich und eigentlich nur noch rechnerisch möglich wäre eine Beteiligung von Schalke 04 an den Ausscheidungsspielen. Zur Ermittlung dieser Partie darf in der kommenden Woche durchaus mal der kicker-Tabellenrechner für die zweite und dritte Liga angschmissen werden.
Dortmund aktuell vierter Absteiger aus der 3. Liga
Auch der Abstiegskampf in der 3. Liga ist weiterhin spannend, hat allerdings an diesem Wochenende eine für viele durchaus überaschende Wende erfahren. Gesucht wird der vierte Absteiger, der Haching, Hannover II und Sandhausen in die Regionalligen folgt. Nachdem die Zweitvertretung des VfB Stuttgart am Freitag Abend in Dortmund siegen konnte und Waldhof Mannheim am Samstag gegen Dresden gewann, haben die kleinen Borussen nun die schlechtesten Chancen auf einen Verbleib in der 3. Liga. Sie müssten am kommenden Samstag auf eine Niederlage des VfB gegen Essen oder eine sogar deutliche Niederlage der Mannheimer in Bielefeld hoffen.
Havelse-Gegner für die Relegation wird noch gesucht
Wer diesen vierten frei werdenden Platz in der 3. Liga einnehmen darf, entscheiden Ende Mai bzw. Anfang Juni zwei Spiele zwischen den Meistern der Regionalliga Nord (TSV Havelse) und der Regionalliga Nordost. Bezüglich des Nordost-Releganten fällt die finale Entscheidung erst am letzten Spieltag, am kommenden Sonntag, wenn Lok Leipzig bei Rot-Weiß Erfurt und der Hallesche FC in Greifswald antreten. An diesem Wochenende gaben sich beide Aspiranten keine Blöße und gewannen ihre Spiele souverän. Die Sachsen haben allerdings mit drei Punkten Vorsprung auf den HFC die besseren Chancen. Dies sind dann auch die letzten beiden Entscheidungen im Hinblick auf die Zusammensetzung der 3. Liga 2025/26.