Durch den Aufstieg der U19 spielen nun wieder alle Nachwuchsmannschaften des TSV 1860 München in der höchstmöglichen Liga. Als “absolut zufrieden” zeigt sich Jonas Schittenhelm, Trainer der U19, mit der abgelaufenen Saison im Interview mit sechzger.de.
“Absolut zufrieden mit der letzten Saison”
sechzger.de: Servus, Jonas! Bevor es los geht: Nochmals herzlichen Glückwunsch von allen bei sechzger.de an Dich und Dein Team für den Aufstieg in die Bundesliga und den BFV-Pokalsieg! Und vielen Dank, dass Du Dir mal wieder Zeit für ein Interview bei uns nimmst.
Jonas Schittenhelm: Sehr gerne! Für Euch nehme ich mir gerne Zeit für ein Interview. Und vielen Dank für Eure Glückwünsche.
sechzger.de: Wie zufrieden bist Du mit der letzten Saison?
Jonas Schittenhelm: Ich bin absolut zufrieden mit der letzten Saison. Wir haben alle sportlichen Ziele erreicht. Die Mannschaft hat den Aufstieg realisiert und den Pokal geholt. Mehr geht nicht! Außerdem haben wir alle Spieler weiterentwickelt und konnten sogar einige Spieler an die Profis heranführen. Mit Leandro Morgalla haben wir letztendlich auch einen Junglöwen abgegeben, der bereits regelmäßig bei den Profis zum Einsatz gekommen ist.
sechzger.de: Von Außen hatte man den Eindruck, dass die Rückkehr der U19 in die Bundesliga das große Saisonziel im NLZ war. Hatte das wirklich Priorität oder ist es doch wichtiger, die jungen Spieler weiterzuentwickeln unabhängig von der Liga?
Jonas Schittenhelm: Das Wichtigste für uns ist, Spieler zu entwickeln, die oben – also bei den Profis – anklopfen. Wir hatten dieses Jahr und werden auch nächstes Jahr starke Jahrgänge in der U19 haben, die natürlich soweit oben wie möglich spielen sollen, um sich optimal entwickeln zu können.
Wir standen diese Saison natürlich unter Druck, um unser Saisonziel Aufstieg zu erreichen. Das war sicher eine besondere Herausforderung für das Team. Die Mannschaft hat eine starke Saison gespielt. 89:7 Tore, 15 Siege und ein Unentschieden, sprechen für sich. Dass die Saison bis zum letzten Spieltag noch nicht entschieden war, hatten wir auch dem Meisterschaftsmodus des BFV zu verdanken und der Tatsache, dass Schweinfurt eine überraschend starke Meisterrunde gespielt hat, nachdem sie sich in der Nordgruppe überhaupt nur knapp mit 14 Punkten qualifizieren konnten.
Am ersten Spieltag der Meisterrunde hatten wir bei unserem 0:0 in Schweinfurt ein bisserl Spielglück, aber letztendlich war die Meisterschaft aus unserer Sicht absolut verdient. An dieser Stelle auch ein großes Kompliment an Schweinfurt für die sehr starke Meisterrunde.
Mit gesundem Selbstbewusstsein ins Entscheidungsspiel gegen Memmingen
sechzger.de: Wie nervös warst Du vor dem letzten Spiel gegen Memmingen? Hätte aus Deiner Sicht noch etwas schief gehen können?
Jonas Schittenhelm: Im Fußball kann natürlich immer alles passieren. Die große Herausforderung dieses Jahr war es, nicht zu stolpern. Es war klar, dass wir das Spiel gewinnen mussten, um alles in eigener Hand zu haben. Wir wussten, dass wir diese Saison die spielstärkste Mannschaft der Liga waren und haben unsere Heimspiele immer klar gewonnen. So sind wir auch immer mit einem gesunden Selbstbewusstsein ins Spiel gegangen.
sechzger.de: Zur Halbzeit gegen Memmingen stand es 0:0. Ihr hattet bis dahin eine Saison ohne Niederlage hingelegt und hättet mit einem Unentschieden unter Umständen am Ende mit leeren Händen dastehen können. Hat man da Angst vor einem unglücklichen Gegentor und dass die Mannschaft dann verkrampft und es am Ende noch schief gehen könnte?
Jonas Schittenhelm: Wie bereits erwähnt, kann alles passieren. Wir wussten, dass wir den Druck hochhalten mussten und es dann nur eine Frage der Zeit sein würde, bis der Führungstreffer fällt. Selbst im Falle eines Rückstandes wäre ich noch sehr zuversichtlich gewesen. Denn wir lagen diese Saison zwei Mal 1:0 hinten und gewannen dann 9:1 gegen Memmingen bzw. 8:1 gegen Deggendorf. Ich denke, wir wären jederzeit in der Lage gewesen, einen Rückstand zu drehen und haben darauf vertraut, dass wir in jedem Heimspiel bis dahin mindestens drei bis vier Tore geschossen hatten.
Pokalqualifikation war wichtiges Saisonziel
sechzger.de: Wie wichtig war der Pokalsieg für Euch, nachdem Ihr die Meisterschaft schon klar gemacht hattet?
Jonas Schittenhelm: Da wir uns unbedingt auch für den DFB-Pokal qualifizieren wollten, war er sehr wichtig für uns. Wir sind das Finalturnier mit vollem Ernst angegangen und haben uns fokussiert drauf vorbereitet. Co-Trainer Florian Ziegler, mit dem ich seit sechs Jahren jede Mannschaft gemeinsam trainieren durfte, hat das zum Abschluss hauptverantwortlich vorbereitet, ich war „nur“ Assistent. Er muss leider aus beruflichen Gründen als Trainer aufhören. Flo hat die Vorbereitung und das Coaching am Turniertag hervorragend gemacht. Es war ein toller Abschluss unserer gemeinsamen Zeit und ich hoffe, er kommt bald wieder zurück zu Sechzig.
sechzger.de: Wie findest Du den Modus des Abschlussturniers? Die Spieler müssen ja bei sommerlichen Temperaturen bis zu 150 Spielminuten an einem Tag absolvieren.
Jonas Schittenhelm: Das ist schon eine sehr intensive Geschichte, vor allem weil man ja nur 18 Spieler beim Finalturnier einsetzen darf. Hinten raus war bei allen Mannschaften der Akku total leer. Ich bin sehr froh, dass sich niemand verletzt hat. Außerdem ist der Zeitpunkt etwas unglücklich, weil er die Sommerpause für die Spieler, die nach oben aufrücken, stark verkürzt. Die Profis beginnen ja bereits am 17.06. mit dem Training. Da ist die Regeneration schon sehr kurz.
Hohe Leistungsdichte in der Bundesliga erwartet
sechzger.de: Wie siehst Du die Chancen, nächstes Jahr die Klasse zu halten?
Jonas Schittenhelm: Es gibt in der nächsten Saison wieder eine Einfachrunde und sechs Absteiger bei 17 Teams in der Bundesliga. Das wird natürlich eine schwere Aufgabe. Unser erstes Ziel wird sein, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Ich denke, dass vier bis fünf Mannschaften um die Meisterschaft und der Rest gegen den Abstieg spielen werden. Wir werden eine hohe Leistungsdichte und nur geringe Unterschiede bei den restlichen 12-13 Teams sehen.
sechzger.de: In wie weit wird sich der Kader verändern? Devin Sür, Marius Wörl und Michael Glück sollen ja zu den Profis aufrücken. Wird es weitere Zu- bzw. Abgänge geben?
Jonas Schittenhelm: Der ältere Jahrgang rückt auf zu den Profis bzw. zur U21. Devin Sür und Marius Wörl gehören ja zum jüngeren Jahrgang. Sie werden wohl oben trainieren und bei der U19 spielen. Die U17-Spieler mit Jahrgang 2005 rücken zur U19 auf. Die Spieler des älteren Jahrgangs, die letzte Saison schon in der U19 waren, müssen nun den Karren ziehen und die jungen Spieler müssen anschieben.
Sür und Wörl sollen bei den Profis trainieren und bei der U19 spielen
sechzger.de: Kommen die drei dann auch wieder in U19 oder U21 zum Einsatz?
Jonas Schittenhelm: Michael Glück ist aus dem älteren Jahrgang und daher nicht mehr für die U19 spielberechtigt. Sür und Wörl werden wohl wie gesagt bei uns zum Einsatz kommen. Nathan Wicht und Leandro Morgalla wären rein theoretisch auch noch einsatzberechtigt, werden aber ziemlich sicher weiter oben spielen.
sechzger.de: Wie ist das für Dich als Trainer, wenn die Spieler häufig zwischen den Mannschaften wechseln? Kannst Du wirklich gut mit der Mannschaft arbeiten, wenn einzelne Spieler hauptsächlich in anderen Mannschaften trainieren?
Jonas Schittenhelm: Ich kenne die Spieler sehr gut. Habe sie alle mindestens zwei Jahre trainiert, manche sogar länger. Sie haben alle meine/unsere Spielidee verinnerlicht und ihre Einstellung passt auch. Die geben immer Gas. Ich erwarte also keine Probleme!
sechzger.de: Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen Dir und der Mannschaft alles Gute für die kommende Bundesliga-Saison.
Super Geschichte, löwenstarke Leistung von unserem Nachwuchs, insbesondere der U19!👌👍👏Herzliche Gratulation u. Glückwünsche zum Aufstieg u. zum Landespokalgewinn! Weiter so, viiiel Gesundheit, Freude, Glück u. Erfolg!!!🙏🍀🍄🍀🐖🍀🍀🍀
Unser Fußball-Nachwuchs ist das Herzstück von 60s Fußball! Ohne starken Nachwuchs auch kein nachhaltiger Erfolg im Profibereich!
Junglöwen samt Trainer+Funktionsteam u. allen Beteiligten, Unterstützern u. Partner, herzlichen Dank für Eure hervorragenden, sehr guten Leistungen, ihr seid Spitze u. macht uns stolz u. große Freude, einschließlich aller Amalions, wie die Aufsteigerinnen, unsere Löwinnen o. die IV. Herren! Die blanke Löwenfreude! 👍👏
Wenn unsere 1. Profis in der neuen Saison auch so stark performen, wird der Aufstieg in die 2. BL bestimmt gelingen.😉
Beste Grüße, alles Gute u. nur das Beste von Euerm leipzscher Chemielöwen!👋🤗
#ELIL💙🦁💙💪🤝