…dann bin ich um den Schlaf gebracht. Dieser alte Spruch trifft sehr oft auf „Münchens große Liebe“ zu, ist in den letzten Jahren jedoch selten so positiv besetzt gewesen, wie es in den letzten Wochen der Fall ist.

Stolz & Euphorie statt Sorgenfalten

Vier Spieltage vor Saisonende nach dem Sieg beim SV Waldhof Mannheim stehen die Löwen so gut da, wie es ihnen zu Saisonbeginn nur ganz, ganz wenige zugetraut hätten. Aktuell auf Platz drei, allerdings hat Dresden hinter uns noch zwei Spiele weniger. Wobei diese gerade nach den letzten Spielen der Dynamos noch lange nicht als gewonnen betrachtet werden können. Dabei war Dresden doch schon lange durch, oder?

Auch solche Geschichten schreibt nur der Fußball…

Egal, was kümmert uns Dresden? Viel wichtiger: Die Löwen haben zumindest die Relegation in der eigenen Hand. Nachdem uns das mehr als freudig und somit äußerst milde stimmt, sparen wir es uns an dieser Stelle den „Experten“ ihre Prognosen um die Ohren zu hauen. Stattdessen sind wir froh und dankbar, dass wir in Corona-Zeiten wenigstens an den Spieltagen derzeit Grund zur Freude haben.

Michael Köllner und seine Truppe machen es möglich. Was die Kompetenz von unserem Coach eindrucksvoll unterstreicht. Egal wie diese Saison auch ausgehen mag: Ich hoffe einfach nur, dass uns dieser Mann noch lange erhalten bleibt. Ein absoluter Glücksgriff für den TSV 1860. Sicherlich einer der ausschlaggebenden Gründe dafür, dass wir von einer Rückkehr in die zweite Liga träumen dürfen.

Road to Gelsenkirchen

Vor ein paar Monaten bin ich belächelt worden, als ich auf sechzger.de eine Umfrage gemacht habe, wo die Löwenfans nächstes Jahr lieber Auswärts hinfahren möchten. Die Frage war “nach Schalke oder zum Hamburger SV?”. Letzterer führte zu diesem Zeitpunkt ähnlich souverän die Tabelle der zweiten Liga an wie vor ein paar Wochen noch Dynamo Dresden die der Dritten.

Nun schaut es aus, als könnte der Traum Wirklichkeit werden. Vier Jahre nach dem schwarzen Freitag und der entwürdigenden Über-die-Dörfer-Tour in der darauffolgenden Saison winkt Gelsenkirchen statt Garching. Hoffen wir einfach mal auf das Wunder und die guten Auswärtsspiele in der Rückrunde, damit wir mit tausenden Löwenfans die Arena auf Schalke zum Beben bringen. Oder auf der Reeperbahn die Nacht zum Tag machen. Was wäre das für eine Rückkehr nach den Geisterspielen in dieser und der letzten Saison.

Und sagt mir einer, ich sei ein Träumer,
ein Spinner, das mag sein.
Jedoch ich träume mit vielen ander’n,
ich träume und ich spinne nicht allein.

Gut, das ist mir gerade spontan eingefallen und von Udo Jürgens. Allerdings nicht so weit weg von der inoffiziellen sechzger.de-Hymne der letzten Monate von Starship:

…Let ’em say we’re crazy
I don’t care about that…

…And we can build this dream together
Standing strong forever
Nothing’s gonna stop us now…

Ich bin sicher, mein Kollege Thomas Enn der üblicherweise die Giesinger Gedanken schreibt, hat diesen Song auch heute Nacht wieder in der Endlosschleife gehört. Und dabei an die Löwen gedacht. Womit wir wieder am Anfang dieser Geschichte wären.

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United Sixties

Was könnte man da nach einer traumhaften Nacht ( Danke an meine Süße und die Löwen) ergänzend schreiben?
Außer : Bitte weiter so unsere Löwen und in den kommenden vier Spielen den Mai wackeln lassen.
War dieser April 2021 der sportlich wohl beste ever, so kann es im Mai das ultimative i-Tüpfelchen geben. Mit dem Wunder und direkten Wiederaufstieg, aber auch mit einer konkreten Umbau-Entscheidung der Stadt ( Sport- und Baureferat) für unsere Stadionheimat am Giesinger Berg.
Was für ein Sechzger-Mai wäre das denn ?!