Noch vor wenigen Tagen schien eine Fortführung des Spielbetriebes in der 3. Liga unrealistisch, jetzt soll alles ganz schnell gehen: Die Geschäfte in Deutschland sperren wieder auf, für die Eröffnung der Biergärten gibt es schon einen Fahrplan – und plötzlich spricht kaum jemand mehr von dringend benötigten Corona-Tests oder einer Sonderrolle des Fußballs wenn es um das „weiterspielen“ geht. Denkt man nur zwei Wochen zurück, dann schaut das ab jetzt praktizierte Modell in der Republik eher nach (den von fast allen kritisierten) „Schweden“ als nach „Söder“ aus – dementsprechend kann auch der Ball wieder rollen. Oder?

Nach Informationen der Sportschau soll es bereits ab Dienstag, dem 26. Mai wieder losgehen – so sieht es der am Freitag (08. Mai) verschickte Fahrplan an die Vereine vor. Die Freigabe durch die Politik ist nach Informationen der Sportschau aus Kreisen der Drittligisten ebenfalls zugesagt.

Bereits am morgigen Sonntag soll die erste Testreihe bei Spielern und Betreuern begonnen werden, die nächste Testreihe ist dann ab dem 12. Mai vorgesehen.

Schon während der Testungen soll laut dem angepassten Rahmenterminkalender zwischen dem 13. Bis 15. Mai das Mannschaftstraining wieder beginnen – auch hier unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Politik.

Das Geld für die Testreihen stammt aus dem Solidartopf der Champions-League-Vereine, aus dem alle Vereine außer die zweite Mannschaft des Lokalrivalen bezahlt werden.

Es bleiben trotzdem einige Fragezeichen: Nicht nur, dass bis zum 30. Juni – an diesem laufen viele Verträge aus – die Spiele in Non-Stop „Englischen Wochen“ durchgeführt werden müssen – auch gibt es noch keine Termine für eine evtl. Relegation, die nach dem auslaufen einiger Verträge stattfinden müsste.

Zudem geben einige Vereine an, dass sie das Hygienekonzept nicht durchführen können. Es wird ein erheblicher Mehraufwand für Reisen befürchtet, zugleich können die Vorgaben auch nicht in allen Stadien umgesetzt werden und es hat noch nicht jeder Verein den vorgeschriebenen Arzt.

Hinter der Freigabe durch die Politik steht auch bei einigen Vereinen noch ein Fragezeichen – bei manchen Vereinen käme ein „Nein“ durch die Politik vermutlich durchaus gelegen. Ob der DFB dann einen vorrübergehenden Umzug in ein Bundesland mit anderen Regelungen anordnen kann?

Es bleibt spannend.

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