Dynamo Dresden hat dem TSV 1860 München unter Patrick Glöckner die erste Niederlage beigefügt. Gegen den Tabellenzweiten sahen die Löwen gerade in der zweiten Halbzeit kein Land und unterlagen klar mit 2:5.
Kwadwo egalisiert frühe Führung von Dresden
Zum Abschluss des 24.Spieltags war der TSV 1860 München auswärts bei Dynamo Dresden gefordert. Über 1200 Löwenfans begleiteten ihren Verein an einem Sonntagabend nach Sachsen. Patrick Glöckner veränderte die Mannschaft im Vergleich zum Remis gegen Ingolstadt auf zwei Positionen. Zum einen rückte wie erwartet Kapitän Jesper Verlaat zurück in die erste Elf, Reinthaler nahm für ihn auf der Bank Platz. Außerdem durfte Kloss für den kranken Maier von Beginn an ran.
Bei winterlichen Temperaturen dauerte es nicht lange, bis das Geschehen an Fahrt aufnahm. Nach sechs Minuten gingen die Gastgeber direkt in Führung. Lemmer fand Ex-Löwe Daferner, der das 1:0 erzielte. Doch der TSV 1860 berappelte sich in Dresden schnell und nutzte den folgenden Angriff auf der anderen Seite für den Ausgleich. Nach einer Ecke gewannen die Löwen den zweiten Ball. Einen Kopfball von Kwadwo verlängerte ein Dresdner Verteidiger an den Pfosten, den Abpraller versenkte der gedankenschnell agierende Kwadwo zum 1:1 (9.).
In der Folge hatten die Löwen das Geschehen gut im Griff und boten dem Tabellenzweiten Paroli. Nach einer halben Stunde verschärfte die SGD das Tempo in der Offensive und die Löwen hatten Glück: Daferner traf aus spitzem Winkel den rechten Pfosten. Zwei Minuten später wurde Dresden für ihre offensiven Bemühungen belohnt. Erneut war es Daferner, der sich bei einer Flanke gegen Kwadwo durchsetzte und zum 2:1 einköpfte. Wiederum fünf Zeigerumdrehungen später bot sich der Mannschaft von Patrick Glöckner die erneute Chance zum Ausgleich, Kloss scheiterte allerdings nach Doppelpass mit Hobsch an Schreiber (37.).
Auf der anderen Seite rettete Danhof erst in höchster Not gegen Bauer, bei der folgenden Ecke musste Marco Hiler erneut hinter sich greifen. Hoti kam nach einer Ecke aus zwölf Metern an den Ball und erhöhte mit einem von Kwadwo abgefälschtem Schuss für die SGD. Mit dem 3:1 ging es in die Kabinen.
Dresden fährt Heimsieg gegen den TSV 1860 München ein
Trotz dreier gelb vorbelasteter Verteidiger ging es ohne Wechsel im Rudolf-Harbig-Stadion weiter. Von einem Offensivfeuerwerk der Löwen war in der Folge nichts zu sehen. Stattdessen war Dynamo näher am vierten Treffer dran, scheiterte in Person von Lemmer allerdings an der Querlatte (52.). Die Gastgeber blieben klar spielbestimmend und belohnten sich dafür. Pechvogel Kwadwo, der bis dato an allen Treffern beteiligt war, legte unfreiwillig für Menzel auf, der dadurch nicht im Abseits stand und keine Mühe hatte auf 4:1 zu stellen (63.). Dresden hatte an der Partie Gefallen gefunden und setzte den TSV 1860 München weiterhin unter Druck – und das mit Erfolg. Nach Fehlpass von Verlaat kam Lemmer an den Ball, der den Ball aus 20 Metern mithilfe des linken Innenpfostens zum 5:1 im Tor versenkte (70.).
Die Partie war entsprechend entschieden, mit einem Dreifachwechsel und einer Umstellung auf eine Fünferkette wollte man aus weiß-blauer Sicht noch Schadensbegrenzung betreibem. Der eingewechselte Reinthaler sorgte aber für die nächste Einladung für die Gastgeber, die Menzel ausließ. Die Latte rettete erneut für den TSV 1860 an diesem Sonntagabend. In der Schlussphase hatte die Mannschaft von Thomas Stamm dann Erbarmen mit den Löwen und ließ restlichen Minuten deutlich ruhiger angehen. Wolfram konnte mit einem Handelfmeter in der Nachspielzeit noch etwas Ergebniskosmetik betreiben (90.+2).
Dresden bleibt nach dem deutlichen Heimsieg Tabellenzweiter, die Löwen belegen weiterhin Rang 14 und haben nur noch drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Am kommenden Freitag ist Arminia Bielefeld im Grünwalder Stadion zu Gast. Anpfiff ist um 18:60 Uhr.
Aufstellung TSV 1860:
Hiller – Danhof (76. Reinthaler), Verlaat (C), Dulic, Kwadwo (66. Lucoqui) – Kloss, Jacobsen (76. Reich) – Abiama, Guttau (76. Deniz), Wolfram- Hobsch (66. Kozuki)
Tore:
1:0 Daferner (6.), 1:1 Kwadwo (9.), 2:1 Daferner (32.), 3:1 Hoti (39.), 4:1 Menzel (64.), 5:1 Lemmer (70.), 5:2 Wolfram (90.+2, Handelfmeter)
Danhof und Kwadwo hatten einen gebrauchten Tag. Dazu war Verlaat nur bei 60/70% von dem, was er normalerweise kann. Das reicht, um in Dresden unterzugehen, wenn die gut drauf sind.
👍Ja. So siehts doch realistisch gesehen aus. Kwadwo hatte zudem, trotz seinem Tor für uns, mega Pech.
.
Für mich war das ein Klassenunterschied. Wenn man immer mit einem Sicherheitsabstand von einem bis zwei Metern vom Gegner entfernt agiert, gibt es nichts zu holen.
Wenn kapieren sie endlich, dass 3.Liga im Allgemeinen und Abstiegskampf im Besonderen aus kratzen, beißen, fighten besteht?
Stattdessen holt man sich dämliche gelbe Karten (Danhof, Jacobsen) ab und hält danach den Abstand zum Gegner noch größer. Wobei ich nicht verstehe, warum Glöckner nicht spätestens zur Halbzeit Reich für Danhof brachte.
Und dass Verlaat vielleicht spielfähig aber alles andere als fit war, hat wohl auch jeder gesehen.
Bleibt zu hoffen, dass diese „Leistung“ ein einmaliger Ausrutscher war. Viel Hoffnung hab ich da aber nicht.
Jesper Verlaat hat genau diese großen Abstände in seinem Statement nach dem Spiel kritisiert. Das wird wohl im Training jetzt ganz sicher ein großes Thema sein u. im nächsten Spiel so bestimmt nicht mehr passieren, hoffe u. denke ich. Ja u. PG hätte wohl in der Abwehr schnell u. richtig reagieren können u. müssen, hat aber diesmal nicht so gut reagiert. Kann passieren. Daraus schnell lernen u. im nächsten Spiel u. den folgenden Spielen besser machen.
Das Interview hab ich gar nicht mehr gesehen. Ich hab unmittelbar nach Spielende gespielt ausgeschaltet. Was ich bis dahin gesehen habe, hat mir mehr als gereicht.
Man kann in Dresden verlieren. Wieder fünf Buden kassiert ist eher das, was mich stört.
Scheiß egal jetzt. Bei Dynamo Dresden kannst halt auch verlieren, Punkt, aus, abhaken. PG hat jetzt mega viel zu tun. Wichtig ist jetzt Zusammenhalt im Team u. darüber+mit mega gutem u. effektivem Training dann einen Heimsieg gegen Bielefeld zu schaffen.
Oder sollte das Spiel den Hinweis geliefert, dass der Trainerwechsel sinnlos war, weil die Mannschaft nicht mehr Potential, eben keine fußballerische Qualität hat, als gegen den Abstieg zu kämpfen?
Man hätte natürlich auch auf Deine “PPS-Expertise” hören können und mit AG bis zum Saisonende weiterwurschteln, mit ihm absteigen und in der nächsten Saison – das wäre die RL Bayern – mit ihm den sofortigen Wiederaufstieg anpeilen. 😉
Dass man bei DD auch mal deutlich verlieren kann, ist für Dich sicherlich keine Überraschung?
Nur wenn Glöckner so weiter wurstelt, spielt 60 garantiert nächste Saison in der RL, da mag er noch so beredsam sein. Mit fünf Punkten aus vier Spielen beträgt der Abstand zum Keller nur noch drei Punkte. Wieder einer der nutzlosen Trainerwechsel?
Klar, die Niederlage war schon sehr deutlich und der Elfmeter zum 2:5-Endstand nur noch “kosmetisch”. Hätte also auch 1:5 enden können.
Trotzdem sehe ich DD als eine von mehreren Mannschaften, die ernsthaft um den Aufstieg mitspielen, was bei uns – bei allem Respekt – schon seit der Saisoneröffnung unter AG vollkommen unrealistisch war.
Glöckner muss versuchen zu retten, was irgendwie zu retten ist. Einfach wird’s garantiert nicht.
Schon gar nicht unter dem Eindruck einer AG-Aussage, “dass die Basics fehlen”, was ich aufgrund der Zeit in der Sommer-Vorbereitung als absolute Bankrotterklärung für einen Profi-Sport-Trainer einordne.
Wenn es an “Basics” fehlt, was wurde dann eigentlich seit der Saisonvorbereitung trainiert? Viel bzw. das Richtige kann es dann eigentlich nicht gewesen sein, oder?
Und ob der Trainerwechsel von AG zu PG “nutzlos” sein wird, können auch die selbsternannten “Experten” mit irgendwelchen “sinnvollen” PPS-Statistiken erst nach dem letzten Spieltag und der Abschlußtabelle erkennen.
Dann steht nämlich fest, ob der Klassenerhalt gelungen ist – oder eben nicht.
Giannikis hat nicht für alle verständlich diplomatisch seine Kritik geäußert. Ich hatte den Hinweis auf die fehlenden Basics so gewertet, dass er der Mannschaft die spielerische Qualität für die 3. Liga abgesprochen hat, ihr es vor allem an Mentalität fehlt. Und das ist nur bedingt trainierbar. Und wenn auch noch Hiller zu einem Unsicherheitsfaktor wird, was macht dann der Trainer mit der Mannschaft, kommt jetzt wieder ein Torwartwechsel?
Man kann gegen DD untergehen, aber wie häufig soll das noch toleriert werden?
Schwachsinn!
Giannikis hat diese Mannschaft zusammengestellt, die angeblich keine Mentalität hat.
Nein, sicherlich nicht, sondern ein längst überfällig notwendiger Trainerwechsel. Ob es am Ende mit PG reicht bleibt zu hoffen u. abzuwarten. Mit dem Kader müsste aber mind. ein Klassenerhalt möglich sein… nicht “locker” aber mit einer guten Trainerleistung, die verbessernde Mannschaftsleistungen u. Ergebnisse mit sich bringen. Ich hoffe diesbezüglich erstmal auf ein gutes trainerisches Können von Patrick Glöckner, das mind. ausreichend ist, den Klassenerhalt zu sichern u. aber darüber hinaus vielleicht bis zum oberen Tabellendrittel zu gelangen. Wir werden sehen.
Wieso wurstelt Glöckner?
Du hast von Fußball keine Ahnung aber leider viel zu erzählen.
Nach vier Spielen, von denen drei gegen Mannschaften aus dem oberen Drittel waren, die erste Niederlage und du schwafelst wieder von Giannikis, dem Louser. Fünf Punkte gegen diese Gegner das wäre bei Giannikis nie und nimmer möglich gewesen.
Sinnlos war der Wechsel evtl nicht, aber dennoch kann man sagen das mit der Truppe nicht mehr viel geht. Wie von Anderen erwähnt war das gestern ein immenser Qualitätsunterschied. Dennoch denke ich, dass der Trainer gut passt, kein Blatt vor dem Mund nimmt und ich hoffe, dass mit ihm auch längerfristig geplant wird. Diese Saison geht es letztendlich nur noch darum den Abstieg zu vermeiden und im Sommer an den entsprechenden Schrauben zu drehen und ordentlich anzugreifen.
Das glaube ich nicht. Ein Spiel sagt insgesamt wenig bis nichts/nicht viel über das gesamte Team, über Entwicklung u. Potential aus, 6-10 Spiele schon eher. NmM haben wir eine gute Qualität im Kader mit Potential für das obere Tabellendrittel. Damit stehe ich nicht alleine. Nur muss das Trainerteam mit den Spielern daraus ein gut funktionierendes Team formen u. zusammenschmieden, dass fußballerisch dann auch das Potential der Spieler mannschaftlich bestmöglich nutzt, ausschöpft u. entwickelt, was letztendlich spielerisch zu Erfolgen u. Siegen führt. Das ist ein Prozess, der nicht in 2…3 Tagen passiert, sondern Wochen u. Monate dauert u. eigentlich fortwährend läuft. Wir können nur hoffen, dass PG es kurzfristig schafft, unser Team so stark zu machen, dass wir schnell zunehmend mehr Siege u. Punkte holen, um uns von der Abstiegszone nach oben absetzen zu können. Ich denke, in Dresden hat PG versucht, die Abwehr mit den (erfreulicherweise) Rückkehrern Jesper Verlaat…wieder personell umzustellen, was aber (verständlicherweise) noch nicht ausreichend gut funktioniert hat. Wird aber noch, hoffe ich. Jetzt brauchen wir Siege u. Punkte, “egal wie”, dazu auch das notwendige Spielglück. Sonst wird es eng u. enger.
@Chemieloewe
Heimsieg gegen Bielefeld? Die sind ebenfalls noch in der Verlosung um die ersten drei Tabellenplätze und nur weil wir Dank Jacobssen’s “Tor des Monats” auf der Alm siegreich waren, muss es im Rückspiel nicht genauso laufen.
Die Spiele gegen den BVB II und H96 II sind m.E. wesentlich wichtiger, weil’s da gegen unmittelbare Abstiegskonkurrenten geht. Sog. “Sechs-Punkte-Spiele”.
Patrick Glöckner ist kein Wunderheiler oder Zauberer, der die Versäumnisse, die während der AG-Zeit gemacht wurden, innerhalb von drei, vier oder fünf Partien aufarbeiten wird.
Ruhig und besonnen weiterarbeiten und jeden Spieltag versuchen, die maximale Punkteausbeute zu erzielen.
Ja, so gesehen hast Du mit den Spielen schon Recht.
Aber in unserer Situation, unserer bisherigen Heinspielschwäche u. Nähe zu den Abstiegsplätzen, ist es unbeschreiblich wichtig, am besten jedes u. eben auch so ein Heimspiel wie gegen Bielefeld zu gewinnen, woraus wir dann immens viel Kraft u. Selbstvertrauen schöpfen können. Egal wer ins Sechzger kommt, wir müssen zuhause die meisten, am besten alle Spiele gewinnen. Wunschtraum o. Realität? Wir werden sehen. Ich hoffe, mein Wunschtraum bleibt kein Wunschtraum, sondern wird Realität, auch wenn wir vielleicht mal noch insgesamt 1…2 Heimspiele nicht gewinnen.
Das heutige Spiel zeigt wieder mal dass es uns in der Mannschaft absolut an Typen fehlt!
Highlight war die gelbe Karte vom Lucoqui der wenigstens mal gscheid hingeht wohingegen der Rest sich selbst dafür zu Schade ist…
Der Willen mag ihnen ja nicht abzuschreiben sein, aber wenn der Gegner giftig und aggressiv zu Werke geht verlieren wir jeden 50/50 Ball!
Guttau zieht jedes mal 5 Meter vorm Gegner ängstlich zurück, wir gehen kaum mal dahin wo’s auch mal weh tut!
Hoffentlich reicht die (durchaus ja vorhandene) fußballerische Qualität in den direkten Duellen, über den Kampf wird’s mit der Truppe auf jeden Fall nichts…