Von wegen “Stagnation” – Markus Ziereis und Kevin Volland teilen in unserer Kurzserie “Ein Wort zum TSV 1860 München” ihr Statement zum neuen Kurs des e.V..

Wo andere Stagnation und gar Rückschritte sehen, sehen wir wirtschaftliche Vernunft, zukunftsfähige, nachhaltige Konzepte und messbaren Fortschritt. Und wir sind nicht allein. Wir haben ehemalige Spieler, die selbst ihre fußballerische Heimat in Giesing haben, aber auch mehr oder weniger prominente Anhänger und Freunde des TSV 1860 München nach ihren Gedanken gefragt.

“Ein Wort zum TSV 1860 München”: Markus Ziereis und Kevin Volland teilen sechzger.de ihre Gedanken mit

„Als 15-Jährige hatten wir ein Luxusproblem: Der 1. FC Nürnberg, der FC Bayern München und der TSV 1860 München klopften an. Unsere Entscheidung fiel klar und deutlich aus: Wir wollten den Löwen auf der Brust tragen. Das hatte gute Gründe. Das NLZ wurde viele Jahre für seine hervorragende Ausbildung ausgezeichnet. Die familiären Strukturen und vor allem die Nähe zu den Profis waren für uns wichtige Argumente. Zu sehen, wie sich die Jugendarbeit bei den Löwen in letzter Zeit wieder entwickelt hat, macht uns umso mehr stolz, dass wir dort unsere Anfänge auf dem Weg zum Profi machen durften.“

– Markus Ziereis und Kevin Volland, Fußballprofis, Ex-1860-Spieler

sechzger.de blickt zurück: Scherbenhaufen nach Totalabsturz

Seit dem Sommer 2017, in dem die erste Mannschaft des TSV 1860 München in Folge eines wirtschaftlichen und sportlichen Desasters der aus dem Mutterverein ausgegliederten Profi-Fußballgesellschaft, bis in die Regionalliga Bayern fiel, sind die Vertreter des Muttervereins beharrlich um einen bodenständigeren Kurs bemüht.

Die ökonomischen und strukturellen Problemlagen in der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA waren im Nachwuchsbereich schon zwei Spielzeiten vor dem großen Crash wahrnehmbar gewesen. Zwei Jahre lang blieb die KGaA damals dem gemeinnützigen Verein die vertraglich vereinbarten Ausbildungszuschüsse schuldig. In der Folge mussten Ausbildungsmaßnahmen zurückgefahren werden und zeitgleich mit den Profis stiegen in der Saison 2016/2017 auch die A- und B-Junioren aus der Bundesliga ab.

TSV München von 1860 e.V. trägt die Ausbildung der jungen Talente seit 2017 allein

Seit dem Sommer 2017 trägt der Mutterverein die Ausbildung der Talente finanziell allein. Die ausstehenden Beihilfen wurden nach dem Neubeginn im Rahmen eines Sanierungskonzepts für die überschuldete KGaA gestundet. Der Eintritt zahlreicher Neumitglieder in den Verein versetzte die Verantwortlichen in die Lage, umfangreiche organisatorische, konzeptionelle und ausbildungsspezifische Erneuerungen bei den Junglöwen voranzutreiben.

Das Nachwuchsleistungszentrum des TSV 1860 München ist heute wieder eine renommierte Ausbildungsstätte. Sowohl die A-Junioren wie die B-Junioren kehrten sportlich in die Bundesliga  zurück. Zahlreiche Nachwuchstalente konnten für den Einsatz im Profibereich des TSV 1860 München qualifiziert werden. Die Profimannschaft des Klubs verfügt seit vielen Jahren über eine der höchsten Quoten an sogenannten Eigengewächsen im Deutschen Fußball.

Neue Geschäftsführer des TSV 1860 setzen auf die Jugend

Das vom Mutterverein zu Jahresbeginn neu eingesetzte Management der Profi-Fußballgesellschaft (Dr. Christian Werner, Sport/Oliver Mueller, Finanzen) verfolgt einen sportlichen Kurs, der diese Bemühungen für die Zukunft zu einem identitätsstiftenden Merkmal für den TSV 1860 München institutionalisieren will.

Die Presse berichtet darüber: Für Präsident Robert Reisinger war die Verpflichtung von Giannikis, Werner und Mueller diesbezüglich ein Meilenstein. „Wir müssen von unserer Ausbildungsqualität mehr profitieren“, lautet seine alte, in einem Podcast erneuerte Forderung: „Diese Aufgabe ist in meinen Augen absolut wettbewerbsentscheidend. Dafür braucht es Kreativität, strategisches Geschick und einen scharfen Blick für Entwicklungspotenzial. Das scheint jetzt endlich angekommen zu sein.”

 

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Marmel

Toller Beitrag von den beiden. Fand beide immer sehr sympathisch und schade dass es für Volland bei Union nicht so super gelaufen ist. Aber die hatten eh viele Probleme, da war es schwer reinzukommen.

MaxlWastl

Das NLZ ist das Goldstück im Schrotthaufen der 60ge seit dem Größenwahn von KHW ist.

United Sixties

Sehr sympathisch die beiden und wenn auch mit unterschiedlichen Stürmerkarrieren offenbar weiter mit starken Interesse an unserem TSV 1860 mit seiner guten Jugendarbeit. Bodenständig bleiben als Stichwort statt wieder und wieder dem Größenwahn verfallen!
Bin gespannt wann der Hetzblogger oder das sog. Bündnis mit den ehemaligen Löwenprofis Michi Hofmann, Benny Lauth oder Daniel Bierofka um die Ecke kommen… „nehmt Ismaiks Angebot an und macht es diesmal besser, Sechzig gehört in die Bundesliga „ oder so ähnlich.
Zu den Stadionankündigungen seitens HI und dem BZ:
Welches Grundstück in Riem oder sonstwo in München soll für diese KGaA vorhanden bzw. finanzierbar sein? Warum konzentriert man sich nicht gemeinsam auf den überfälligen. ligaunabhängigen städt. Ausbau des GWS gemäß Stadtratsbeschluss ala Machbarkeitsstudie AS+P aus 2020 mit Ergänzungen für Kapazität bis 22 000 und schiebt dieses Vorhaben für den Baustart 2027 konsequent mit an ?
Sowohl in England, Spanien und Italien gibt es ausreichend Stadionbeispiele in den ersten Ligen bei Kapazitäten unter 25 000. Heidenheim, Union Berlin oder viele Jahre der SC Freiburg haben es bewiesen, dass mit kluger Kaderplanung und den TV-Erlösen Top-Leistungen möglich sind. Nichts könnte die gespaltene Löwenfanlandschaft endlich besser vereinen, als die tragfähige Stadionumbaulösung auf Giesings Höhen. Kultfaktor , Stimmung, Stadtteilzugehörigkeit wie Tradition als Vermarktungs-Plus IN der Stadt für ein ökologisch bedeutsames Stadionvorbildprojekt in der heimlichen Sporthauptstadt Deutschlands. Nichts anderes!!
Nur hier kann sich HI noch ein Denkmal setzen und mit einer großzügigen Spende (für Naming Rights) der Stadt und dem Klub nachhaltig helfen!

Kraiburger

Word!

Top, dass ihr hier noch den Kontakt habt!