Die ungeschlagenen Löwen reisen am Samstag zum zweiten Auswärtsspiel des Jahres: Am Samstag um 14:03 Uhr sind die Münchner beim FC Erzgebirge Aue zu Gast. Bei der Löwenrunde vor der Partie zeigte sich TSV-Trainer Giannikis optimistisch: “Wir sind siegfähig”. Bis auf Zwarts (Aufbautraining), Verlaat (gesperrt) und Bangerter (Adduktorenprobleme) sind die Löwen komplett und wollen in Aue erneut punkten.
Drei Möglichkeiten als Verlaat-Ersatz
Kwadwo, Glück und Neuzugang Reinthaler sind die drei Kandidaten für die Innenverteidigung, nachdem Kapitän Verlaat gesperrt fehlt. “Zwei davon werden spielen”, verriet Giannikis. Ob es einer oder mehrere Neuzugänge in die Startelf schaffe werden, ließ der Löwen-Dompteur erst einmal offen. “Wir vertrauen unserem Kader, der ja auch fünf Punkte aus drei Spielen geholt hat. Wir haben jetzt eine gute Mischung aus U-Spielern und erfahrenen Spielern. Es ging darum, den Kader zu optimieren”, erklärte Giannikis die Transferaktivitäten. Alle Neuzugänge seien fit und körperlich in einem guten Zustand. “Es wird sich zeigen, wer in der Kürze am schnellesten adaptiert. Wir werden schauen, ob schon einer der Spieler in der Lage ist, in Aue zu starten”, sagte er weiter.
Aktuell keine Abgänge geplant
Abgänge wird es laut den Worten des Löwen-Trainers wohl vorerst nicht mehr geben, sodass die Münchner für den Rest der Spielzeit mit 31 Spielern einen großen Kader zur Verfügung haben. “Bei den jungen Spielern müssen wir individuell entscheiden, ob es Sinn macht, dass sie in der U23 mehr Einsatzzeit bekommen”, sagte Giannikis weiter. Zudem stand laut Löwen-Trainer die Leihe von Lang nach Freiburg in keinem Zusammenhang mit der Verpflichtung von Reinthaler, wie er auf Nachfrage von sechzger.de erklärte. “Das war unabhängig von einander. Wir haben einen kopfballstarken Spieler gesucht”, sagte Giannikis.
Zwarts auf gutem Weg
Auch Joel Zwarts sei auf einem guten Weg. “Wir hoffen, dass er bald Teile des Mannschaftstrainings mitmachen kann. Wir testen aktuell wie er bei Belastung reagiert”, erklärte der Löwen-Coach. Die Stimmung im Team sei gut. “Es ist eine Last von der Mannschaft abgefallen, sie haben gesehen, dass es klappt und dass sie auch einen Rückstand aufholen kann”, sagte Giannikis weiter.
Giannikis: “Wir sind siegfähig”
In Aue sieht er “eines der spielstärksten Teams der Liga”. “Sie nehmen viele Positionswechsel vor, sind sehr ballsicher. Aber wir sind siegfähig.”, sagte Giannikis weiter. Jeder Gegner stelle sein Team vor neue Herausforderungen. Quervergleiche zum letzten Auswärtsspiel in Lübeck (1:1) wollte er nicht vornehmen. “Das waren andere Voraussetzungen mit dem Flug, dem Wind und dem Platz. Es wird ein anderes Spiel. Ich hoffe, dass wir ein Gesicht zeigen, das uns berechtigte Hoffnung auf einen Sieg macht”, erklärte Giannikis.
“Saison ist ein Marathon und kein Sprint”
Darauf angesprochen, wie es die Mannschaft aufgenommen habe, dass sie trotz fünf Punkten noch immer im Abstiegskampf stecke, erklärte der Sechzger-Trainer: “Ich habe nicht erwartet, dass wir nach drei Spielen die Klasse gehalten haben. Eine Saison ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir müssen kühlen Kopf bewahren und die nötige Geduld aufbringen”. Giannikis hat jedenfalls ein Umdenken im Team bemerkt: “Es ist etwas mit der Mannschaft passiert, aber auf uns warten auch neue Herausforderungen, die zeigen werden welches Potenzial in der Mannschaft steckt”, erklärte Giannikis. Vor allem gegen Sandhausen habe das Team gezeigt, “dass es die Systemumstellung auf dem Platz schnell angenommen hat, dass es den Glauben an sich hat”.
Taktisch viele Möglichkeiten
In Bezug auf die taktische Ausrichtungen ließ sich Giannikis auch auf die Rückfragen von sechzger.de-Taktik-Guru Bernd Winninger nicht in die Karten schauen. “Die Raumaufteilung hat mit den Gegentoren wenig zu tun. Je näher es zum Tor geht, desto mannorientierter muss man verteidigen. Bei den Gegentoren haben wir die Spielverlagerung zugelassen und waren nicht in den Positionen, in denen man sein muss. Es wird defensiv taktisch eine anspruchsvolle Aufgabe Aue vom Tor wegzuhalten. Daran haben wir gearbeitet und ich bin guter Dinge, dass wir das auf den Platz bringen”, erläuterte Giannikis. Auf Rückfrage von sechzger.de sagte der Löwen-Trainer zur Taktik weiter: “Ob zentrumslastiger oder mehr über den Flügel – beides ist möglich. Das müssen die Spieler situationsbedingt sehen. Entweder geht man komplett aus dem Zentrum raus und nur auf den Flügel, oder mehr auf das Zentrum”.
Mit 1.500 Löwen-Fans nach Aue
Ein geheimes Abschlusstraining absolvierten die Löwen am Freitagvormittag noch, ehe man sich auf den Weg ins Erzgebirge macht. Dorthin werden die Münchner von 1.500 Löwen-Fans begleitet, die sicherlich für gute Stimmung sorgen werden. Die Partie wird live im BR übertragen, natürlich könnt ihr das Match aber auch wieder bei uns im Live-Ticker verfolgen.