Spät ließ gestern Patrick Hobsch den Gästeblock im Aachener Tivoli explodieren. Der Mittelstürmer der Löwen traf ins lange Eck und die Gastgeber damit ins Mark. Dem TSV 1860 München sicherte er damit einen Auswärtspunkt und das dritte Ligaspiel in Folge ohne Niederlage. Dennoch – oder gerade deswegen – weiß man nicht so recht, wie man die gestrigen Darbietung der Mannen von Argirios Giannikis einordnen soll.
Trotz Punktgewinn ein Fragezeichen auf der Stirn
In den letzten Wochen war ich im Urlaub – ab nach Thailand und die Löwen einmal Löwen sein lassen. Zumindest für ein paar Tage im Jahr mal nicht jede Information rund um den TSV 1860 München aufsaugen, diskutieren, darüber berichten und alles was sonst noch so dazu gehört. Naja, was soll ich sagen – das hat in der Vergangenheit schon einmal besser geklappt. Ein Hauptgrund war dabei sicherlich die Vereinspolitik, auf die ich an dieser Stelle aber heute nicht eingehen möchte. Ich höre euch durchatmen, Löwenfans – und das ist auch völlig in Ordnung.
Von Durchatmen ist man bei der Beurteilung der aktuellen sportlichen Leistung unserer Löwen leider weit entfernt. Aachen präsentierte sich gestern als ein guter Aufsteiger, der angepeitscht von der Heimkurve den TSV 1860 vor allem in den Anfangsminuten vor große Herausforderungen stellte. Zwar brauchte es dafür einen diskutablen Foulelfmeter, das frühe 1:0 war allerdings absolut verdient.
Auch im Gästeblock war ordentlich etwas geboten. Zu Beginn gab es eine Choreographie inklusive Pyroshow zu sehen. Gesangstechnisch legten die über 3.500 Löwenfans ebenfalls eine starke Vorstellung hin. Der Funke wollte aber nicht auf die Mannschaft überspringen. Die Gastgeber waren im ersten Durchgang klar spielbestimmend. In der Offensive agierte der TSV 1860 fiel zu ungenau, was sich vor allem in vielen Fehlpässen widerspiegelte.
Die Leistungen der Löwen: weder Fisch noch Fleisch
Leider war es mir nicht vergönnt, die Auswärtsfahrt nach Aachen anzutreten. Ich nahm also die Beobachtungsposition auf der Couch ein – und das war gerade im ersten Durchgang schon wirklich schwer zu ertragen, was man sich anschauen musste. Deniz erwischte mal wieder eine schwache Partie, nachdem er zuletzt für seinen Auftritt gegen Mannheim gelobt wurde. Ich möchte nicht einen Einzelnen an den Pranger stellen, der 30-Jährige steht für mich allerdings sinnbildlich für die momentane Situation bei den Löwen. Das ist nicht Fisch und nicht Fleisch, was man derzeit Woche für Woche beobachten kann.
Vielleicht ist es Meckern auf hohem Niveau, immerhin liegt der TSV 1860 momentan auf Rang 8 der Tabelle. Vor allem ist es aber der Wunsch nach Konstanz, nach Kontinuität. Bei mir persönlich kommt noch die Wut und Enttäuschung hinzu, dass man es mal wieder verpasst hat, über den Landeswettbewerb in den DFB-Pokal einzuziehen. Da erzielen die Löwen in Sandhausen einen hervorragenden, souveränen Auswärtssieg und lassen dem Ganzen drei Punkte zuhause gegen den Waldhof folgen. Da war die Welt plötzlich ziemlich in Ordnung – auch aus thailändischer Sicht. Nur eine Woche danach gegen Haching das böse Erwachen, auch wenn der ein oder andere sich mental schon auf genau so etwas eingestellt hat. Man kennt die Löwen ja.
Trotzdem war dann die Erwartungshaltung für den Auftritt in Aachen eine andere und das Team von Argirios Giannikis wurde dieser nicht gerecht. Immerhin zeigten sie im zweiten Durchgang ein anderes Gesicht und erarbeiteten sich damit ein Stückweit den Ausgleich. Dass die Alemannia mindestens ein weiteres Tor hätte erzielen müssen, darf dabei allerdings nicht unterschlagen werden.
Insgesamt weiß ich auch einen Tag danach nicht so recht, was ich mit dem Punkt anfangen soll. Gefreut habe ich mich durchaus beim Ausgleich, ein anderes Spiel hätte ich mir aber dennoch erhofft. Vielleicht ist es einfach so, wie Christian oft sagt: im Stadion sind solche Spiele mit einer tollen Löwenkulisse schöner zu verfolgen. Ob er damit recht hat, zeigt sich am kommenden Samstag. Dann ist Hansa Rostock zu Gast in Giesing – und ich in der Westkurve wieder live vor Ort mit dabei.
Weil schon wieder so viel geschimpft wird, also ich bin mit der zweiten Halbzeit und dem Ergebnis nicht unzufrieden. Jetzt hat der Trainer mal was versucht, war nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, und der Hobsch war auch nicht unbedingt in Topform, in letzter Zeit.
Die Saison zieht keiner durch, und die Bobschubser haben letztes Wochenende ihren Saisonhöhepunkt gehabt, bringt Ihnen aber gar nix, wenn sie absteigen.
Abwarten, wenn wir gegen Rostock gewinnen, sind wir eher oben mit dabei, als unten.
Musst aber auch sagen das Rostock eher wieder besser wird, es ist halt nervig das du in der 3. Liga genau so gut 3 Spiele am Stück verlierst, wie gewinnst. Schau nur mal unter einen Dynamo post, die haben rein Spielertechnisch mit den stärksten Kader aber spielen auch so wild. Ich glaube halt vielen würde es gar nicht so viel ausmachen zu verlieren (da wir punktetechnisch nicht schlecht sind) Es ist eher die Frage, wieso es immer so licht und schatten sein muss, einmal 3:0 dominieren und dann sieht es aus als hätten sie keinen Bock und können keine 5 Meter mehr passen.
Heister, Nkoa und Bakhat würde ich mal scouten für nächste Saison finde ich alle stark für die 3. Liga. Zum Spiel selbst ja ist halt genau die Spielweise die 1860 nicht liegt. Abwehrreihe anpressen und den 2 Mittelfeldspieler zustellen der sich nicht zurückfallen lässt, dann wird der Ball nach Aussen gedrängt wo unsere Spieler mit der Leistung nicht anfangen können damit. Zu seiner Verteidigung hat der Trainer richtig erkannt das unsere Spieler mit der Physik nicht dagegen halten werden/können, also das Guttau und Hobsch keinen Ball halten können und hat probiert das die schnellen Spieler Wolfram/Kozuki in ner “Art” Falschen 9 gegen die hohe Linie zu stellen. Leider haben wir das 1. noch nie gespielt 2. hat es überhaupt nicht funktioniert weil die Pässe einfach unterirdisch waren. Hobsch Tor war halt glücklich das er gleich getroffen hat als die Verteidigung ihn einmal verloren hatte. Wenn soviele Spieler nicht performen und die Standarts sonst wo hingehen ist 1 Punkt schon wirklich fast ein Sieg. Eigentlich braucht das Team noch einen kreativen Mittfeldspieler der 8 und 10 Spielen kann wenn es bei Guttau und Deniz so schlecht läuft, auch Schröter braucht einen echten Ersatz, Phillip ist eigentlich der Mann dafür , aber auch wenn er verletzt ist, hat er sich nicht wirklich vorgespielt. Theoretisch haben wir einen Ersatz für jeden, aber Danhof, Kwadwo, Frey und Phillip willst du eigentlich nur starten lassen wen du musst.
Nachdem ich mich vorhin geraume Zeit damit beschäftigt habe das gestrige Spiel Revue passieren zu lassen, Zusammenfassungen von jedem Sender (auch dem WDR zum Beispiel) geschaut habe, die Kommentarspalten dazu so aufmerksam wie heute maximal möglich (…) gelesen habe komme ich zu meinem persönlichen Fazit das sich dieses zum größten Teil mit meinen gestern vor Ort erhaltenen Eindrücken des Spiels auf dem grünen Rasen deckt 😉
Deshalb, sorry und nicht böse gemeint BlueKris, sehe ich das fast komplett anders als von Dir geschrieben.
Wenn es zum Beispiel nach den leidgeprüften Aachener Anhängern geht die sich von Spiel zu Spiel weniger erklären können warum besonders Ihre offensiven Spieler das Runde kaum in’s Eckige bekommen, würden die wahrscheinlich in der Winterpause zu Fuß mit 3 Schubkarren bei Dir zuhause klingeln und die von Dir genannten Spieler mit Schleife zum Verbleib da lassen. Auch wenn der Bakhat länger nicht gespielt hat, aber alleine er hätte uns locker noch 2 Dinger einschenken müssen. Es war doch auch er der den Kopfball als Abpraller (zum Glück natürlich) vom linken Fünfer aus am rechten Pfosten vorbei in’s Toraus befördert hat, oder?
Glaube die vielen Fehler in der grottenschlechten ersten Halbzeit, auch auf den beiden Außenbahnen die Du ansprichst, waren weniger durch Pressing erzeugt sondern einfach weil’s unsere Jungs auf dem Feld nicht besser konnten in den Momenten. Keine Ahnung warum…
Normalerweise sind Guttau und Hobsch Spieler die Bälle festmachen können, aber selbst wenn sie das mal geschafft hatten, wem hätten sie den Ball zuspielen sollen. Laufbereitschaft und den Ball fordern, Basistugenden, waren schlicht nicht gegeben.
Kann mich spontan an zwei identische Szenen innerhalb von wenigen Minuten auf der rechten Seite in der ersten Hälfte erinnern, wo der Ball kurz hinter der Mittellinie in den freien Raum die Linie hoch gespielt wurde wo sich normalerweise in 8 von 10 Situationen Schröter diesen erläuft und im Tempo Richtung gegnerisches Tor läuft und/oder den Ball gefährlich in die Box bringt. Das steht für mich symbolisch für die erste Hälfte weil Schröter beide Male woanders war und vielleicht mit dem Marder gespielt hat, keine Ahnung 😉
Wie Du das Tor von Hobsch beschreibst ist richtig. Aber genau für solche Situationen ist er da, auch wenn er in der ganzen Zeit vorher nix gebracht hat. Sein angeborener und vererbter Instinkt hat bildlich in dem Moment die Kontrolle über seine Gliedmaßen übernommen und dafür gesorgt die Kugel wie selbstverständlich durch die Beine in der langen Ecke zu versenken.
Das kann man nicht trainieren, den Instinkt hat man oder hat ihn eben nicht 😉
Wir brauchen auch keine 8 oder 10 mehr, beide Positionen können Deniz, Guttau und der von Dir kritisierte Philipp spielen. Denke Dir ist in einigen der letzten Spiele auch aufgefallen wie gerade die 3 Jungs zusammen den Ball laufen lassen können wenn sie wollen und es funktioniert. Lass die mal noch ein paar Spiele nacheinander zusammen auf der 6, 8 und 10 spielen und dabei die Positionswechsel mehr noch optimieren. Wäre dann auch was für’s Auge und’s Fußballerherz 🙂
Jep, da sind wir uns einig. Vor dem Problem werden wir nächsten Samstag stehen, wer von den drei von Dir erwähnten Kandidaten wird den gesperrten Jacobsen ersetzen?
Ich wär für Kloss ;-))))
Blau bleiben und schönen Abend.
Mal wieder ein grottig ängstliches Spiel von Team und AG.
In HZ1 gab es 7:1 Torschüsse der Gastgeber und eine nach SVS und MA unerklärlich katastrophal schlechte Mannschaft, analog wie gegen UHG. Was fährt da immer wieder ins Team, sich so dermaßen harmlos, planlos und mit vollen Hosen zu präsentieren?
Was macht AG mit denen?
Immer wieder, wie er nach vielen PK sagt, „jeden Stein umdrehen“, „Einzelgespräche führen“ und ähnlich sinnlose Floskeln?
Er bekommt es einfach nicht hin, auch nur halbwegs eine positive Kontinuität reinzubringen. Manche loben seine ruhige Art, im Endeffekt spielen sie auf dem Platz ebenso ängstlich, fad, ideenlos und schwach.
Warum lässt er Hobsch auf der Bank? Wieso spielt Wolfram als MS, wo jeder zig Mal gesehen hat, dass Wolfram als LA am effektivsten ist? Anstatt dass er Hobsch in der Startelf lässt und Wolfram für Kozuki bringt sowie nach dem 0:1 Ott für Schröter? Was will er mit Schubert, der nur durch Fouls und Ballwegschlagen auffällt?
Weg mit AG!
Denke da könntest fast jeden Trainer bei Vereinen mit Ambitionen auf die vorderen Plätze entlassen.
Andere Vereine interessieren mich aber nicht. Unabhängig davon spielen wir, außer einiger weniger Spiele, einen unattraktiven, planlosen, technisch fehlerhaften und rückwärtsgewandten Angsthasenfußball.
Wie spielen uns Aufsteiger wie VFB-II, Aachen, Cottbus her? Das ist viel ansehnlicherer Fußball mit Kampf, Herz und Leidenschaft, unabhängig von Ergebnissen
AG ist sei 11 Monaten hier.
Und was hat er geleistet?
Hat er eine positive Kontinuität gebracht? Ja, aber beim dauernden Rauf und Runter.
Hat er auch nur einen Spieler merklich besser gemacht? Nein, nur einige schlechter, wie z.B. Schröter, Guttau etc.
Hat er junge Spieler gefördert, wie von ihm anfangs versprochen? Nein, weder Kloss, noch Bagerter oder Ott bekommen auch nur annähernd Spielzeit, Bangerter auch nicht vor seiner Verletzung.
Hat er einen nachvollziehbaren Plan? Nein, er fand ewig lange keine Stammelf, wechselte ständig wirr die Startelf um zur Halbzeit wieder 3 Mann auszuwechseln, er hat Hiller auf die Bank gesetzt, das Team ist wesentlich stärker als im Vorjahr, wir spielen aber, als ob wir die Hosen voll hätten und reagieren nur, meistens erst nach Rückstand. Wir spielen genauso fad, farb- und leblos, wie Giannikis es persönlich vorlebt.
Ich könnte noch ewig weiter begründen, aber das sehen ja alle Woche für Woche selbst.
Irgendwie schienen die unseren in der ersten Halbzeit mit der Gesamtsituation komplett überfordert gewesen zu sein bei über 30.000 Zuschauern die denen beim Fehlpässe spielen zusahen
“Trotzdem war dann die Erwartungshaltung für den Auftritt in Aachen eine andere und das Team von Argirios Giannikis wurde dieser nicht gerecht.”
Äh… Sorry, welche Erwartungshaltung hattest Du nach der Totopokal-Blamage gegen die Bobschubser nur eine Woche vorher?
Bei der Umfrage, wie 60 in Aachen punkten würde, habe ich mich für “Es gibt die nächste Niederlage.” entschieden. Denn nach dem extrem blamablen Auftritt gegen Haching wäre das m.E. die logische Konsequenz gewesen.
Jetzt kehren wir mit einem – glücklichen – Punkt vom Tivoli zurück und sind aktuell Tabellen-8. der 3. Liga.
Das ist nach meiner Definition nicht mal sooo schlecht, wenn man sich den völlig missratenen Saisonauftakt in Erinnerung ruft.
Ich war – und bin es immer noch – einer der Kritiker von AG und seiner Art, wie er bei 60 Fußball spielen lässt.
Meine Prognose, dass er das Saisonende 2024/25 bei 60 nicht erleben wird, ist mittlerweile etwas weniger belastbar geworden. U.a., weil in Sandhausen und gegen Mannheim zwei äußerst wichtige Siege eingefahren wurden, die bei mir durchaus Hoffnungen auf eine kurzfristige Verbesserung der Leistungen auf dem Spielfeld weckten.
Dass in der 3. Liga beinahe an jedem Spieltag mehr oder weniger große Überraschungen passieren, ist eine Binsenweisheit.
Mit einer kleinen Erfolgsserie könnten wir bis zur Winterpause die Aufstiegsplätze erreichen bzw. in Sichtweite kommen.
Andererseits wäre es auch möglich, dass wir in drei oder vier Wochen wieder im Abstiegskampf stecken, wenn wir zu wenige Punkte aus den noch zu absolvierenden Partien holen.
Meine Erwartungen an 60 München in der Saison 2024/25 sind nicht besonders hoch, deshalb bin ich über den gestrigen Punkt – zumal nach den gezeigten Darbietungen – einfach froh, denn es hätte auch anders enden können.
Und irgendwie spricht es fast schon für AG, dass wir in drei Liga-Spielen in Folge lediglich ein (!) Gegentor kassiert haben, das noch dazu aus einem umstrittenen Elfmeter resultierte.
Andererseits haben wir in drei Partien siebenmal in das gegnerische Tor getroffen und dadurch sieben Punkte auf die Haben-Seite gezogen.
AG muss einfach mal Konstanz in die guten Leistungen bringen, dann könnte es am Saisonende zu einer kaum für möglich gehaltenen positiven Überraschung kommen. Und ich schreibe bewusst nicht die Wörter “Aufstieg” oder “Aufstiegsrelegation”.
Bis zur Winterpause noch möglichst viele Punkte einsammeln und dann mit neuem Selbstvertrauen in die zweite Saisonhälfte starten.
Hätte nicht gedacht, dass ich das mal schreiben würde, aber bei 60 ist in dieser Saison durchaus etwas Überraschendes möglich, wenn es schnell gelingt, diese extremen Leistungsschwankungen abzustellen.
Und genau wegen dieser Leistungsschwankungen wird das nix.
Wie lange braucht Giannikis noch ein Team zu formen?
Es geht nicht nur um die Aufstellung, es geht auch um die Spielweise. Im Gegensatz zu uns hatte Aachen einen Spielaufbau nach vorne, bei uns werden die Bälle einfach nach vorne gebolzt. Das ist Kick and Rush und einfach nur armseelig.
Für die Fans vor Ort fand ich den Ausgleich super. Ich daheim hab mich eher über die insgesamt mässige (außer Hiller) Leistung geärgert. Andererseits warum auch nicht mal Glück haben.