Samstagabend und die Löwinnen spielten bei Regen am Sechser, soweit so nass. Überall drängten sich Fans und Zuschauer unter Regenschirmen. Das Publikum war an diesem Abend größer als sonst. Die direkten Konkurrentinnen der Löwinnen hatten sich von Pasing auf zum Spiel unserer Mannschaft gegen die SG TSV Haar/TSV Grassbrunn I gemacht. Die umkämpfte Partie ging mit einem 4:3 schließlich an die Gastgeberinnen, der entscheidende Führungstreffer gelang erst im letzten Moment.
Nasse erste Hälfte
Die SG Haar kämpft, genauso wie die Sechzger Frauenmannschaft, um den Aufstieg. Den Willen und das Können stellte die Mannschaft zumindest unter Beweis. Nach vielen vergebenen Chancen gelang den Haarerinnen (Haarigen? Haarinnen?) das Führungstor in der 21. Minute. Serena Kluge verringerte mit ihrem Treffer den Abstand zur momentanen Torschützenkönigin der Liga, der Sechzgerin Kira Winter.
“Die haben sehr, sehr stark gespielt”, meinte Löwinnen-Trainer Mariano Frate, “die spielen nicht umsonst da oben.” An Kampf fehlte es den Löwinnen aber auch nicht, besonders Torhüterin Lea Besslich bewies sich und konnte die ein oder andere Großchance der SG abwehren.
Mit der Pause der Wandel
Nach dem Seitenwechsel konnten die Löwinnen aber endlich ausgleichen. Stefanie Stepberger wurde im Strafraum gefoult, Kira Winter verwandelte den Foulelfmeter sicher und es stand letztlich zur 57. Minute 1:1. Michelle Le Nguyen erzielte gerade einmal eine Minute das 2:1. Dabei konnten sich die Löwinnen sich nicht lange auf der Führung ausruhen, da Anna Lausten den Ausgleich für die Gäste erzielte (62.).
Es war deutlich, dass beide Mannschaften das Spiel für sich entscheiden wollten. So ließen weder die Gäste noch die Löwinnen locker. Lisa Städtler spielte sich stark an der Defensive vorbei und netzte zum 3:2 ein (77.). Doch auch diese Führung sollte schwinden, Schiedsrichter Michael Keller sah ein Foul an einer Haarer Spielerin, Alice Tolle verwandelte den fälligen Elfmeter (85.).
Platzsturm zur letzten Aktion
Beide Mannschaften setzten jetzt auf den Sieg. Die letzten Spielminuten waren umkämpft, doch niemand schien durchzubrechen und den wichtigen Treffer zu machen. Doch dann folgte die letzte Aktion des Spiels: Lena Carrocci setzte nahe der Mittellinie zum Freistoß an. Sie kam, traf und siegte sozusagen. Mit dem Treffer pfiff der Schiri ab und die Spielerinnen stürmten auf den Platz.
“Das Wichtigste war wirklich am Schluss nach dem Tor, dass alle, also wirklich alle 18 Leute, da reingestürmt sind und gefeiert haben. Das beweist, dass wir einen riesigen Teamgeist haben. Und das ist eigentlich das Schönste.”
Und jetzt? Die Löwinnen sind mit dem Heimsieg punktgleich mit den Aufstiegsaspiranten aus Pasing. “Die Mannschaften, die im Mittelfeld stehen, haben nichts mehr zu verlieren und können den Mannschaften, die in der Tabelle vorne stehen noch ein Bein stellen.” Das heißt, dass auch die kommenden Partien spannend bleiben. Nächsten Sonntag fahren die Löwinnen nach Aschheim.