Der TSV 1860 München baut seine Heimserie am Mittwochabend auch gegen den SV Sandhausen aus und siegt zum vierten Mal in Folge im heimischen Grünwalder Stadion – wer hätte das vor wenigen Wochen noch für möglich gehalten. Die Münchner sorgten gegen den Abstiegskandidaten aus Baden-Württemberg bereits im ersten Durchgang für eine klare Führung. 2:0 stand es zur Pause nach den Treffern von Hobsch und Guttau. Dabei sollte es nach einer kontrollierten zweiten Halbzeit auch bleiben.
Blitzstart für die Münchner Löwen
Nach dem 5:1-Heimsieg gegen Cottbus nahmen die Sechzger den Schwung mit und brauchten keine 30 Sekunden um in Führung zu gehen. Sandhausen hatte Anstoß, die Löwen kamen aber schnell ans Leder, über das Zentrum brachte Kozuki den Ball auf den rechten Flügel zu Deniz. Der flankte gefühlvoll auf den zweiten Pfosten, wo Hobsch zum 1:0 einnickte. So sollte es im ersten Durchgang weitergehen. Einbahnstraßen-Fußball auf das Tor der Gäste war angesagt.
Guttau legt das 2:0 nach
Gute zehn Minuten später legte Guttau das 2:0 nach. Dieses Mal kam der Ball im Mittelfeld über rechts ins Zentrum. Abiama verlängerte mit dem Kopf auf Guttau. Der hatte Zeit, nahm das Leder an und traf ohne große Gegenwehr der Gäste zum 2:0. Die Löwen waren auch im weiteren Verlauf die bessere Mannschaft, ließen aber vor allem hinten nichts anbrennen. In der Offensive hatten die Hausherren noch einige Möglichkeiten, doch der wirkliche Zug zum Tor nahm ab.
Sechzig schont die Kräfte
Im zweiten Abschnitt ließen die Münchner mit der sicheren Führung im Rücken nicht mehr viel anbrennen. Sandhausen trat etwas mutiger auf, Coach Patrick Glöckner wechselte nach und nach, um Kräfte für das Sonntagsspiel bei Waldhof Mannheim zu schonen. Allerdings hatte der Löwe direkt nach Wiederanpfiff auch etwas Glück, dass ein Kopfball von Sandhausen am Pfosten landete. Die besseren Chancen hatte aber weiterhin Sechzig in Person von Deniz, Abiama und Guttau.
Glöckner wechselt – Sechzig kontrolliert
Bereits zur Pause kam Reich fur Lucoqui und schlüpfte ohne Probleme in seine Rolle. Dann kam Wolfram für Hobsch. Im weiterern Verlauf wechselte Glöckner noch Kloss für Guttau, Maier für Deniz und Philipp für Kozuki ein. Sandhausen hatte nun zwar auch etwas mehr Spielanteile. Wirklich zwingend wurden die Gäste aber nicht mehr. Die Löwenfans feierten ihre Mannschaft, die locker die Zeit herunterspielte und das Spiel kontrollierte. Der Ball kam zwar einige Male in den Löwen-Strafraum, aber Keeper Hiller war kaum einmal ernsthaft gefordert.
Löwen-Serie: 2:0 gegen Sandhausen
Mit dem vierten Sieg in Folge im Grünwalder Stadion schraubten die Löwen ihr Punktekonto auf 45 Punkte nach oben und sollten damit den Klassenerhalt zumindest so gut wie sicher in der Tasche haben. Ein hochverdienter Sieg gegen ein sichtlich verunsichertes Team aus Sandhausen, das immerhin im zweiten Durchgang die Partie etwas offener gestalten konnte. Das Sechzger Stadion wird wieder zur Festung – auch wenn ich mich wiederhole: Wer hätte das im Winter noch für möglich gehalten…
Das, was ich die ganze Saison vermisst habe, ist jetzt da. Eine Mannschaft, die ansehnlichen Fussball spielt und schwächere Gegner auch einfach mal dominiert.
Schade, dass in der ersten Saisonhälfte so viele Punkte liegen gelassen wurden. Insofern kann man oben nicht mehr angreifen, auch nicht Platz vier.
Nach unten sollte alles in trockenen Tüchern sein. 8 Punkte in 6 Spielen aufholen, und das mit 7 Mannschaften zwischen uns und Stuttgart, das ist höchstens noch rechnerisch möglich.