In dieser Saison wurden die Fans der Frauenmannschaft des TSV 1860 ziemlich verwöhnt. Hier ein klarer Kantersieg, da noch acht Tore… Am Samstag fiel der fast schon erwartbare Sieg aber nicht so leicht. Gegen den SV Dornach kämpften die Löwinnen besonders hart und wurden letztlich belohnt. Auch die zweite Mannschaft der Frauen hatte am Wochenende eine Herausforderung zu meistern. Gegen München Ost halfen zwei Torschützinnen ganz besonders, um die Aufholjagd erfolgreich zu gestalten.
Löwinnen gegen den SV Dornach
Der SV Dornach ist mit drei Siegen und nur neun Punkten ein Mauerblümchen der Kreisliga München. Am Samstag schien die Partie am Sechser jedoch zunächst sehr ausgeglichen. Die Dornacher Spielerinnen gaben ihr Bestes, dem momentanen Tabellendritten gut Contra zu geben. Erst mit einem Foulelfmeter bekamen die Löwinnen eine große Chance auf die Führung. Routiniert wie immer machte Kira Winter das Tor für die Münchnerinnen. 1:0 für die Löwinnen.
Doch die Konkurrenz aus Dornach gab sich so einfach nicht geschlagen. Die Sechzgerinnen wurden zwar wacher und fanden besser ins Spiel, Chiara Stünkl konnte sich aber durchkämpfen und traf in der 26. Minute zum 1:1. Die Chancen auf der Heimseite folgten. Es war nur eine Frage der Zeit bis sich die Löwinnen die Führung zurückholten. Michelle Le Nguyen, die früher noch bei der DJK Fasangarten spielte, erlöste die Heimfans aber schließlich. Kurz vor dem Halbzeitpfiff traf sie zum 2:1.
Seitenwechsel bringt Überlegenheit für die Löwinnen
Einige Spielerinnen des SV Dornach schienen nach der zweiten Hälfte schon völlig erschöpft. Hier fiel der legendäre Satz einer Dornacherin beim Freistoß: „Ich kann nicht mehr. So weit schießen kann ich nicht und die gehen alle weiter weg!“ Der Frust bei den Gästen saß tief. Für uns Zuschauende waren der kommunikative, und teils auch sehr frustrierte, SV eine positive Überraschung und gute Unterhaltung.
Zum 3:1 schoss schließlich Julia Bammesberger ein. Damit war das Spiel für die Löwinnen entschieden, auch wenn die Gäste kurz vor Schluss richtig anliefen und noch einmal gefährlich ins gegnerische Drittel kamen. Es reichte letztlich einfach nicht aus, um die Tordifferenz noch auszugleichen. An dieser Stelle muss auch die gute defensive Arbeit der Löwinnen gelobt werden. Besonders Carla Ritz, die ähnlich wie Kira Winter einst beim FFC Wacker spielte, war stets zur Stelle und lies nichts anbrennen.
Zweite Mannschaft dreht das Spiel für sich
Auch die Löwinnen II konnten zu Hause jubeln, obwohl es zunächst nicht danach aussah. In der ersten Halbzeit des Heimspiels lag die SG München-Ost mit drei Treffern klar vorne. Doch nach Seitenwechsel starteten die Frauen eine spektakuläre Aufholjagd.
Um hier die Turmlöwen zu zitieren: „Es brodelt nicht nur in der Fritteuse am Sechser. Unsere Löwinnen kommen seit Wiederanpfiff deutlich besser ins Spiel und in die Zweikämpfe. Der Anschlusstreffer beflügelt, da geht noch was!“
Und es ging noch einiges. Cheyenne Krieger schoss zunächst in der 53. das 1:3. Manuela Paßreiter traf zum 2:3 und zwar zwanzig Minuten später. In der 80. Minute stand es durch den zweiten Treffer von Cheyenne Krieger endlich 3:3. Damit nicht genug: Den Dreierpack machte die Kickerin in der 87. Minute, Manuela Paßreiter erhöhte in der Nachspielzeit auf 5:3. Das Spiel war gedreht, innerhalb von einer halben Stunde!
Die eigentliche Challenge …
Die wirkliche Herausforderung für die erste Mannschaft der Löwinnen steht aber noch an! Am kommenden Sonntag, den 3. November, spielen die Frauen gegen die DJK Pasing. Nicht nur spricht man (in den Reihen am Sechser) hier von einer außerordentlich roten Mannschaft, nein: Die Pasinger Frauenmannschaft sind die größte Konkurrenz unserer Löwinnen. Mit zwei Spieltagen mehr, sieben Siegen und einer Niederlage, sind sie die Tabellenführerinnen.
Nach einer (hoffentlich nicht allzu enttäuschenden) Auswärtsfahrt in das beschauliche Sandhausen sollte jeder Löwe und jede Löwin am folgenden Tag zu den 1860-Frauen nach Pasing fahren, um sie dort zu unterstützen.