Freitag Mittag heißt beim TSV 1860 LÖWENRUNDE. Die Spieltagspressekonferenz, die – aufgrund des Montagsspiels – mit größerer zeitlicher Distanz zum nächsten, als zum letzten Auftritt der Löwenprofis stattfand, bot auch heute wieder allerlei Interessantes. Michael Köllner zu lauschen und sich mit ihm auszutauschen, ist tatsächlich jede Minute Wert. Insofern legen wir Euch an dieser Stelle sehr gerne den offiziellen Youtube-Kanal LÖWEN.TV ans Herz, wo Ihr die heute fast 50minütige Veranstaltung nachhören könnt, sobald sie dort bereitgestellt wird.

Natürlich ging es in der LÖWENRUNDE auch nochmal um die unglückliche Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken, mit der sich das Team gestern “konstruktiv und inhaltlich” auseinandergesetzt hat. Eigene Fehler wurden erkannt und man müsse sich laut Köllner bei der Aufarbeitung dieser Niederlage “an die eigene Nase fassen”. Als “Duell der Deprimierten”, wie es eine Münchner Zeitung bezeichnet hat – nachdem ja die SpVgg Unterhaching sogar mit zwei Pleiten im Rucksack in das Duell am Montag Abend geht – möchte der Löwencoach das Aufeinandertreffen aber nicht wirklich bezeichnen. Natürlich war man bei den Löwen nach dem Mittwochsspiel enttäuscht, aber es ginge genau darum, die Depression zu überwinden. “Ein deprimierter Spieler wird sich verletzten und ein deprimierter Trainer hat keine Chance auf Erfolg!” Nachdem seine Spieler heute einen freien Tag genießen, richtet sich der Blick nun nach vorn.

Im Hinblick auf das Spiel im Sportpark am Montag ist die wichtigste Nachricht, dass Stefan Lex wegen muskulärer Probleme aus dem Saarbrücken-Spiel pausieren wird. Michael Köllner geht aber davon aus, dass der gebürtige Erdinger zum Heimspiel gegen Duisburg wieder zur Verfügung steht. Als Alternative sieht der Löwencoach Martin Pusic, Fabian Greilinger oder den jungen Johann Djayo Ngounou, ließ sich erwartungsgemäß aber nicht entlocken, wer letztlich den Zuschlag als Lex-Ersatz erhält. Philipp Steinhart kehrt – trotz der guten Leistung, die sein Ersatz Leon Klassen auch aus der Trainer-Sicht gegen die Saarländer bot – wieder zurück auf die linke Verteidigerposition. Für die grundsätzliche Frage, ob der Kader der Löwen möglicherweise für die Ligaspitze dauerhaft zu schmal sei, wie zuletzt von einem TV-Reporter thematisiert wurde, hat Michael Köllner Verständnis: “Wenn man von außen auf den Kader blickt, dann ist dieser Eindruck nicht abwegig.” Bei 16 im Sommer abgegebenen Spielern läge so eine Einschätzung in der Natur der Sache. Auch die bei 1860 bekannten finanziellen Schwierigkeiten der letzten Jahre würden zu so einer Wahrnehmung führen. “Wenn man unseren Kader realistisch betrachtet, haben wir eine junge spannende Mannschaft, die entwicklungsfähig ist. Was am Ende der Saison dann rauskommt, dass weiß keiner.” Mit dem guten Saisonstart und dem aktuellen Platz drei habe man natürlich Erwartungen geweckt, die man aber immer realistisch einordnen müsse.

Die beliebte Phrase vom Schlüsselspiel, das am Montag im Hachinger Sportpark womöglich auf beide Teams zukommt, beantwortete Köllner mit einem klaren “Ja und Nein”. Zwar sei seit seinem Antritt an der Grünwalder Straße – insbesondere in der medialen Darstellung – irgendwie jedes Spiel ein Schlüsselspiel, aber vollständig wollte er die richtungsweisende Bedeutung der Partie nicht zurückweisen. Unter dem Strich verwies er aber – in gewohnt entspannter Manier – auf 38 Spiele, für die es jeweils drei Punkte gäbe. Dass die Ausbeute der englischen Woche mit nur einem Zähler Köllner zu wenig war und man am Montag daher schon unbedingt weitere Punkte holen wolle, sei aber auch klar.

Das sehen wir genauso!

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