Die (wahrscheinlich) wichtigste Nachricht der heutigen LĂ–WENRUNDE, bei der der schreibenden und sendenden Zunft neben Michael Köllner und GĂĽnter Gorenzel heute auch Stephan Salger in der Zoom-Konferenz zur VerfĂĽgung stand, betraf Martin Pusic. Es gab “einen Vorfall in Pusic’ Privatleben”, wie sich der Sportdirektor ausdrĂĽckte, weshalb der StĂĽrmer der Mannschaft bis auf Weiteres nicht zur VerfĂĽgung stehen wird. Aus nachvollziehbaren GrĂĽnden gab es dazu keinen weiteren Kommentar und es wurden auch keine Fragen dazu beantwortet.

Michael Köllner freute sich sichtlich, dass seine Formulierung vom “komplizierten Spiel” betreffend den letzten Auftritt im Juni bei der Kölner Viktoria in der PK von sechzger.de aufgegriffen wurde und er präzisierte, warum dieser Gegner aus seiner Sicht auch diesmal eine ganz schwierige Aufgabe darstellt: “Eine spielstarke Mannschaft, die sehr ballbesitzorientiert und stark auf individuelle Qualität ausgelegt ist.” Nachdem Köllner zuletzt seine AnkĂĽndigung, aus der vergangenen Englischen Woche neun Punkte holen zu wollen, medial vorgehalten worden war, reagierte er auf die Frage nach der erwarteten realisitischen Punkteausbeute fĂĽr die vier bis Weihnachten verbleibenden Spiele diplomatisch. Er bleibe dabei, dass seine Mannschaft jeden Gegner schlagen könne: “Es wäre fatal, sich jetzt hinzustellen und zu sagen, in Lautern haben wir keine Chance und gegen Wiesbaden spielen wir unentschieden.” Unter dem Strich verzichtet der Löwendompteur aber lieber auf Prognosen in die Zukunft und bevorzugt die Konzentration auf den nächsten Gegner. Dessen Trainer Pavel Dotchev lobte Köllner in der Pressekonferenz in höchsten Tönen. Der Rekordtrainer der 3. Liga (261 Spiele an der Seitenlinie) beeindrucke ihn unter anderem darin, dass er nach dem Spiel immer “sofort wieder völlig heruntergekĂĽhlt” sei. “Das wĂĽnsche ich mir manchmal auch.” ergänzte er schmunzelnd. DarĂĽber hinaus attestierte der Oberpfälzer dem Bulgaren einen sehr guten menschlichen Zugang zu seinen Spielern: “Sowas gefällt mir.”

Stephan Salger schilderte sein Ankommen in MĂĽnchen seit dem Sommer – unter den Bedingungen der Pandemie – als sehr herzlich, aber er bedauerte, dass dies alles “in einem sehr kleinen Kreis” stattgefunden habe. “Ich weiĂź ja welche Strahlkraft Sechzig hat und finde es sauschade, dass keine Zuschauer im Stadion sind.” Seine Rolle in der Mannschaft sieht Salger als Vorbild und Säule, an der sich junge Spieler orientieren können. Dass es dabei auch einmal darauf ankommt, den Druck von AuĂźen zu ĂĽbernehmen, ist fĂĽr den 30jährigen kein Problem. Die von einem Fragesteller in der Pressekonferenz ins Spiel gebrachten angeblichen “Defizite im Luftduell” in der Innenverteidigung der Löwen wies Salger allerdings vehement zurĂĽck. Er sagte, er erinnere sich ĂĽberhaupt nur an zwei Gegentore nach Kopfbällen in dieser Saison und hob hervor, dass das 1:1 gegen TĂĽrk GĂĽcĂĽ aus einem Stellungsfehler resultierte, den er auf seine Kappe nimmt. Womit er der Rolle des “gestandenen Spielers”, die er ausfĂĽllen möchte, gleich direkt gerecht wurde.

Unabhängig von den negativen Erfahrungen auf der Flugreise zum Spiel gegen Verl in Paderborn wird der Löwentross morgen Vormittag erneut mit einer privaten Maschine von Manching aus gen Westen abheben.

Wer morgen Nachmittag und dann in einer Woche gegen Waldhof Mannheim den rotgesperrten Dennis Dressel ersetzen soll, verriet der Löwencoach am Freitag Mittag noch nicht. Er nannte aber drei Namen, aus welchen sich SchlĂĽsse auf die morgige Aufstellung ziehen lassen könnten: Fabian Greilinger, der – wie Köllner nochmal hervorhob – gegen TĂĽrk GĂĽcĂĽ “ein richtig gutes Spiel gemacht hat”, Erik Tallig, der dem Coach speziell in der Unterzahlsituation gut gefallen hat, als es darum ging, den Punkt zu sichern. Und Leon Klaasen, der nach sechs Kadernominierungen ohne jede Spielzeit am Samstag in der 80. Minute wieder einmal eingewechselt worden war. Der Name von Djayo Ngounou fiel in diesem Zusammenhang ĂĽbrigens nicht.

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