Es ist noch etwas Zeit, bis die Löwen erneut im DFB-Pokal antreten müssen. Eine Besonderheit ist aber bereits jetzt klar: es wird das erste Spiel des TSV 1860 München sein, bei dem der Videobeweis zum Einsatz kommt.

Achtelfinale gegen Karlsruhe: die Chance auf eine Million

Am 18.Januar um 18:30 Uhr ist es soweit. Der TSV 1860 darf erneut in den DFB-Pokal eingreifen und kämpft gegen den Karlsruher SC um den Einzug in das Viertelfinale. Der Zweitligist liegt aktuell im gesicherten Mittelfeld und wird sicherlich keine einfache Aufgabe werden. Ein Weiterkommen wäre für die Löwen allein schon aus finanziellen Gründen sehr attraktiv. Rund eine Million Euro winken den Viertelfinalisten. Entsprechend wichtig ist es, dass alle Entscheidungen der Schiedsrichter korrekt getroffen werden. Hierfür wird es zu einer Premiere kommen: erstmals wird der TSV 1860 München ein Spiel mit Videobeweis bestreiten.

Technische Voraussetzungen nicht erfüllt: mobiler Videobeweis beim TSV 1860

Bislang konnten die Löwenfans stets Tatsachenentscheidungen auf dem Feld erleben. Teils wurden diese zugunsten der Löwen getroffen, teils profitierte der Gegner. Seit der Saison 2019/20 wird bereits seit dem Achtelfinale im DFB-Pokal der Videobeweis eingesetzt, sodass in der aktuellen Pokalsaison auch der TSV 1860 nach Siegen gegen Darmstadt und Schalke betroffen ist. Für eine Verbindung nach Köln weist das Grünwalder Stadion aktuell nicht die notwendige Infrastruktur auf. Eine kurzfristige Installation lohnt sich finanziell nicht, daher gibt es eine mobile Lösung. Am Spieltag selbst wird der Videoschiedsrichter aus einem Van heraus die Unparteiischen auf dem Platz unterstützen. Diese Lösung kam bereits in der Saison 2019/20 drei Mal im Achtelfinale zum Einsatz.

Auf Nachfrage beim DFB entstehen hierbei für den TSV 1860 allerdings “keine Mehrkosten“. Wohlmöglich könnte der Videobeweis ganz im Gegenteil dafür sorgen, dass es ein finanziell lukrativer Abend für den TSV 1860 München wird.
Fehlerfrei ist das System allerdings auch nicht, weswegen es bei einigen Fans durchaus in der Kritik steht. Auch befürchten Kritiker, dass die Emotionen, die beim Fußball auf den Rängen entstehen, unter dem VAR (Video Assistent Referee) leiden könnten.

Ob es zwischen Michael Köllner und den Unparteiischen so harmonisch zugehen wird wie auf dem Titelbild, wird sich Mitte Januar zeigen. Sollten die Löwen in das Viertelfinale einziehen, wird dem 51-Jährigen im ersten Moment sicherlich egal sein, wie der Sieg zustande kam. Ob mit oder ohne Videobeweis: es wäre eine große Sensation.

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andreas de Biasio

wie teuer käme ein Einbau und wäre dieser aufwändig? und würde das mobil auch in der zweiten Liga funktionieren?